Rheinlandliga: Immendorf und Metternich wollen im Abstiegskampf punkten
Mülheimer haben Platz zwei vor Augen – Immendorf und Metternich im Abstiegskampf gefordert
Niklas Hermann (links) und die Germania sind im Abstiegskampf gefordert: Am Samstag geht's gegen Morbach. Foto: Necktarios Tsamaras
Necktarios Tsamaras

Mülheim-Kärlich. Das Osterwochenende beginnt in der Rheinlandliga mit einem Verfolgerduell, für die SG 2000 Mülheim-Kärlich geht es in der Partie gegen die Sportfreunde Eisbachtal um Platz zwei. Ebenfalls Heimrecht haben der TuS Immendorf und Germania Metternich, das Duo will im Kampf gegen den Abstieg punkten.

SG 2000 Mülheim-Kärlich – Spfr Eisbachtal (Do., 20 Uhr)

Die jüngste Heimbilanz der SG kann sich sehen lassen. Vier Spiele, vier Siege bei 11:3 Toren, zuletzt gab's ein 3:0 gegen Malberg. Die Favoritenrolle im Verfolgerduell des Vierten gegen den Zweiten – derzeit trennen nur zwei Punkte die Plätze zwei und fünf voneinander – liegt eher bei den Gastgebern, zumal Eisbachtal infolge personeller Probleme schwächelt und nur zwei Punkte aus den letzten fünf Spielen verbuchte. „Aber“, warnt SG 2000-Trainer Nenad Lazarevic, „wir müssen die Basics abrufen und alles investieren.“ Und vor allem: Gegenüber der jüngsten Niederlage bei der SG Hochwald die Fehler in der Defensive minimieren. „Es wird ein Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe, ein echtes Top-Spiel. Eisbachtal mag derzeit Sand im Getriebe haben, verfügt aber über hohe Qualität.“

Vorteil der SG 2000 dürfte sicherlich die gut besetzte Ersatzbank sein, die fast gleichwertige Wechsel ermöglicht. Sein erstes Spiel im neuen Jahr absolvierte vor Wochenfrist Christoph Fritsch in der Bezirksliga-Partie gegen Anadolu Spor. Einige Unsicherheiten waren noch dabei, was aber dem Umstand geschuldet ist, dass er weite Teile der Vorbereitung nicht mitmachen konnte. Ausfallen werden weiterhin Tom Burscheid und Niklas Ternes, doch ist die Außenverteidigung mit Michael Rönz und Bastian Hollendung gut besetzt. Derweil haben mit Paul Heuser, Tobias Loosen und Tom Weis drei Akteure ihre Zusage für die kommende Saison gegeben.

TuS Immendorf – SG Malberg (Sa., 15 Uhr)

Vor der Winterpause konnte der Aufsteiger das rettende Ufer laut Trainer Torben Kühl-Decker „nur mit dem Fernglas“ sehen, nach einer beeindruckenden Serie in den vergangenen Wochen ist seine Mannschaft wieder auf Tuchfühlung mit der Konkurrenz. „Wir wollen jetzt auch den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz schaffen“, sagt der Coach, wohl wissend, dass nahezu alle Teams im unteren Tabellendrittel eifrig gepunktet haben. „Ich gehe davon aus, dass wir von den neun verbleibenden Spielen zumindest vier gewinnen müssen“, rechnet Kühl-Decker, betont aber: „Wichtig ist vor allem, dass die Leistung stimmt.“

Die war zuletzt beim 1:1 in Morbach eher durchwachsen, die Tatsache, dass es dennoch zu einem Zähler beim Tabellenfünften gereicht hat, können die Immendorf als positives Signal werten. „Der Punkt bringt uns aber nur etwas, wenn wir jetzt nachlegen“, blickt der Trainer auf die Partie gegen Malberg, ebenfalls ein Team aus dem vorderen Drittel. Er erwartet dabei sehr physische 90 Minuten, wobei der TuS die jüngsten Heimspiele gegen Mülheim (3:1) und Metternich (2:0) Mut machen dürften. „Wir sind zu Hause recht stabil. Ich glaube, zu uns kommt niemand gern“, sagt Kühl-Decker. Im Angriff wird Jan Knopp (Prellung) wahrscheinlich erneut ausfallen. dafür ist Robin Reichert wieder fit. Zudem ist Santino Chiric, der zuletzt urlaubsbedingt gefehlt hatte, zurück und eine weitere Alternative im Mittelfeld.

Germania Metternich – FV Morbach (Sa., 17.30 Uhr)

„Sie haben wie die Berserker gekämpft“, so beschrieb der Wittlicher Interimstrainer August Schlotter in der Vorwoche den Auftritt der Germanen bei seiner Elf. Metternich-Coach Leonardo da Sousa drückte es etwas anders aus, grundsätzlich aber gefiel ihm diese Beschreibung nach dem 1:1-Unentschieden. „Es klingt etwas martialisch. Aber es ist richtig, dass wir uns etwas anders präsentieren wollten und es auch getan haben. Gerade auswärts fehlte in dieser Saison zu häufig etwas“, so de Sousa, der aber Heimstärke und Auswärtsschwäche auch nicht zu hoch hängen möchte. „Wir haben nur vier Punkte in dieser Saison auswärts geholt. Natürlich ist das nicht genug, aber es gibt auswärts keine grundsätzlichen Probleme. Ich glaube, dass wir gegen Wittlich endlich gezeigt haben, was Abstiegskampf bedeutet.“

In Immendorf (0:2) und in Mülheim-Kärlich (1:3) war dies nicht der Fall. „Da haben wir uns auch den Schneid abkaufen lassen“, meint de Sousa. Auf der anderen Seite standen zuletzt die bemerkenswerten Heimsiege gegen Trier-Tarforst (6:1) und die FSG Ehrang (7:2). „Wenn es läuft, dann läuft's. Die Mannschaft hat spielerisch einfach etwas drauf. Aber wenn es dann mal nicht so läuft muss man mehr kämpfen, den unbedingten Willen zeigen. Das gilt es in der Schlussphase dieser Saison in jedem Spiel zu zeigen“, so de Sousa, der weiterhin die Tabelle nicht zum Thema machen will. „Es bringt uns nichts. Wir müssen Spiele gewinnen und auch hoffen, dass die Konkurrenz ihre Spiele nicht unbedingt gewinnt. Mehr gibt es dahingehend nicht zu sagen.“

Beim Metternicher Personal gibt es im Vergleich zur Vorwoche positive Neuigkeiten. Elias Trieb, Nils Vogt und auch Niklas Herrmann stehen wieder zur Verfügung. Im Hinspiel unterlag der FC nach torloser erster Hälfte mit 0:3, zwei Tore fielen dabei erst in der Nachspielzeit. „Es war eng. Mit dem Spiel haben wir Morbach aus einer anfänglichen Krise geholfen. Danach haben sie einen Lauf gestartet, den in dieser Liga fast jede Mannschaft hinlegen kann. Schön wenn es nun andersrum läuft. Aber jedem ist klar, dass Morbach nun auch nicht einfacher wird als Wittlich, nur weil es ein Heimspiel ist. Wir müssen gegen diese sehr erfahrene Mannschaft alles auf den Platz bringen“, weiß des Sousa. mts, sab, lkl

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