Irgendwann gegen Mitternacht war Nenad Lazarevic in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wieder daheim. Natürlich hatte sich der Trainer der SG 2000 Mülheim-Kärlich das Spiel der Konkurrenten aus Wiesbach und Herxheim nicht entgehen lassen. Die Chancen auf den Aufstieg der SG 2000 sind durch das Wiesbacher 3:1 sogar größer geworden, denn nun reicht den Mülheimern im entscheidenden Spiel bereits ein Unentschieden.
„Der Sieg Wiesbachs geht in Ordnung“, fasst Lazarevic seine Eindrücke zusammen, „und das Ergebnis wertet unseren Sieg über Wiesbach noch einmal auf.“ Zur Pause lag man nach Toren von Pascal Piontek (2) und Sören Maas deutlich vorne, mehr als der Ehrentreffer durch Mario Schädler gelang den Pfälzern nicht. „Herxheim ist trotzdem eine starke Truppe, die guten Fußball spielt und gut umschaltet“, sieht er das Sonntagsspiel keinesfalls als Selbstläufer.
Für den Zweiten der Verbandsliga Südwest wäre es ein Durchmarsch, da man vorige Saison noch in der Landesliga Ost spielte. In der Liga musste man dem SC 07 Idar-Oberstein den Vortritt lassen, kann aber auf zwei in etwa gleichstarke Saisonhälften zurückblicken, in denen man daheim wie auswärts ähnlich erfolgreich war. Zudem wurden einige A-Junioren ins Team eingebaut in Person von Verteidiger Mathis Mankopf und Angreifer Nathan Ikubu.
Alle drei Mannschaften können noch aufsteigen
Zur Ausgangslage in der Dreierrunde: Es haben nach zwei von drei Spielen alle drei Teams noch die Chance auf den Aufstieg. Die SG 2000 wäre „durch“ im Falle eines Sieges oder eines Unentschiedens. „Aber auf Unentschieden zu spielen ist gefährlich“, weiß Lazarevic. Sollte seine Mannschaft verlieren, ist die Höhe der Niederlage entscheidend. Herxheim bräuchte, um beide Konkurrenten zu überholen, einen Sieg mit vier Toren Differenz. Bei einem Sieg mit einem oder zwei Treffern Differenz hätte bei Punktgleichheit aller drei Teams Wiesbach die beste Tordifferenz.
Breiter Kader als wesentlicher Faktor
Die SG 2000 hat jedoch die Trümpfe in eigener Hand und zudem mit Urlaubs-Rückkehrer Dominic Fuß eine weitere Option. Im Saisonfinale werden weiterhin Jan Collet, Bastian Hollendung und Tobias Loosen fehlen. Doch die Breite des Kaders und der Zusammenhalt der Spieler, egal ob fit oder verletzt, war bereits ein wesentlicher Faktor dafür, so viel erreicht zu haben, so dass vor dem möglicherweise krönenden Abschluss der Saison die Zuversicht überwiegt. Außerdem können sich die Grün-Weißen auf ihre Anhängerschaft verlassen können, wenn es in der Südpfalz um alles geht.
Der Verein setzt einen Fanbus ein, Abfahrt ist um 12 Uhr am Schulzentrum. Anmeldung per E-Mail an max.jacobs@sg2000mk.de