Kreisstädter steigen nach zwei schwierigen Jahren wieder in die Bezirksliga Ost ab - Zum Abschluss kommt die SG Mendig
Montabaurs Saison des Schreckens nimmt ein Ende – Zum Abschluss kommt die SG Mendig

„Es geht darum, die Saison ordentlich über die Bühne zu bekommen“, stellte das Montabaurer Trainer-Duo Sven und Alexander Baldus in den vergangenen Wochen immer wieder klar. Das erste Mal ging Sven Baldus diese Aussage nach der ernüchternden Niederlage gegen das damalige Schlusslicht SG Ellscheid und vor dem Aufeinandertreffen mit der SG Mendig/Bell im Gespräch mit unserer Zeitung über die Lippen. Ausgerechnet das Rückspiel gegen Mendig heute Abend, 20 Uhr, wird dann ein Schlussstrich unter die Saison setzen.

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Ob die Saison nun ordentlich über die Bühne gegangen ist oder nicht – da wird jeder eine eigene Meinung zu haben. Fakt ist: Der TuS Montabaur hat im Jahr 2022 ein einziges Meisterschaftsspiel gewonnen und die restlichen 16 verloren, neun von den 16 Partien sogar mit vier oder mehr Toren Unterschied. Fakt ist auch, dass die Schusterstädter acht Spiele nach Gang ohne eigenes Tor blieben.

Genauso ist aber ebenso Fakt – und das muss man dem TuS zugute halten –, dass man vieles getan hat, um die Saison (halbwegs) ordentlich zu beenden. So wurde nur ein Spiel (und das von offizieller Seite des Staffelleiters) aufgrund akuter Personalprobleme verlegt. Ansonsten ist die Mannschaft der Baldus-Zwillinge immer, wenn auch meist in absoluter Not-Besetzung, zu ihren Spielen angetreten.

Obwohl Sven Baldus immer wieder beklagte, dass der Fußball bei einigen Spielern „nur noch eine untergeordnete Rolle“ spielen würde, standen viele Leistungsträger wie Luca Beck, Steffen Klöckner, Tobias Schnabel oder Fabio Scumaci Woche für Woche auf dem Platz. Selbst wenn von vorne herein klar gewesen ist, dass es auf eine Niederlage hinauslaufen wird.

Auch die 35-jährigen Baldus-Zwillinge setzten sich für den TuS ein und halfen beide selbst auf dem Platz mit. Sie betonten zwar immer wieder, dass sie sich selbst gut einschätzen könnten und „eigentlich nichts mehr auf dem Platz verloren“ hätten, waren aufgrund der dünnen Personaldecke aber schlichtweg gezwungen (und bereit) zu spielen. Beim vorletzten Heimspiel war der Einsatz von allen Spielern zu erkennen – auch bei den langzeitverletzten Leistungsträgern wie Berkan Yavuz oder Maximilian Acquah an der Seitenlinie. Schaut man in die direkte Nachbarschaft zu einem Verein, der nächstes Jahr Konkurrent in der Bezirksliga Ost sein wird, zeigen sich auch Beispiele, wie eine auswegslose Situation anders gehandhabt werden kann...

Heute Abend folgt das letztes Kapitel, die Saison endgültig „ordentlich über die Bühne“ gebracht zu haben. Wenn es ganz schlimm läuft, könnte der TuS auch noch auf den letzten Platz der Liga abrutschen. Es wäre ein weiterer negativer Höhepunkt, der irgendwie zu dieser Saison passen würde.

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