Fußball-Rheinlandliga: SG Altenkirchen/Neitersen erkämpft sich mit großem Einsatz einen Zähler beim FC Cosmos Koblenz
Mit großem Einsatz und Geburtstagskind Redel: Altenkirchen entführt Punkt bei Primus Cosmos
Josip Bilac (rechts) und seine Altenkirchener Mannschaftskollegen warfen gegen den favorisierten FC Cosmos Koblenz um Berkan Yavuz (links) alles rein, was sie hatten. Nach dem 0:0 geht es für Cosmos am Samstag in der Rheinlandliga mit dem Auswärtsspiel beim FC Bitburg weiter.
René Weiss

Über zu wenig Besuch in seinem Strafraum konnte sich Geburtstagskind Constantin Redel am Mittwochabend wahrlich nicht beschweren. Doch der war nicht zum Gratulieren gekommen, sondern trug himmelblaue Trikots und versuchte die Bälle am Torhüter der SG Altenkirchen/Neitersen vorbeizubringen.

Nur was der gegnerische FC Cosmos Koblenz in seiner Rheinlandliga-Partie gegen die Kombinierten aus dem Westerwald auch anstellte, ein Schuss in den von Redel gehüteten Kasten wollte auf dem Weißenthurmer Kunstrasenplatz nicht gelingen. Beim torlosen Remis gab der hoch gehandelte Aufstiegskandidat vom Rhein zum ersten Mal in dieser Saison Punkte ab.

„Wir besaßen Chancen über Chancen. Da muss der Ball normalerweise rein“, schüttelte Cosmos-Trainer Zoran Levnaic nach knapp 100-minütigem Kick inklusive üppiger Nachspielzeit den Kopf. „Es ist gegen einen so tief stehenden Gegner natürlich nicht einfach, aber heute hatten die Altenkirchener sehr viel Glück.“

Altenkirchens Redel wächst über sich hinaus

Sie hatten Glück und Geburtstagskind Redel, der in der zweiten Halbzeit über sich hinauswuchs und gerade in der Phase nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Jan-Hagen Engel einen Schuss nach dem nächsten bravourös parierte. Patrick Okonkwo, Vilim Posinkovic, Jan Henrich sowie die eingewechselten Zamoranho Ho-A-Tham und Leutrim Kabashi besaßen in kurzer Abfolge erstklassige Einschussgelegenheiten, aber entweder war Redel zur Stelle, der Pfosten rettete für die Kombinierten wie bei Kubashis Schuss (72.) oder ein Feldspieler warf sich ins Getümmel. So rettete Yannik Stein nach knapp einer Stunde dicht vor der Torlinie.

„Das ist ein gewonnener Punkt. Meine Mannschaft hat alles reingeworfen und sich genau an unserem Plan gehalten. So musst du gegen Cosmos spielen. Anders hast du keine Chance“, sagte Gästetrainer Dominik Pistor nach der Begegnung. Sein Plan sah so aus, mit riesiger Leidenschaft jeden Zweikampf anzunehmen, giftig zu sein und mit geballter Stärke das eigene Tor zu verteidigen. „Trotz der sehr engen Räume haben wir gesehen, welche Qualität in der Koblenzer Mannschaft steckt“, fuhr Pistor fort.

Cosmos-Trainer Levnaic legt Finger in Wunde

Die Chancenverwertung war nicht derweil nicht der einzige Ansatzpunkt zur Kritik bei seinem Gegenüber. „Wir brauchen auf den letzten 20, 30 Metern mehr Konzentration“, verlangte Levnaic auch im Hinblick auf das schwere Auswärtsspiel des FC am Samstagabend beim FC Bitburg.

In der ersten Halbzeit taten sich die Gastgeber noch schwer, Inspiration in ihr Spiel zu bringen. Sie hatten zwar schon da reichlich Ballbesitz, aber die größte Gelegenheit resultierte zunächst aus einer ruhenden Kugel. Nach einer Viertelstunde schoss Standardspezialist Posinkovic einen Freistoß aus zentraler Position an die Latte. Den Abpraller machte Altenkirchens Niklas Herfen noch einmal scharf, indem er den Ball mit dem Hinterkopf in Richtung des eigenen Tores beförderte, wo Kapitän Stefan Peters mit dem Knie rettete.

Beim Abschluss fehlt Cosmos Fortune

Ansonsten blieb es im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts bei einem Versuch von Berkan Yavuz (36.), einem vom Schiedsrichtergespann aberkannten Tor aus einer Abseitsposition von Okonkwo (39.) sowie drei Ballwechseln, weil die Spielgeräte nicht mit ausreichend Luft gefüllt waren.

Schon in den drei zurückliegenden Partien war Cosmos mit einem Remis in die Kabine gegangen, hatte diese danach aber für sich entscheiden. Möglichkeiten, das wieder zu schaffen, gab es auch am Mittwoch, aber beim Abschluss fehlte diesmal das Fortune.

Cosmos: Dumitrescu – Masala, Hunold, Henrich, Adu – Yavuz (56. Kabashi), Makoma, Miles, Ba (64. Ho-A-Tham) – Okonkwo (81. Guehi), Posinkovic.

Altenkirchen: Redel – Herfen, Cetin, Stein, Bilac – Weber (64. Tissen), Peters – Scholz (46. Topal), Tsannang, Blakaj (69. Deharne) – Korkmaz (78. Magomadov).

Schiedsrichter: Jan-Hagen Engel (Monzelfeld).

Zuschauer: 70.

Besonderheit: Gelb-Rot gegen Altenkirchens Bram Dehaerne (82., wiederholtes Foulspiel).

Top-News aus dem Sport