Rheinlandliga: Eintracht ist aber auch beim 1:4 gegen Trier-Tarforst chancenlos
Mit der 14. Ligapleite in die Winterpause: Mendig unterliegt Trier-Tarforst 1:4

Mendig. Mit der insgesamt 14. Saisonniederlage hat sich Fußball-Rheinlandligist SG Eintracht Mendig/Bell am Samstagnachmittag in die Winterpause verabschiedet. An der heimischen Brauerstraße musste man sich dem FSV Trier-Tarforst geschlagen geben, allerdings wahrte die Truppe von Trainer Vincenzo di Maio bei der 1:4 (0:2)-Niederlage immerhin ihr Gesicht.

Bei der Eintracht starteten mit Johannes Limbach und Johannes Fries erneut zwei Akteure der B-Klasse-Reserve in der Fünfer-Abwehrkette. Beide machten ihre Sache im Rahmen der Möglichkeiten ordentlich, jedoch stand deren Einsatz sinnbildlich für die Kadersituation der Vulkanstädter in der gesamten Saison.

Auf der Gegenseite strotzte der formstarke Gast aus Trier nur so vor Selbstbewusstsein und personellen Möglichkeiten. Der FSV, dem zuletzt sogar ein deutlicher Sieg gegen Ligaprimus FC Hochwald Zerf gelang, begann auch wie die Feuerwehr und hatte anscheinend zum Jahresabschluss noch einmal richtig Lust die eigene Torausbeute zu steigern.

Starker Beginn von den Gästen

Bereits in den Minuten eins, fünf und neun brannte es im im Mendiger Strafraum lichterloh, ehe Sturmtank Nicola Rigoni in der 13. Minute die sich abzeichnende Führung besorgte. Eine Flanke von Nils Kiesewetter fälschte Fries punktgenau für Rigoni ab, sodass dieser aus wenigen Metern einen Kopfball unhaltbar für Mendigs Schlussmann Robin Rohr in die Maschen drückte.

Die Moselstädter wollten danach direkt nachlegen und provozierten keine 60 Sekunden später einen Eckball, den Bernhard Heitkötter gefährlich aufs Tor köpfte. Rohr parierte diesen Versuch, war gegen den Abstauber von Nico Neumann allerdings chancenlos (14.).

Ein weiteres SGE-Debakel kündigt sich an

Nach diesen ersten 20 Minuten hätte jedem auf Seiten der Eintracht Angst und Bange werden müssen, da sich ein weiteres Debakel ankündigte. Entgegen des aktuellen Trends fanden die Hausherren nun aber etwas besser in die Partie und konnten sich mehr und mehr dem Druck der Tarforster entziehen.

Die beste Szene der Mendiger hatte Brice Braquin Mitel, der sich zunächst mit einem Solo gegen zwei Gegenspieler durchsetzte, dann aber einen zu ungenauen Abschluss gen Trierer Tor abgab (24.).

Di Maio-Elf hält dagegen

Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte und auch zu Beginn des zweiten Durchgangs schlich sich bei den bis dato dominanten Gästen doch ein wenig der Schlendrian ein. Innenverteidiger Ayman Habouchi vertändelte in der 55. Minute das Spielgerät an Tim Montermann, der im folgenden Eins-gegen-Eins mit FSV-Schlussmann Mike Neumann aber Nerven zeigte und den möglichen Anschlusstreffer vergab. Sieben Minuten später verpasste Sebastian Mintgen mit einem Linksschuss das anvisierte Ziel ebenfalls nur um wenige Zentimeter.

Die Eintracht war zwar in dieser Phase, trotz der Chancen, keinesfalls Ton angebend, jedoch merkte man der Di Maio-Elf an, dass sie sich nicht kampflos geschlagen geben wollten. „Ich kann der Mannschaft heute den Willen nicht absprechen“, befand auch Di Maio und fügte hinzu: „Wir haben uns nach dem frühen Doppelschlag gefangen und so gut es ging dagegen gehalten. Dass Tarforst aber als spielstarker Gegner nicht unsere Kragenweite ist, hat man dann aber auch gemerkt.“

Die Suche nach Verstärkungen

Der FSV zog noch einmal kurz die Zügel an und sorgte durch Mohammad Rashidi (67.) und einem verwandelten Foulelfmeter von Rigoni (69.) für klare Verhältnisse. Für die Mendiger markierte der starke Braquin Mitel, ebenfalls per Strafstoß, immerhin noch den Ehrentreffer (82.), ehe Schiedsrichter Marvin Engelbertz mit seinem Abpfiff die Winterpause einläutete.

Für die Eintracht, die den Jahreswechsel mit sieben Punkten Rückstand auf den wohl sicheren ersten Nichtabstiegsplatz erleben werden, kam der Schlusspfiff keine Sekunde zu früh.

Nezugänge sind Frage des Geldes

Auf die Frage, was Di Maio im Abstiegskampf für die Rückrunde noch Hoffnung machen würde, hatte der neue Trainer aber auch eine unmissverständliche Antwort parat: „Ich hoffe auf die Winterpause und dass wir in dieser Zeit nicht nur die verletzten Spieler zurückbekommen, sondern auch personell nachlegen. Die Hinrunde dürfte allen gezeigt haben, dass es mit diesem Kader so nicht reichen wird.“

Und der Trainer ergänzte: "Wir wollen, müssen und werden Neuzugänge präsentieren. Mal schauen, wen wir bekommen können, da der Pool an verfügbaren Spielern nicht gerade riesig ist und dies auch immer eine Frage des Geldes ist.“

SG Eintracht Mendig/Bell – FSV Trier-Tarforst 1:4 (0:2)

Mendig: Rohr – Müller, Fries (76. Sukic), Rawert, Limbach, Assenmacher, Mirzaie (46. Baumann), Al Badarin, Mintgen, Montermann, Braquin Mitel.

Tarforst: Mike Neumann – Schmitt (58. Chalve), Weber, Rashidi (70. Daragmeh), Rigoni (77. Benndorf), Nico Neumann, Heitkötter, Kiesewetter, Decker, Habbouchi, Jost (72. Schuch).

Schiedsrichter: Marvin Engelbertz (Scheuerfeld).

Zuschauer: 77.

Tore: 0:1 Nicola Rigoni (13.). 0:2 Nico Neumann (14.), 0:3 Mohammad Rashidi (67.), 0:4 Nicola Rigoni (69., Foulelfmeter), 1:4 Brice Braquin Mitel (82., Foulelfmeter).

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