Fußball-Rheinlandliga: Germania spielt 2:2 gegen TuS Mayen - SG 99Andernach trotzt Cosmos Remis ab - Mendig gewinnt in Emmelshausen
Metternich holt 0:2 gegen Mayen auf und spielt 2:2 – Andernach trotzt Cosmos Punkt ab, Sieg für Mendig
In dieser Szene ist Jan Henrich (in Weiß) vom FC Cosmos Koblenz in besserer Position, doch dem Tabellenführer gelang es nicht, die SG Andernach um Tim Hoffmann (links) zu besiegen.
René Weiss

Im Schnitt erzielt der FC Cosmos Koblenz, Tabellenführer der Fußball-Rheinlandliga, über zwei Tore pro Spiel. Dies gelang den Cosmonauten beim Spieltag der englischen Woche bei der SG 99 Andernach nicht – die Andernacher standen in der Defensive felsenfest und trotzten dem Primus ein 0:0 ab.

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Auf der Siegerstraße befand sich derweil der TuS Mayen bei seinem Gastspiel beim FC Metternich – jedenfalls nach 45 Minuten, denn zur Pause führten die Eifeler mit 2:0. Doch die Germania holte auf und schaffte noch ein 2:2-Unentschieden.

Ein wichtiger Sieg gelang der SG Mendig/Bell: Die Eintracht setzte sich beim Tabellenvorletzten TSV Emmelshausen 1:0 durch, steht aber weiterhin auf einem Abstiegsplatz, weil auch die mit Mendig punktgleiche SG Altenkirchen gewann.

FC Metternich – TuS Mayen 2:2 (0:2)

So schnell, wie sich manche Gemüter aufheizen, beruhigen sie sich wieder. Mit dem 2:2 im konnten beide Trainer leben; Gästetrainer Tobias Uhrmacher vielleicht nicht ganz so gut, hatte seine Mannschaft doch eine anscheinend komfortable 2:0-Pausenführung noch aus der Hand gegeben.

„Das zweite Spiel in Folge, in dem wir wesentlich mehr Tore hätten erzielen müssen“, haderte Uhrmacher. Es begann bestens für seine Mannen: Erst staubte Martin Grachki ab, als Jan Lück im Metternicher Tor einen Eckball Marcel Löhrs nicht zu fassen bekam (26.), dann köpfte Niklas Weis einen Einwurf Bastian Deckers über Lück hinweg zum 2:0 ins Netz (43.).

„Wir haben zu emotionslos gespielt“, war Metternichs Trainer Patrick Kühnreich schnell auf Betriebstemperatur. Mit Philipp Brittner und Emre Simsek hatten zwei Akteure schon vor dem Pausenpfiff Feierabend.

Dafür deutete alles auf eine Aufholjagd hin, als Adrian Müller einen Querpass von Enrico Rössler zum Anschlusstreffer verwertete (46.). Müllers zweiter Streich entsprang einem Ballverlust Grachkis, wonach Metternichs Nummer 9 freie Bahn hatte (74.).

„Solche Fehler des Gegners haben wir nicht ausgenutzt“, ärgerte sich Uhrmacher zudem über die Verletzung von Tobias Loosen, dem ein Gegenspieler auf die Hand getreten war: „Unnötig und ärgerlich.“

Als „leistungsgerecht“ stufte Kühnreich das Remis ein: „Unser Sieg in Malberg vom vergangenen Wochenende war etwas glücklich. Heute haben wir gesehen, dass 45 gute Minuten eben nicht reichen.“

SG Andernach – FC Cosmos Koblenz 0:0

Am Ende lag der Siegtreffer für die Gäste zwar in der Luft, aber die Andernacher stemmten sich verbissen mit allem dagegen, was sie zu bieten hatten und ließen mit dem Remis gegen den Spitzenreiter aufhorchen.

„Wir haben uns diesen Punkt absolut verdient und gezeigt, dass wir auch gegen die Übermannschaft der Liga mithalten können. Jeder Spieler hat alles in die Waagschale geworfen“, zog Andernachs Trainer Kim Kossmann den Hut vor der leidenschaftlichen Leistung seiner Mannschaft.

Diesen Einsatz erkannte auch Cosmos-Coach Zoran Levnaic an: „Die Andernacher haben eine große Kämpfermentalität gezeigt. Sie sind aufgetreten wie in einem Finale.“ Die Gäste drückten in der zweiten Halbzeit gewaltig, aber wann immer der Ball in den Strafraum der Einheimischen segelte, bereinigte die aufmerksame Innenverteidigung der „Bäckerjungen“ um Philipp Schmitz, Tim Hoffmann und Noah Wilbert die Aktionen.

Die Schüsse, die dann aufs Tor kamen, vereitelte der starke Schlussmann Steffen Weber. In der 44. und in der 84. Minute entschärfte er die beiden gefährlichsten Koblenzer Gelegenheiten. Jeweils hatte es Hendrik Hillen aus naher Distanz probiert.

„Wir hatten das Spiel 90 Minuten lang unter Kontrolle“, fand Levnaic. Allerdings konnte der Tabellenführer zunächst noch froh sein, dass die SG 99 nicht sogar mit einem Vorsprung in die Kabine ging. Die Koblenzer hatten zwar von Anfang an mehr Ballbesitz, mussten aber bei zwei guten Gelegenheiten durch Alexander Unruh (26.) und Gian Luca Dolon, der es in der 44. Minute mit einem Heber versuchte, die Luft anhalten.

TSV Emmelshausen – SG Mendig/Bell 0:1 (0:1)

Das war ein immens wichtiger Auswärtserfolg der SG Eintracht Mendig/Bell. Nach turbulenten 90 Minuten behielt die Elf von Trainer Vincenzo Di Maio knapp, aber verdient die Oberhand und sammelte somit nicht nur den ersten Dreier des neuen Jahres ein, sondern auch dringend benötigte Punkte im Kampf um den Klassenverbleib.

Dabei mussten die Vulkanstädter nach rund einer halben Stunde erst einmal einen Tiefschlag hinnehmen, da Kapitän Milan Rawert nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte sah (29.). In Unterzahl ging die Eintracht jedoch nach 39 Minuten in Front.

Nach einem Eckball von Niklas Heinemann stieg Brice Braquin Mitel am höchsten und brachte seine Farben in Führung. Zwei Minuten später war zudem das numerische Ungleichgewicht beider Mannschaften, aufgrund eines überharten Einsteigens von Emmelshausens Fabian Nass, der dafür folgerichtig die Rote Karte sah, wieder hergestellt.

In der restlichen Spielzeit verpassten es die Gäste frühzeitig, das zweite Tor nachzulegen, da aber auch Emmelshausen seine Ausgleichschancen nicht nutzen konnte, blieb es beim 1:0-Erfolg der Gäste.

„Mir und der gesamten Mannschaft ist nach dem Schlusspfiff ein Stein vom Herzen gefallen. Wir haben heute sicherlich nicht unsere beste Leistung gezeigt, allerdings zu null gespielt und uns den Erfolg verdient“, freute sich Di Maio über seinen Premierensieg als Trainer der Mendiger Eintracht.

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