So wird Niklas Heinemann, in der Mayener Jugendabteilung groß geworden und im Sommer 2017 von Liga-Mitstreiter SG Eintracht Mendig/Bell zurückgekehrt, ab der neuen Saison wieder für Mendig kicken. Überraschender kommt der Abgang von Stürmer Matthias Tutas zur SG Vordereifel, den der TuS-Vorsitzende Hans Molitor bestätigte. „Ich weiß nicht, was dort gezahlt wird. Aber Mathias Tutas ist immerhin amtierender Torschützenkönig und geht in die Bezirksliga“, verzichtete er auf eine Wertung. Auch Verteidiger Uwe Unterbörsch steht vor dem Absprung zur SG Vordereifel. „Wir werden wieder mit jungen Spielern etwas aufbauen“, fügte Molitor an, „auch wenn wir uns vielleicht zunächst eine blutige Nase holen.“
Unbeeindruckt gab sich Thomas Reuter, Noch-Trainer Mayens und als Sportlicher Leiter ab der neuen Saison gefordert, für Ersatz zu sorgen: „Sie haben andere sportliche Ziele, doch das wirft uns nicht aus der Bahn.“
In die Erfolgsspur brachte Pascal Steinmetz die Mayener schon in der 3. Minute, als er einen schnell vorgetragenen Angriff mit einem Schuss aus Rechtsaußenposition abschloss, der einschlug.
In der Folgezeit kam der Gast aus dem Hunsrück aber immer besser in die Partie. Mayen agierte in sehr defensiver Ausrichtung und hatte eine Fünferkette aufgeboten, „um den Stärken von Emmelshausen zu begegnen“, erklärte Reuter. Und die Stärken Emmelshausens kamen nach etwa 20 Minuten zum Tragen. Auch der Gast agierte mit fünf Abwehrspielern, von denen aber Jonas Bersch als stürmender Linksverteidiger immer wieder Löcher fand. „Diese Taktik ist gut aufgegangen“, sagte Gästetrainer Julian Feit schmunzelnd. So bereitete Bersch auch den Torschuss vor, den Dustin Vogt an den Pfosten setzte (28.).
Kurz darauf scheiterte auch Marcel Lenz am Aluminium (31.), ehe Lenz weitere vier Zeigerumdrehungen später einen Freistoß knapp neben das Gehäuse setzte (35.). Ruppig wurde es in den Minuten vor der Pause: Tiefpunkt war ein Foulspiel von Emmelshausens Dustin Vogt, der auf Höhe der Mittellinie Niklas Heinemann abräumte und glatt Rot sah (38.) – eine vertretbare Entscheidung.
Die Überzahlsituation bekam Mayen jedoch nicht gut: Der erste Angriff nach dem Seitenwechsel brachte den Ausgleich. Unterbörsch fällte Marcel Christ im Strafraum, den fälligen Elfmeter verwandelte Lenz (47.). In der Folgezeit war kaum festzustellen, wer in Überzahl agierte, Mayens Abwehrkette war des Öfteren ausgehebelt. Etwa, als Nils Bast für Christ durchsteckte, der noch Kevin Michel umkurvte, doch dann wurde der Winkel zu spitz (53.).
„Auch am Ende haben wir noch nach vorne gespielt, da musste ich die Mannschaft fast ein bisschen bremsen“, so Feit, „doch das spricht für den Charakter der Spieler.“ Dennoch, so Reuter, „waren wir immer brandgefährlich“, doch Torschüsse von Steinmetz (54.) und Niklas Weis (66.) fanden nicht den Weg ins Netz. Die späte Gelb-Rote Karte gegen Mayens Joshua Marx (88.) fiel nicht mehr ins Gewicht.
„Ich wäre schon vorher mit einem Unentschieden zufrieden gewesen“, so Reuter weiter. Von einem „sehr, sehr guten Spiel“ sprach der junge Emmelshausener Trainer Feit nach dem Abpfiff: „Das Gegentor war schwer zu verteidigen, aber wir haben den Gegner auch in Unterzahl dominiert.“ Und sein Spieler Bast ergänzte: „Definitiv ein Punktgewinn“ – erst recht aufgrund des Eisbachtaler Ergebnisses, was Feit im Hinblick auf den möglichen Aufstieg aber nicht überbewerten wollte: „Es ist noch ein weiter Weg.“
Von unserem Mitarbeiter
Matthias Schlenger
TuS Mayen: Michel – Unterbörsch, Bokumabi, Daub, Krechel, N.Weis – Heinemann (80. Uhrmacher), Simon (46. Löhr), Marx, Steinmetz – Tutas.
TSV Emmelshausen: Börsch – Weber, Retzmann, Bast, Wolf, Bersch – Vogt, Edelmann, Lenz, Christ (84. Dörr) – Kurt (71. K. Aliqkaj).
Schiedsrichter: Philipp Michels (Lissendorf).
Zuschauer: 211.
Tore: 1:0 Steinmetz (3.), 1:1 Lenz (47., Foulelfmeter).
Besondere Vorkommnisse: Rote Karte gegen den Emmelshausener : Dustin Vogt (38., grobes Foulspiel);
Gelb-Rote Karte gegen den Mayener Joshua Marx (88.).