Diesmal sollte der Lohn für die hellwache Anfangsphase bei ersatzgeschwächten Tarforstern nicht lange auf sich warten lassen. Nach einer schnellen Kombination vollendete Mayens Sturmspitze Niklas Weis mit einem Gewaltschuss von der Strafraumkante maßgenau unter die Torlatte (17.) zum 1:0.
In der Folgezeit ließ es der Gast ein wenig ruhiger angehen, wodurch der FSV besser ins Spiel fand. Beim 1:1-Ausgleich in der 32. Minute spielten die Hausherren jedoch gar keine Rolle. Ein Rückpass von Mayens Verteidiger Raphael Roenspies zu Schlussmann Kevin Michel war derart wuchtig, dass Michel kaum Chancen zum Reagieren hatte. Zwar bekam er noch die Fußspitze an das Spielgerät, allerdings änderte das nichts daran, dass der Ball den Weg ins Mayener Tor fand – ein klassisches Missverständnis. „Solche Gegentore passieren, sind aber besonders ärgerlich. Die Windverhältnisse haben zudem einen Teil dazu beigetragen“, erklärte Thielen.
Apropos Windverhältnisse: Auf dem hoch gelegenen Tarforster Kunstrasen wehte ein ordentliches Lüftchen, welches auch bei den weiteren Toren des Tages eine Rolle spielte. Bestes Beispiel war die erneute Führung der Gäste durch Tobias Uhrmacher in der 36. Minute. Beinahe auf der rechten Seitenauslinie stehend, drosch Uhrmacher den Ball volley im hohen Bogen Richtung FSV-Gehäuse. Unter gütiger Mithilfe des Windes wurde der Versuch immer länger und länger und landete letztlich unhaltbar im langen Eck.
Mayen blieb nun am Drücker und hätte beinahe durch einen Pfostenschuss den Sack schon in Halbzeit eins zugemacht. Kurz nach der Halbzeitpause war es dann aber so weit. Aus 25 Metern ließ Mayens spielender Co-Trainer Eike Mund ein wahres Pfund ab, welches unhaltbar für FSV-Schlussmann Yunus Akgül im Torwinkel einschlug (49.). Den Schlusspunkt beim hochverdienten Auswärtserfolg des TuS setzte wiederum Sturmtank Weis nach einem bösen Abwehrschnitzer von FSV-Keeper Akgül (80.).
Thielen fasste seine Eindrücke zusammen: „Trotz des kurzfristigen Ausfalls von Tim Schneider und der zur Halbzeit verletzungsbedingten Auswechslung von Lukas Mey haben wir eine richtig gute Leistung gezeigt. Der Sieg ist vielleicht eine Nummer zu hoch ausgefallen, gefährdet war er aber zu keinem Zeitpunkt.“
TuS Mayen: Michel, Fischer, Daub, Mund (82. Krechel), Roenspies, Löhr, Mey (46. Hallfell), Ries, Uhrmacher, Weis (85. Jenke), Berresheim.jam