Kein Sieger im Abstiegskrimi
Malberg verpasst drei Punkte gegen Trier-Tarforst
Eine Etage höher als die SG Malberg (wie hier Felix Stüber in Rot) könnte der FSV Trier-Tarforst auch kommende Saison spielen.
Jürgen Augst. Jürgen Augst/byJogi

Abstiegskampf pur in der Rheinlandliga: Im Duell zwischen der SG Malberg und dem FSV Trier-Tarforst standen für beide Mannschaften wichtige Punkte auf dem Spiel. Am Ende des Tages wäre vor allem für die Malberger mehr als nur ein Punkt drin gewesen.

Als um 16 Uhr der Anpfiff im Kellerduell der Fußball-Rheinlandliga zwischen der SG Malberg/Elkenroth/Rosenheim/Kausen und dem FSV Trier-Tarforst ertönte, war die Anspannung auf dem Malberger Kunstrasen spürbar. Zwei Teams im Abstiegskampf, für die SG ging es ums Überleben. Chancen auf beiden Seiten, ein nicht gegebenes Abseitstor, zwei Aluminiumtreffer der Malberger und ein Tarforster Traumtor. Ein Spiel, das mehr Tore verdient gehabt hätte. Dennoch stand der Kampf um den Klassenverbleib im Vordergrund. Am Ende trennten sich beide Mannschaften mit einem 1:1 (0:0)-Unentschieden, das niemandem so recht weiterhilft.

Malberger Chancenwucher

„Es soll einfach nicht sein mit dem Tore schießen“, stellte Malberg-Trainer Florian Hammel nach der Partie ernüchternd fest. Was er damit meinte: Seine SG hatte nach 90 Minuten etliche Chancen, das Spiel zu ihren Gunsten zu entscheiden. So war es in der ersten Hälfte Tim Henning, der aus kürzester Distanz per Kopf das Tor verfehlte (36.). Die größte Chance der ersten 45 Minuten hatte SG-Stürmer Justin Nagel, als er nach hohem Steilpass von Luca Thom frei auf Trier-Keeper Luca Merling zulief. Letztgenannter machte sich groß und parierte stark (42.).

„Es soll einfach nicht sein mit dem Tore schießen.“
Florian Hammel, Trainer SG Malberg

Was nicht zu kurz kommen darf: Auch die Trierer hatten mehrere Halbchancen und waren spielerisch auf Augenhöhe. Vor allem über die beiden Flügelspieler Moritz Hannappel und Nico Neumann machte der FSV immer wieder Alarm. Meistens scheiterten die Trierer am entscheidenden Pass. Somit ging es nach einer spielerisch ausgeglichenen Partie, in der die Malberger die besseren Chancen hatten, torlos in die Pause.

Der FSV Trier-Tarforst kam in Abschnitt zwei besser aus der Kabine und ging nach mehreren Chancen dementsprechend verdient in Führung. Nachdem zunächst ein knappes Abseitstor der Trierer nicht gegeben worden war, war es Neumann per Volley, der am stark parierenden Nick Hammel im Malberger Tor scheiterte. Die Malberger wurden immer wieder durch ihre langen Einwürfe gefährlich. So war es ein Kopfball von Lee Weber, der zum ersten Lattentreffer des Tages führte (59.). Nun ging es Schlag auf Schlag. Nachdem Thom den Führungstreffer für Malberg auf dem Fuß hatte, konterte Tarforst über die rechte Seite. Hannappel bekam den Ball, zog in Arjen-Robben-Manier in die Mitte und schlenzte den Ball mit dem linken Fuß in die lange Ecke (68.).

„Man hat bei Trier nicht gemerkt, dass sie gegen den Abstieg spielen.“
SG-Coach Florian Hammel

Nach dem Gegentreffer war es nur noch die SG Malberg, die drückte. Nach einer weiteren Thom-Ecke köpfte SG-Stürmer Nagel den Ball an die Latte (72.). Vier Minuten später durften die Malberger dann doch jubeln. Nach einem weiten Einwurf von Bastian Bleeser stand Noah Steinau in der Mitte goldrichtig und schob den Ball zum verdienten Ausgleichstreffer ein (76.). In der Folge drückten die Malberger, konnten sich aber keine richtige Torchance mehr erspielen. „Man hat bei Trier nicht gemerkt, dass sie gegen den Abstieg spielen. Das war der schwächste Gegner, den wir in der Rückrunde hatten. Da musst du einfach mal gewinnen“, betonte Hammel nach der Begegnung.

SG Malberg – FSV Trier-Tarforst 1:1 (0:0)

Malberg: N. Hammel – Utsch, Becker, Märzhäuser, Bleeser – Henning (60. Weishar), Steinau (88. Floris), Thom, Hassel – Kostka (46. Weber), Nagel.

Trier-Tarforst: Merling – Quint, Hommes, Suder (86. Gouverneur), Kiesewetter – Herrig (70. Müller-Adams), Stüber (80. Finsterwalder), Schmitz – Hannappel, Heitkötter (76. Böhme), Neumann.

Schiedsrichter: Manuel Abbondanza (Wiesbaden).

Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Moritz Hannappel (68.), 1:1 Noah Steinau (76.).

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