Die SG Malberg/Elkenroth/Rosenheim/Kausen hat auch das zweite Spiel nach der Winterpause in der Fußball-Rheinlandliga verloren. Gegen den neuen Tabellenzweiten, den SV Rot-Weiss Wittlich, musste sich die Mannschaft von Coach Florian Hammel nach 90 Minuten knapp mit 0:1 (0:0) geschlagen geben.
„Ich weiß nicht, das wie vielte Heimspiel das ist, das wir mit 0:1 verlieren und dabei nicht das schlechtere Team waren“, so der weiterhin verletzt fehlende Kapitän Julius Müller nach der Partie. Erneut hielten die Hausherren bis zum Schluss mit, standen am Ende aber wieder mit leeren Händen da. „Wir schießen einfach keine Tore beziehungsweise insgesamt zu wenige. Wittlich hat Richtung Tor wenig gemacht“, war auch Hammel entsprechend enttäuscht nach Spielende.
Den Abpfiff erlebte der Coach, der dieses Mal wieder das Tor freigemacht hatte für seinen Bruder Nick, hinter der Bande, da Schiedsrichter Alexander Mroß ihm kurz zuvor die Rote Karte gezeigt hatte. Hammel hatte sich über eine aus seiner Sicht ungerechtfertigte Gelb-Rote Karte für Justin Nagel echauffiert und hatte den Platz betreten, um sich diese vom Schiedsrichter erklären zu lassen. „Ich habe ihn nur gefragt, warum Justin vom Platz gestellt wurde. Die Rote Karte habe ich tatsächlich gesehen, weil ich, so seine Erklärung, den Platz betreten habe“, gab Hammel zu Protokoll.
Zweite Gelbe Karte für Justin Nagel wirft Fragen auf
In der besagten Szene hatte der bereits mit Gelb vorbelastete Nagel nach einem Zweikampf mit Gästeakteur Daniel Braun die zweite Verwarnung bekommen, sein Gegenüber Braun die erste. Braun hatte für alle gut hörbar „Du Spinner“ zu Nagel über den Platz gerufen und, so zumindest die Einschätzung aufseiten der Gastgeber, am Boden liegend noch nachgetreten. Wofür genau Nagel auch Gelb bekam und somit in der 88. Minute vorzeitig vom Platz musste, wusste im Lager der Heimelf anschließend keiner so genau.
Doch zurück zum Spiel: Zu Beginn der Partie waren die Gäste aus Wittlich zunächst besser, ließen den Ball gut laufen, kamen aber nur zu wenigen nennenswerten Abschlüssen: Die einzige Torchance bot sich Yannick Lauer, der in der zehnten Minute per Volleyschuss nach einer Kopfballablage von Ayman Habbouchi zu zentral auf Nick Alexander Hammel im Malberger Gehäuse zielte. Die beste Chance im ersten Abschnitt hatten dann die Hausherren, als sich Justin Nagel nach einem Einwurf von Niklas Utsch im gegnerischen Strafraum gegen drei Verteidiger behaupten konnte, seinen Abschluss aus zehn Metern lenkte SV-Keeper Philipp Berhard aber per Fußabwehr um den Pfosten (26). In der 38. Minute setzte Nagel einen Kopfball aus sechs Metern dann genau in die Arme von Berhard.
Die ersten 20 Minuten haben wir Fußball gespielt und waren gefährlich, danach hat uns Malberg den Schneid abgekauft und viel mit langen Bällen agiert.
Gästecoach Björn Griebler
Kurz nach dem Seitenwechsel (47.) vergab Luca Thom die große Chance zur Führung für die Gastgeber, als er eine Flanke von Nagel per Kopf aus kurzer Distanz nicht richtig traf und Berhard vor keine großen Probleme stellte. Im Gegenzug konterten die Gäste die Malberger Abwehr dann über die rechte Seite aus und Kapitän Ömer Hakki Kahyaoglu musste aus kurzer Distanz nur noch einschieben (48.). Zehn Minuten später hielt Hammel sein Team per Glanzparade im Spiel, als er einen Schuss von Lauer aus fünf Metern per Fußabwehr reflexartig klärte.
Die Einheimischen probierten zwar alles, konnten sich aber keine echte Torchance mehr erspielen. „Die ersten 20 Minuten haben wir Fußball gespielt und waren gefährlich, danach hat uns Malberg den Schneid abgekauft und viel mit langen Bällen agiert. Wir wussten, dass die Aufgabe undankbar und schwierig wird, und in der Halbzeit wurde es dann auch mal lauter. Wir sind froh, dass wir die 90 Minuten hinter uns haben und hoffen, durch den Sieg weitere Kräfte zu mobilisieren“, so Rot-Weiss-Trainer Björn Griebler.
SV Malberg – SV Rot-Weiss Wittlich 0:1 (0:0)
Malberg: Hammel – Utsch, Becker, Märzhäuser (19.Bleeser), Hassel – Musa (77.Kostka), Heidrich, Steinau (61.Weishar), Henning (61.Floris) – Thom, Nagel.
Wittlich: Berhard – Stefan, Lentes, Harig, Braun – Habbouchi (87.Düpre), Klein – Wollny (79.Saim), Lauer (60.Heck), Kahyaoglu (60.Rashidi) – Ercan (70.Rizvani).
Schiedsrichter: Alexander Mroß (Niederfell).
Zuschauer: 135.
Tor: 0:1 Ömer Hakki Kahyaoglu (48.).
Besondere Vorkommnisse: Gelb-rote Karte für Justin Nagel (88.), Rot für Trainer Florian Hammel (89.) wegen Platzbetretens.