Rheinlandliga: Trotz schwacher Leistung siegt die SG endlich gegen Trier-Tarforst
Malberg überwindet Tarforst-Trauma mit viel Dusel: SG behält trotz schwacher Leistung die drei Punkte zu Hause
Rheinlandliga, SG Malberg vs. FSV Trier-Tarforst, 16.03.2024
In die Startelf gerutscht und Elfmeter herausgeholt: Malbergs Philip Krahn (am Ball, im Zweikampf mit Trier-Tarforsts Luca Herrig) ersetzte den erkälteten Justin Nagel im SG-Sturm. Ein Foul an ihm im Strafraum führte zum Elfmeter, den Julius Müller zur 1:0-Führung verwandelte. Foto: Jogi
Jürgen Augst

Die SG Malberg/Elkenroth/Rosenheim/Kausen bleibt zu Hause weiter ungeschlagen und feierte den zweiten Heimsieg im zweiten Ligaheimspiel diesen Jahres. Gegen den FSV Trier-Tarforst setzte sich die SG nach mehreren Niederlagen in den letzten Aufeinandertreffen glücklich mit 2:1 (1:0)-Toren durch.

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Die Hausherren fanden im ersten Durchgang nur schwer in die Partie und hatten keine flüssigen Kombinationen, ein Spielaufbau übers Mittelfeld fand nicht statt. Die erste gefährliche Aktion im Spiel nach vorne hatten die Gäste, als sich Arthur Becker und Torwart Niklas Platte im eigenen Strafraum uneins waren, Platte nur halbherzig aus seinem Tor kam und die von ihm verpasste Kopfballrückgabe von Becker nur knapp links neben das Tor ging (13.).

Heimelf geht ohne eine einzige Chance in Führung

Umso überraschender fiel in der 23. Minute der Führungstreffer für die Heimelf, ohne eine einzige Torchance bis dato gehabt zu haben: Nach einem Einwurf von links von Lukas Müller lief Philip Krahn, der für den erkälteten Justin Nagel in der Startelf stand, aus dem Strafraum heraus, um den Ball anzunehmen und wurde dabei vollkommen unnötig von Martin Schultheis zu Fall gebracht. Die Berührung an den Schuhen war bis auf die Zuschauerränge zu hören und Schiedsrichter Ronny Jäckel pfiff sofort und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Julius Müller trat an und verwandelte sicher links unten zur Führung.

Danach passierte auf beiden Seiten nicht viel, in der 40. Minute ließ FSV-Keeper Mike Neumann einen 22-Meter-Freistoß von Sebastain Rosbach zwar zunächst prallen, ein Malberger Spieler war aber nicht in der Nähe.

Malberg bringt den Sieg über die Zeit

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit kam von den Hausherren zunächst wenig, ehe man mit der ersten echten Torchance des Spiels den zweiten Treffer nachlegte. Luca Thom lief in der Mitte auf die letzte Abwehrreihe zu und spielte auf den auf Außen durchgelaufenen Lukas Müller, der direkt wieder in die Mitte zwischen Abwehrspieler und Torwart passte, wo Thom eingelaufen war und aus vier Metern flach einschob (58.). Die Trierer gaben sich aber noch nicht auf, zunächst ging ein Schuss von Luca Herrig aus zwanzig Metern am Tor vorbei (64.), ehe er fünf Minuten später eine Flanke von rechts von Nico Neumann aus fünf Metern am ersten Pfosten zum 2:1 über die Linie drückte.

Danach versuchten die Gäste alles, um noch einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf mitzunehmen, doch außer einem 22-Meter-Schuss von Nathan Benndorf (81.), den Platte problemlos entschärfen konnte, ließ die vielbeinige Abwehr der Kombinierten keine Chance mehr zu und brachte den nächsten Dreier über die Zeit.

Beide Trainer sind sich in der Analyse einig

Gästetrainer Holger Lemke war nach der Partie und der unnötigen Niederlage enttäuscht: „Wir sind selbst schuld. Wir bestimmen das Spiel und kriegen völlig unnötig einen Elfmeter gegen uns. In der ersten Halbzeit waren wir nicht zwingend genug, in der zweiten Hälfte wurde es dann besser und wir hatten mehr Abschlüsse. Malberg macht dann mit der ersten Chance das zweite Tor und hinten raus hatten wir etwas Pech. Die Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben, da wir uns zu dumm angestellt haben.“

SG-Trainer Dominik Neitzert stimmte der Analyse seines Kollegen zu: „Das war über 90 Minuten gesehen ein glücklicher Sieg von uns, wir haben schon deutlich bessere Spiele gemacht. Wir hatten heute den Spielverlauf und die Tore zur richtigen Zeit auf unserer Seite. Trier hat nach vorne gut gespielt und uns hinten gut beschäftigt, während wir nach guten Ballgewinnen den Ball wieder zu schnell verloren haben.“

SG Malberg/Elkenr./Ros./Kausen – FSV Trier-Tarforst 2:1 (1:0)

Malberg: Platte – Weller, Becker, Molzberger, Märzhäuser, Lukas Müller – Heidrich, Thom (90.+3 Franken), Julius Müller – Rosbach (75. Blakaj), Krahn (66. Nagel).

Trier-Tarforst: Mike Neumann – Quint, Schultheis, Hoffmann (46. Arnold), Kiesewetter (87. Jost) – Nico Neumann, Herrig, Weirich, Böhme (46. Müller-Adams) – Schuch (61. Heitkötter) Benndorf.

Schiedsrichter: Ronny Jäckel (Mayen-Hausen).

Zuschauer: 150.

Tore: 1:0 Julius Müller (23., Foulelfmeter), 2:0 Luca Thom (58.), 2:1 Luca Herrig (69.)

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