Schlusslicht spielt in Bitburg
Malberg startet Mission Klassenverbleib
Szene aus dem Hinspiel im August 2024: Bei der 2:3-Heimspielniederlage am zweiten Spieltag zog die SG Malberg (rechts Niklas Utsch) den Kürzeren gegen Oberligaabsteiger FC Bitburg (am Ball David Hoor).
Jürgen Augst

Gelingt der SG Malberg ein kleines Fußball-Wunder? Das Schlusslicht der Rheinlandliga startet in Bitburg in die Restsaison, Trainer Florian Hammel ist guter Dinge, den Klassenverbleib doch noch zu schaffen. 

Auf geht’s in die Mission Klassenverbleib: 16 Spiele verbleiben der SG Malberg/Elkenroth/Rosenheim/Kausen, um in der Fußball-Rheinlandliga doch noch über den Strich zu klettern, die Herausforderung könnte für das Team von Trainer Florian Hammel indes kaum größer sein. Der Tabellenletzte muss nicht weniger als neun Punkte gutmachen, könnte diesen enormen Rückstand aber schon am Wochenende etwas freundlicher gestalten. Voraussetzung dafür: ein Sieg am Samstag (14 Uhr) im Nachholspiel bei Oberliga-Absteiger FC Bitburg. Es ist die einzige Rheinlandliga-Partie des Wochenendes, ehe ab nächstem Freitag auch die 16 übrigen Klubs in die Restsaison einsteigen.

Die Malberger müssen in den kommenden Wochen und Monaten gleich zwei Probleme lösen, die im Fußball durchaus fundamental sind: Zum einen müssen mehr Tore her, nur 21 erzielte Treffer sind Liga-Minuswert, zum anderen gilt es, die Defensive mit bereits 50 Gegentoren zu stabilisieren. Letzteres wird die Grundlage sein, um die Hoffnung auf die Rettung am Leben zu erhalten. Entsprechend muss Hammel sein Risikomanagement bewerten, keine leichte Aufgabe. „Natürlich spielen wir, um zu gewinnen“, sagt der Trainer, „ich bin nicht der Typ, der auf ein 0:0 oder generell auf ein Unentschieden aus ist“. Aber, und auch das schwingt in seinen Äußerungen mit, die Malberger wollen in Bitburg nicht in ihr Verderben laufen. „Es sind noch genug Spiele, um den Rückstand aufzuholen“, sagt Hammel.

Hammel will keine Ausreden gelten lassen

Wenig erfreulich ist dabei die Personalsituation, die die Vorbereitung erschwert hat, auch für die Partie in Bitburg ist der Kader eher überschaubar. „Wir haben insgesamt acht Spieler, die angeschlagen sind, darunter sind zwei Kreuzbandrisse“, berichtet Hammel, „wir gehen ein Stück weit auf dem Zahnfleisch.“ Aber all das, auch die schwierigen äußeren Umstände der vergangenen Wochen, sind jetzt zweitrangig. „Es gibt keine Ausreden, wir wollen und müssen da gemeinsam durch“, so der Coach, der den letzten Aufrechten seiner Mannschaft ein Kompliment macht: „Alle ziehen gut mit, jetzt müssen wir das Ganze nur noch auf den Platz bringen.“ Denn, da ist er sicher, wenn seine Elf gut verteidigt und zudem die nötige Aggressivität an den Tag legt, ist gegen jeden Kontrahenten in der Liga einiges möglich. Warum also nicht auch in Bitburg?

„Es sind noch genug Spiele, um den Rückstand aufzuholen.“
Florian Hammel, Trainer der SG Malberg

Ganz nebenbei könnte Malberg mit einem Sieg die Sorgen der Gastgeber vergrößern und einen weiteren Konkurrenten mit hinunter in den Abstiegsstrudel ziehen. Mit 21 Punkten steht der FC Bitburg um Trainer Fabian Ewertz nur knapp über der roten Zone – und blieb in den letzten vier Partien vor der Winterpause ohne Sieg. „Keine Frage, das ist für uns ein schweres Auswärtsspiel“, weiß Hammel, „aber wir sind guter Dinge.“ Für beide Teams könnte sich gleich im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres der Weg weisen.

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