Nachdem die Partie bei trockenen Bedingungen angepfiffen worden war, schwenkte das Wetter zunächst in strömenden Regen um, ehe es dann zu schneien begann, sodass der Platz nach einer halben Stunde schneebedeckt war und kurzzeitig ein orange-farbener Ball zum Einsatz kommen musste. Zu diesem Zeitpunkt führten die Hausherren bereits mit 3:0, was einerseits an einer stürmischen Anfangsphase, andererseits jedoch auch an tatkräftiger Unterstützung der Gäste aus Trier lag.
Zwar waren die Malberger beim ersten Treffer nicht ganz so schnell wie die deutsche Nationalmannschaft noch am selben Abend, doch als Philip Krahn einen von FSG-Keeper Moritz Zingen abgewehrten Schuss von Justin Nagel aus fünf Metern über die Linie drückte, waren auch noch keine vier Minuten vergangen. Bereits zuvor hatte Julius Müller einen Eckball von links von Sebastian Rosbach am zweiten Pfosten aus kurzer Distanz an den rechten Innenpfosten geköpft (2.).
Die Heimelf blieb am Drücker und zwang die Ehranger im Spielaufbau früh zu weiteren Fehlern. Vor solchen war selbst FSG-Spielertrainer Fabio Fuhs nicht gefeit, als er den Ball von Jannik Weller bedrängt am linken Strafraumrand mit der rechten Hand berührte, woraufhin Schiedsrichter Lukas Heep sofort auf Strafstoß entschied, den SG-Kapitän Julius Müller platziert ins linke, untere Eck setzte (12.). Nur vier Minuten später klärten die Gäste eine Rosbach-Ecke nicht entscheidend, sodass Weller aus 16 Metern zum Schuss kam, der noch abgefälscht unhaltbar für Zingen links unten einschlug.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde kamen auch die Gäste mal zu Torabschlüssen, aber Niklas Platte war bei den Distanzschüssen von Yannik Thömmes jeweils auf dem Posten. Kurz vor der Pause (41.) schwächten sich die Ehranger dann selbst, als Torwart Zingen nach einem Kontakt mit Nagel an der rechten Seitenlinie die Beherrschung verlor, Schiedsrichter Heep, der nicht auf Foulspiel entschied, den Vogel zeigte und ihn auch noch verbal beleidigte, was dieser postwendend mit der Roten Karte ahndete.
Für Zingen ging danach Mittelstürmer Noah Lorenz ins Tor, aus dem er nur wenige Augenblicke später auch schon den Ball holen musste. Nachdem Lorenz eine weitere Rosbach-Ecke unterlaufen hatte, köpfte Nagel unbedrängt zum 4:0 ein (44.).
Nach dem Seitenwechsel konnten die Malberger aus der Überzahl zunächst kein Kapital schlagen und ließen stattdessen die Gäste durch Treffer von Julian Bidon (57.) und Jonas Amberg (66.) herankommen. „Die Ansage in der Halbzeitpause war alternativlos: Entweder geben wir jetzt komplett auf oder machen das Beste aus diesem von Beginn an gegen uns laufenden Spiel und aus der bei uns seit Wochen ganz schwierigen Situation“, erzählte Spielertrainer Fabio Fuhs später.
Dass der eingewechselte Ferdinand Schell in der Nachspielzeit für Malberg noch den 5:2-Endstand markierte, änderte nichts an Fuhs’ genereller Zufriedenheit mit der Reaktion seiner Mannschaft nach der Pause – und hielt ihn auch nicht davon ab, einen Appell an den eigenen Vorstand zu richten: „Auf die elf, zwölf Spieler, die ich noch aus der Hinrunde habe, lasse ich nichts kommen. Nur wäre es jetzt an der Zeit, dass unser Vorstand mal offen kommuniziert, wieso er darüber nachdenkt, die Mannschaft im Sommer in die Kreisliga B zurückzumelden, statt mich und uns als Mannschaft mit der Frage nach der Zukunft allein zu lassen.“
Malbergs Dominik Neitzert war beim erneuten Heimsieg nur mit Halbzeit eins zufrieden: „Wir haben uns in einer richtig guten ersten Hälfte, in der wir alles umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen hatten, für unsere aggressive und effektive Spielweise mit dem hochverdienten 4:0 belohnt“, fasste der SG-Trainer zusammen. „Nach der Pause hat in einer für uns recht ungewohnten Situation aber auch jeder einen Tick nachgelassen, was einen Gegner selbst in Unterzahl stark macht.“
Malberg: Platte – Weller, Heidrich, Becker, Märzhäuser, L. Müller – Krahn (46. Benner), Thom (82. Vedder), J. Müller (90.+3 Franken) – Nagel (89. Schell), Rosbach (75. Blakaj).
Ehrang: Zingen – M. Fuhs, Ngangu, F. Fuhs, Thömmes – Amberg, Mombach (85. Konrad) – Streit, Bidon, Hensel – Lorenz.
Schiedsrichter: Lukas Heep (Neuwied).
Zuschauer: 165.
Tore: 1:0 Philipp Krahn (4.), 2:0 Julius Müller (12., Handelfmeter), 3:0 Jannik Weller (16.), 4:0 Justin Nagel (44.) 4:1 Julian Bidon (57.), 4:2 Jonas Amberg (66.), 5:2 Ferdinand Schell (90.+3).
Besonderheit: Rote Karte gegen Ehrangs Moritz Zingen (40., Beleidigung des Schiedsrichters).