Rheinlandliga: SG 99 dennoch nicht zufrieden
Kryeziu trifft in Nachspielzeit zum Andernacher 1:1 – Dennoch ist SG 99 etwas enttäuscht

Stadtkyll. Nach dem Schlusspfiff der Partie in der Fußball-Rheinlandliga zwischen der SG Schneifel und der SG 99 Andernach machten die Andernacher nicht den Eindruck, als hätten sie gerade beim Vorjahresvierten in letzter Sekunde noch einen Punkt geholt und sind damit zum vierten Mal in Folge ohne Niederlage geblieben.

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Die Köpfe hingen, und SG-Trainer Kim Kossmann konnte dies, nach biederen 90 Minuten und einem 1:1 (0:0), nicht verstehen. „Unsere Erwartungshaltung darf sich auch nach den Siegen gegen die ambitionierten Teams wie Ahrweiler und Cosmos nicht ändern. Ich glaube, ich muss die Jungs da etwas einfangen. Wir haben gerade in letzter Sekunde ein Unentschieden geholt bei der SG Schneifel. Das ist absolut in Ordnung. Wir sind weiter ungeschlagen, alles ist gut“, erklärte Kossmann.

Zumindest bei Last-Minute-Torschütze Leon Kryeziu dürfte die Laune besser gewesen sein. Nach längerer Verletzung und Urlaub hatte der Sommerneuzugang einen erschwerten Start in Andernach. Nun bewahrte der 22-Jährige die SG 99 in der vierten Minute der Nachspielzeit vor der Niederlage. Kaum zehn Minuten im Spiel, setzte sich Kryeziu über außen durch, zog nach innen und schloss gekonnt ins kurze Eck ab.

„Der Junge hat was. Dass er dieses Tor macht, freut mich auch besonders“, meinte Kossmann. Die Gastgeber ärgerten sich über den vergebenen Sieg. Fast hätte der Treffer von Jan Pidde in der 61. Minute zum Erfolg gereicht. Ein Fehlpass im Spielaufbau von Darian Dshabrailow hatte das 1:0 zuvor eingeleitet.

Außer den beiden Treffen war bei Sommerwetter in Stadtkyll wahrlich nicht viel geboten. Den Andernachern fehlten die Ideen im letzten Drittel. „Mit dem Ball wussten wir irgendwie nicht viel anzufangen“, beschrieb es Kossmann. Ein zaghafter Kopfballversuch von Nils Wambach war vor der Pause die einzige Torannäherung. Die Gastgeber waren etwas gefährlicher. Einen Schussversuch von Yannik Moitzheim parierte der gut aufgelegte Dominik Klein im Andernacher Tor aber sehenswert an die Latte (24.).

In der zweiten Halbzeit kam der Gastgeber dann zur Führung, danach wurde Andernach offensiver, hatte dabei aber einige Male Glück, dass Schneifel seine Konter nicht erfolgreich abschloss. Am Ende wurde die SG 99 für eine gute Moral belohnt.

Schon am Dienstag (20 Uhr) geht es für die Bäckerjungen weiter: In der zweiten Runde des Rheinlandpokals ist Andernach beim SSV Boppard gefordert. Der SSV startete stark in die Bezirksliga Mitte, holte drei Siege aus drei Begegnungen, zuletzt beim TuS Mayen. Da hatte Kossmann seine Späher vor Ort. Kossmann: „In Mayen muss man erst einmal gewinnen. Boppard hat es richtig gut gemacht, spielt schnell über außen und insgesamt sehr schwungvoll. Wir wollen aber eine Runde weiter kommen, aber ein Selbstläufer wird das nicht.“ Lutz Klattenberg

Andernach: Klein – Hoffmann, Wilbert, Schiffers (46. Dshabrailow), Saftig (71. Herbst), Neunheuser (78. Demiraj), Wingenbach, Kubatta (85. Kryeziu), Reintges, Dolon (90.+4 Hild), Wambach.

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