Über eine zu kurze Sommerpause wird man sich bei der SG 99 Andernach sicher nicht beklagen. Seit dem 18. Mai, eine Woche früher als die Konkurrenz, durften die Spieler von Trainer Kim Kossmann die schönen Dinge des Lebens genießen, doch der Müßiggang hat nun ein Ende. Nach den individuellen Laufeinheiten rollt bei dem Fußball-Rheinlandligisten ab dem Montag wieder der Ball. Mit vier Einheiten pro Woche und etlichen Testspielen soll die Grundlage für eine erfolgreiche Saison gelegt werden, die am zweiten August-Wochenende beginnt.
„Wir müssen etwas tun und sind gut beraten, die Vorbereitung ernst zu nehmen.“
Andernachs Trainer Kim Kossmann
„Wir müssen etwas tun und sind gut beraten, die Vorbereitung ernst zu nehmen“, geht Kossmann gleichermaßen mit Respekt und Demut die neuerliche Herausforderung an – trotz der guten Ausbeute von 50 Punkten, die am Ende Platz neun bedeutete. Als mahnendes Beispiel, wie die Saison tunlichst nicht laufen sollte, führt er die SG Malberg an, die eigentlich ein gestandener Rheinlandligist war – ehe sie in den Abstiegsstrudel geriet, aus dem es kein Entkommen mehr gab. Und: Das wenig erfolgreiche Frühjahr, in der sich die Andernacher am Ende mit Personalnöten ins Ziel schleppten, ist ebenfalls noch nicht ganz aus Kossmanns Kopf: „Das war auch für mich eine neue Situation, dass wir eine Rückrunde hatten, in der es um nichts mehr ging. Vielleicht haben wir, habe ich auch einiges schleifen lassen, das sollte uns nicht mehr passieren. Wir wollen unsere Hausaufgaben machen.“
Leon Kryeziu fehlt nach Kreuzbandriss noch längern
Was mit Blick auf das Personal schon mal gut geklappt hat. Kontinuität wird großgeschrieben in Andernach, und so hält sich auch in diesem Sommer die Fluktuation in Grenzen. Der Kader ist weitgehend komplett geblieben, mit einem externen Kandidaten laufen finale Gespräche. „Wenn es klappt, haben wir am Ende 23 Feldspieler und zwei Torleute beisammen“, sagt Kossmann. Wobei Leon Kryeziu nach seinem Kreuzbandriss wohl noch einige Monate ausfallen wird. Gleichwohl klingt das insgesamt nach einem üppigen Angebot, „aber in der Rückrunde haben wir gesehen, wie schnell so etwas gehen kann“, erklärt Kossmann, „ich bin eigentlich ein Freund davon, mit einem großen Kader zu arbeiten.“ Der erste Test steigt am ersten Juli-Wochenende bei einem Turnier auf dem heimischen Gelände, zudem ist während der Vorbereitung auch eine Partie gegen den künftigen Liga-Konkurrenten Eintracht Mendig angesetzt.