Denn gut eine Viertelstunde mit 0:3 hinten zu liegen und dann noch einen Zähler mitzunehmen, zeugt von einer intakten Moral. Sieben Partien hatten die Malberger zu Saisonbeginn benötigt, um drei Tore zu erzielen, in Trier erzielten die Kombinierten so viele Treffer innerhalb von 18 Minuten. Justin Nagel mit einem satten Abschluss unter die Latte (74.), der eingewechselte Paul Hassel mit einem Abschluss in die kurze Ecke (89.) und Luca Thom mit einem Versuch aus der zweiten Reihe (90.+2) sorgten für das, woran selbst die Malberger Spieler zwischenzeitlich wohl kaum noch geglaubt haben dürften.
Als Elias Heitkötter den FSV in der 56. Minute in Führung brachte, waren beim Schlusslicht bereits erste nach unten sinkende Köpfe zu beobachten. Das setzte sich nach dem Doppelpack durch Nico Neumann (68., 70.) fort. Ein Tor kann aber einiges ändern. Nagels Tor zum 1:3 aus Malberger Sicht setzte neue Kräfte und wieder den Glaube frei, noch etwas mitnehmen zu können. Seitdem Florian Hammel das Traineramt von Torsten Gerhardt übernommen hat, gehen es die Rot-Weißen taktisch offensiver an, und das spiegelt sich in der Torausbeute wider.
Luca Thoms bemerkenswerter Fehlschuss
Tor Nummer eins lag schon in der fünften Minute in der Luft. Dass Luca Thom es fertig brachte, den mundgerechten Querpass aus zwei Metern nicht im Tor unterzubringen, war im negativen Sinne bemerkenswert. Danach entwickelte sich vor 120 Zuschauern ein offener Schlagabtausch mit Möglichkeiten auf beiden Seiten, aber bis zur Pause ohne Tore.
Malberg schien gut im Spiel zu sein, was der Tarforster Dreierschlag jedoch nicht andeutete. Die Messe schien gelesen, bis Nagel seinem Team neues Leben einhauchte. Noch ist nicht absehbar, wofür der eine Punkt noch gut sein kann in dieser Saison.
Jannik Weller fliegt vom Platz
Feststeht hingegen, dass der durch Verletzungen stark dezimierte Kader – in Trier standen trotz der Comebacks von Lee Weber und Luca Groß in der Startelf nur vier Feldspieler als Reserve zur Verfügung – am kommenden Wochenende auch ohne Jannik Weller auskommen muss, der kurz vor Schluss Gelb-Rot nach einer Rudelbildung an der Trierer Bank sah.
FSV Trier-Tarforst – SG Malberg/E./R./K. 3:3 (0:0)
Trier-Tarforst: München – Quint, Cisse Zakari (60. Schuch), Suder, Kiesewetter – Arnold, Schmitz – N. Neumann (86. Knürr), Heitkötter (78. Herrig), Hannappel (72. Schneemilch)– Weirich.
Malberg/Elkenroth/Rosenheim/Kausen: N. Hammel – Weller, Becker, Utsch, Bleeser (84. Hassel) – Blakaj, Thom, Heidrich, Groß (55. Krahn) – Weber, Nagel.
Schiedsrichter: Ingo Kreutz (Cochem)
Zuschauer: 124.
Tore: 1:0 Elias Heitkötter (56.), 2:0, 3:0 beide Nico Neumann (68., 70.), 3:1 Justin Nagel (74.), 3:2 Paul Hassel (89.), 3:3 Luca Thom (90.+2).
Besonderheiten: Rote Karte gegen Trier-Tarforsts Trainer Patrick Zöllner (90.+1, unsportliches Verhalten), Gelb-Rote Karte gegen Malbergs Jannik Weller (90.+1, Foulspiel und unsportliches Verhalten).