Natürlich nutzte Yusuf Emre Kasal den freien Mittwochabend, um in Ahrweiler den nächsten Gegner noch einmal unter die Lupe zu nehmen. Die Partie seines FC Cosmos gegen die SG Vordereifel war auf den 23. April verschoben worden. Dass der Trainer der „Cosmonauten“ vor dem Rheinlandliga-Topspiel bei der SG 2000 Mülheim-Kärlich am Sonntag (15 Uhr) ein 1:3 des Tabellenführers zu sehen bekam, ändert nichts an seiner Wertschätzung gegenüber den Gastgebern. „Sie legen eine unheimliche Konstanz an den Tag. Wir fahren zum absolut dominanten Spitzenreiter und möchten uns mit der besten Mannschaft der Liga messen. Das ist ein perfekter Moment, um auch einmal zu sehen, wo wir stehen.“
„Ich habe schon so viel erlebt im Fußball.“
Cosmos-Trainer Yusuf Emre Kasal weiß, wie schnell sich die Dinge ändern können.
Die Tabelle, das betont Kasal, hat er natürlich im Blick, für ihn ist es aber viel zu früh, um irgendwelche Konstellationen durchzurechnen. Bei einem Sieg könnte der Rückstand auf fünf Punkte verkürzt werden, zudem hätte Cosmos ein Spiel in der Hinterhand. Bei einer Niederlage wären es hingegen elf Zähler, Platz eins würde in weite Ferne rücken. „Ich habe schon so viel erlebt im Fußball“, erinnert er nur an die Vorsaison, als sein Team im Oberliga-Abstiegskampf mit einem furiosen Endspurt 14 Punkte aufholte - ehe es Cosmos dann doch erwischte.
Nun, in der Rückrunde liegen die Dinge ähnlich, nach einem durchwachsenen Start in die Saison hat sich der FC Cosmos auf Platz zwei nach vorn gespielt, zuletzt gab’s ein 2:1 im Verfolgerduell in Wittlich. Die jüngsten Erfolge verleiten Kasal indes nicht zu Übermut, bei allen Qualitäten seines Teams mahnt er für den Sonntag die einfachen Dinge an. „Man gewinnt dort nicht nur mit spielerischen Mitteln. Man muss einen guten Matchplan haben, und vor allem wird es darauf ankommen, welche Mannschaft den größeren Willen hat. Das wird der Schlüssel sein.“
Bangen um Winter-Neuzugang Kelvin Lunga
Kasal könnte in Mülheim-Kärlich Winter-Neuzugang Kelvin Lunga gut gebrauchen, der Ex-Regionalliga-Angreifer hat nach seiner Verletzung im Wittlich-Spiel in dieser Woche aber noch nicht trainieren können. „Wir müssen abwarten“, sagt der Trainer, dem in Yasa Eyrice und Tufan Kelleci aber zwei wichtige Akteure wieder zur Verfügung stehen.