Vordereifel erwartet Ahrweiler
Jakobs setzt auf Spaß und Lerneffekt
Vordereifels Fabian Windheuser (in Rot, vorne) wird seinem Team gegen den Ahrweiler BC erkältet fehlen, Lars Oster ist dagegen dabei.
Alfons Benz

Was tun, wenn es plötzlich nicht mehr so recht läuft? Rheinlandligist SG Vordereifel ist die Leichtigkeit der Hinrunde abhandengekommen, in der Partie gegen Ahrweiler soll als erster Schritt zurück zum Erfolg vor allem die Stabilität stimmen.

Die SG Vordereifel sehnt den ersten Sieg nach der Winterpause herbei, aber die Mannschaft um Trainer Tobias Jakobs wird dabei am Sonntag (15 Uhr) an ihre Grenzen gehen müssen: Die Gäste vom Ahrweiler BC rangieren als Tabellensiebter zwar nur einen Punkt vor dem Aufsteiger, haben aber das Momentum, wie es so schön heißt, auf ihrer Seite. Die Elf von Trainer Julian Feit konnte zuletzt zwei Siege in Folge verbuchen, vor Wochenfrist gab’s ein 1:0 gegen Aufstiegskandidat Wittlich.

Und klar: Vor dem Duell in Laubach werden Erinnerungen an das wilde Hinspiel wach, als der ABC zunächst 4:1 führte, ehe es 4:5 stand - und am Ende 6:6. „Ein paar Gegentore weniger wären dieses Mal ganz schön“, sagt Feit. Ein Satz, den Jakobs direkt unterschreibt, sind doch neun Gegentreffer nach der Winterpause ein wesentlicher Grund für die aktuelle Ergebnisdelle.

Man muss auch die Dinge ansprechen, die uns aktuell das Genick brechen.
Vordereifel-Trainer Tobias Jakobs

Um wieder in die Spur zu kommen, ist für Jakobs der Faktor Spaß im Training ein guter Ratgeber, „aber man muss auch die Dinge ansprechen, die uns aktuell das Genick brechen“, sagt er und meint damit vor allem die Stabilität, die sich die Mannschaft wieder erarbeiten muss. Vieles, was in der Hinrunde vergleichsweise einfach ging, gerät nun mühevoll, „wir müssen jetzt einfach auch einen gewissen Lerneffekt erzielen“, sagt Jakobs unabhängig von der Partie gegen den ABC. Trotz der aktuellen Nöte macht er sich indes keine Sorgen, dass die SG mit ihren 33 Punkten noch einmal in Abstiegsnöte gerät. „Stand jetzt glaube ich das nicht, auch wenn wir nächste Woche keine englische Woche haben und die Konkurrenz punkten kann“.

Kommt der ABC noch einmal ins Rollen?

Ohne den gesperrten Almir Porca ruhen auf ihm die Hoffnung in der ABC-Offensive: Nam-Ju Lee.
Martin Gausmann

Bei den Gastgebern schwingt sicher auch die Hoffnung mit, dass der ABC im letzten Drittel der Saison nicht noch weiter ins Rollen kommt, an guten Tagen kann es die Feit-Elf sicher mit jedem Kontrahenten aufnehmen. „Es ist unser Anspruch, jedes Spiel in der Liga zu gewinnen – auch gegen eine Mannschaft wie Wittlich. Wir haben noch keine Mannschaft gesehen, gegen die wir komplett unterlegen waren. Es liegt immer an uns. In den ersten drei Spielen waren die Leistungen insgesamt in Ordnung, man muss bedenken, dass wir eine blutjunge Truppe auf dem Feld haben“, sagt der Trainer.

Gleichwohl sind die führenden Teams mittlerweile in der Tabelle enteilt, der Abstand auf Rang zwei beträgt elf Punkte. Weil auch der Abstand zu den Abstiegsplätzen recht komfortabel ist, kann sich Feit ohne Ergebnisdruck der Weiterentwicklung des Teams zuwenden. „Gegen Wittlich konnte man sehen, dass es ganz einfach ist, die Spannung hochzuhalten. Im Endeffekt ist es unser Hobby, wir wollen größtmöglichen Spaß haben. Wie die Jungs gefeiert haben, zeigt, dass wir vor allem für uns spielen, für die Entwicklung.“

ABC-Torjäger Porca muss noch einmal zuschauen

Die aktuelle Grippewelle zwingt bei den Gastgebern Fabian Windheuser und Michael Freiwald zum Zuschauen, beim ABC fehlt weiter Torjäger Almir Porca, der im Nachgang seiner Rot-Sperre nun auch noch eine Partie wegen einer Gelb-Roten Karte absitzen muss. Ebenfalls nicht dabei sind weiterhin Rico Wagner und Niklas Röder.

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