Die Freude ist groß, damit hält Marvin Schenk gar nicht lange hinter dem Berg. Seit knapp einem halben Jahr hat er sich auf die Aufgabe beim TuS Immendorf vorbereiten können, nun legt der neue Trainer los. „Ich konnte ja schon viele Gespräche führen“, sagt der junge Coach, der auch in den vergangenen Wochen und Monaten in die Kaderplanungen mit involviert war – ehe er nun auf dem Platz aktiv wird. „Es kribbelt“, sagt Schenk, der bis zum Winter für die U19 der Spvgg Wirges in der Regionalliga verantwortlich war und dort zum Abschied mit Lob überhäuft wurde.
„Die Ansprache wird sicher nicht anders sein, das ist hier wie dort auf Augenhöhe.“
Marvin Schenk über den Wechsel vom Jugend- in den Seniorenbereich
Nun also der Sprung in den Seniorenbereich, wo Schenk gar nicht so vieles anders machen will als beim Nachwuchs. „Die Ansprache wird sicher nicht anders sein, das ist hier wie dort auf Augenhöhe“, blickt er voraus. Allerdings sollen die körperlichen Voraussetzungen der einzelnen Akteure stärker in die Trainingsarbeit mit einbezogen werden. „Im Jugendbereich sind ja alle in einem Alter, da sind die Unterschiede nicht so groß“, sagt der neue TuS-Trainer, der nun je nach Situation individueller mit den einzelnen Akteuren arbeiten will.
In der Vorbereitung ist Improvisation gefragt
Wobei in den ersten Wochen wohl auch ein bisschen Improvisation gefragt sein wird. Auf dem heimischen Dörnchen wird in diesen Tagen damit begonnen, den alten Kunstrasen, der nach fast 20 Jahren seinen Dienst getan hat, durch ein neues Grün zu ersetzen. Die Immendorfer müssen sich also in den umliegenden Ortschaften die Grundlagen für die Saison erarbeiten. „Kein Problem“, sagt Schenk, „wir freuen uns ja darauf, dass wir anschließend einen wunderschönen Platz haben werden.“ Wenn alles optimal läuft, so seine Hoffnung, wird zum zweiten Spieltag das erste Heimspiel in Immendorf steigen können. Die Rheinlandliga-Saison startet am Wochenende 9./10. August, in der Woche zuvor wird die erste Runde im Rheinlandpokal ausgetragen.
Gewachsene Strukturen, wenig Fluktuation im Kader
Das große Plus, das Schenk den Einstieg sicher erleichtern wird, ist die Tatsache, dass er beim TuS gewachsene Strukturen vorfindet. Die Fluktuation in der Mannschaft ist seit Jahren überschaubar, auch in diesem Sommer steht das Personaltableau. Der bisherige Trainer Torben Kühl-Decker hat ihm ein bestelltes Feld hinterlassen und wird weiterhin im Hintergrund aktiv sein. „Das war für mich ganz wichtig, dass wir den Großteil des Kaders zusammenhalten“, sagt Schenk, „für mich ist der TuS Immendorf in der Region so etwas wie ein Vorzeigeverein in Sachen Gemeinschaft“, ergänzt er. Eine Stärke, die er weiterhin gewinnbringend nutzen will: „Wenn man sieht, mit welchen Mitteln man es hier schafft, im Vergleich zu anderen Vereinen Rheinlandliga-Fußball zu spielen, dann ist das schon beeindruckend.“