Rheinlandliga: TuS verliert 1:3 gegen die SG Malberg - Nur Kapitän Marvin Weber trifft per Foulelfmeter
Immendorf kassiert erste Niederlage in 2024 – 1:3 gegen Malberg

Immendorf. Der TuS Immendorf musste die erste Niederlage in der Fußball-Rheinlandliga im neuen Jahr einstecken. Gegen die SG Malberg/Elkenroth/Rosenheim/ Kausen setzte es „Auf dem Dörn'chen“ eine 1:3 (0:2)-Niederlage. Somit verharrt der TuS weiter auf dem 15. Platz. Malberg hat mit 40 Punkten das erste Saisonziel erreicht. Die nächsten Schritte können also besprochen werden.

Die erste Chance verbuchten die Gäste in der siebten Minute. Justin Nagel spielte auf der linken Offensivseite der Gäste Lukas Müller frei, der mit dem linken Fuß knapp am langen Pfosten vorbei zielte. Sechs Minuten später tauschten beide Protagonisten die Rollen, als Lukas Müller dieses Mal als Vorlagengeber für Nagel agierte. Müller nahm den Ball mit der Brust an und spielte aus halblinker Position im Strafraum eine flache, scharfe Hereingabe auf Nagel. Der Stürmer, der im Sommer zum hessischen Verbandsligisten SV Rot-Weiß Hadamar wechseln wird, verpasste den Ball allerdings, doch am langen Pfosten grätschte Stürmerkollege Sebastian Rosbach in die Hereingabe und vollendete zum 1:0 für Malberg.

Rosbachs zweiter Streich

Rosbach sollte nach 25 Minuten sogar auf 2:0 für die SG erhöhen. Nach einem Foulspiel auf der halblinken Seite legte sich der 1:0-Torschütze den Freistoß aus 30 Metern parat. Sein Trainer Torsten Gerhardt – gut 20 Metern in Rosbachs Rücken auf der Trainerbank positioniert – hatte da bereits eine Vorahnung. „Jetzt aber mal, Sebi. Volles Risiko“, gab er dem Schützen mit auf den Weg. Und Rosbach lieferte. Der Freistoß, den er mit seiner bekannt gefährlichen Schusstechnik aufs lange Eck zielte, schlug traumhaft als Flatterball im Winkel ein. „Die Distanz und die Wetterverhältnisse mit dem Windauftrieb – das war genau die richtige Situation. In der Hinrunde hat das zweimal geklappt, in der Rückrunde hatte er bislang etwas Pech. Ich habe direkt das Gefühl gehabt, dass das heute funktionieren kann“, erläuterte Gerhardt nach dem Spiel.

Gerhardt-Elf am Drücker

Die Gerhardt-Elf blieb zunächst auch weiter am Drücker, verpasste aber zunächst die Vorentscheidung. Rosbach setzte Immendorfs Schlussmann Marcel Behr bei einem Rückpass unter Druck, Behr spielte den Ball direkt in die Füße von Malbergs Philipp Krahn, der direkt abzog. Sein Torschuss flog zwar am zurückeilenden Behr vorbei, doch Kapitän Marvin Weber konnte noch vor der Torlinie klären (31.). Im Anschluss zogen sich die Gäste etwas zurück, standen defensiv sicher und konzentrierten sich auf das Kontern. Immendorf versuchte viel, wirklich gefährlich wurden sie, bis auf einen Nachschuss von Robin Reichert nach einem abgewehrten Freistoß von Julian Maria Gasper (41.), aber nicht.

„Heute lag es eher an Kleinigkeiten. Wir haben die erste halbe Stunde total verpennt“, analysierte Immendorfs Trainer Torben Kühl-Decker seine erste Niederlage als Cheftrainer in der Rheinlandliga. „Wir wussten, dass wir auf eine physisch starke Mannschaft treffen. Trotzdem waren wir in den Zweikämpfen nicht präsent und haben es nicht mal krachen lassen. Das hat uns in den letzten Wochen ausgezeichnet“, so Kühl-Decker.

Strafstoß gibt noch mal Hoffnung

Im zweiten Durchgang erspielten sich die Gastgeber immerhin noch die ein oder andere Torchance. Sebastian Fischer brauchte im Strafraum nach Zuspiel des quirligen Jan Bruker zu lange und wurde geblockt (56.), und als Jan Knopp nach Sololauf aus 20 Metern den Pfosten traf (63.), lag seine Elf bereits mit 0:3 hinten. Nagel, der auf der Heimfahrt aus Immendorf noch das rechte Hinterrad am Auto wechseln musste, tauchte plötzlich vierzehn Meter mittig vor dem Tor auf und knallte das Leder humorlos in die Maschen (60.).

In der 70. Minute sollte noch ein wenig Hoffnung bei Immendorf aufkeimen. Malbergs Schlussmann Niklas Platte vertändelte einen Rückpass gegen Immendorfs Bruker und wusste sich danach nur noch mit einem Foul zu helfen. Die Folge: Elfmeter und Rote Karte gegen Platte. Die Regel der Doppelbestrafung entfiel hier zur Verwunderung der mitgereisten Malberg-Fans, da Plattes Versuch nicht dem Ball galt und er eine klare Torchance verhinderte. Immendorfs auffälligster Spieler und Initiator jeden Angriffversuchs, Marvin Weber, verwandelte den fälligen Strafstoß sicher (73.).

Die Malberger machten nun aber alle Bemühungen der Gastgeber leidenschaftlich zu Nichte. Einzig bei einem Bruker-Schuss aus dem spitzen Winkel musste der eingewechselte Ersatztorwart Louis Hommes, der sein erstes Rheinlandliga-Spiel bestritt, sein Können unter Beweis stellen.

“Wir hatten es nicht verdient"

„Wir haben heute auch nicht mehr verdient“, fasste Kühl-Decker zusammen. Sein Gegenüber Gerhardt sagte: „Wir waren heute von der ersten bis zur letzten Minute die Mannschaft, die im Kollektiv besser und aggressiver war. Wie so oft in dieser Saison wurde die Mannschaft belohnt, die mehr investiert hat.“

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