Der erste Teil dieser Doppellösung stand schon seit geraumer Zeit fest und kommt aus den eigenen Reihen: Dominik Neitzert, vor anderthalb Jahren vom Bezirksligisten SG Weitefeld bereits als spielender Co-Trainer gekommen, wird dann voraussichtlich nur noch von der Seitenlinie aus coachen. Heun selbst hatte sich für den 31-Jährigen als (einen) Nachfolger stark gemacht.
Auch weil Neitzerts Erfahrungen im Trainergeschäft vergleichsweise überschaubar sind, dürften sich die SG-Verantwortlichen dazu entschlossen haben, auf ein Trainerduo zu setzen, das laut dem Vorsitzenden Rainer Zeiler nun mit der „Wunschlösung“ komplettiert worden ist. Somit wird Torsten Gerhardt in der Spielzeit 2023/24 sein Comeback in der Rheinlandliga geben, nachdem er bis zum April diesen Jahres noch für die SG Altenkirchen/Neitersen tätig gewesen war.
Auch wenn der 49-Jährige anders als Neitzert nicht aus den eigenen Reihen kommt, so betritt er im Sommer nicht komplettes Neuland. Anfang der 1990er-Jahre stieg er als junger Spieler mit dem SV Malberg in die Landesliga auf. Auch wenn aus der Malberger Asche längst ein schmucker Kunstrasen geworden ist und der SV nicht mehr allein, sondern im Verbund mit anderen Vereinen am Spielbetrieb teilnimmt, so gibt es auch Facetten, an denen sich über rund drei Jahrzehnte hinweg nichts verändert hat. „Rainer Zeiler und Albert Hüsch hatten damals schon dieselben Funktionen wie heute“, bemerkt Gerhardt die Kontinuität im Malberger Vorstand.
Auch wenn sich Gerhardt freilich auf die Herausforderung ab Sommer freut, so ließ er sich bei der Entscheidungsfindung nach eigenem Bekunden doch ein wenig Zeit, auch weil ihm seine derzeitige Tätigkeit als Trainer der Eisbachtaler U17 in der B-Jugend-Regionalliga Freude bereite. Das „Problem“: Dort würde er in der kommenden Spielzeit wohl die aktuelle U16 übernehmen und quasi bei null anfangen, was im Jugendbereich nicht unüblich ist. Doch Gerhardt sieht seine Arbeit gerne auf mehrere Jahre ausgerichtet, womit er vor einigen Jahren schon bei der JSG Altenkirchen/Neitersen großen Erfolg hatte, als er den Jahrgang seines Sohnes ab der B-Jugend formte und später zum Gewinn des Doubles aus Rheinlandmeisterschaft und Rheinlandpokalsieg in der A-Jugend führte.
Bei null anfangen wird Gerhardt im Sommer natürlich trotzdem, nur lässt sich im Seniorenbereich perspektivisch eher etwas über einen längeren Zeittraum hinweg aufbauen. Und das nun sogar in einer Liga, die er ebenso schon ganz gut kennt wie einige Spieler aus dem Malberger Kader.
Dass er nicht allein federführend zuständig sein wird, darin sieht Gerhardt keine Probleme, zumal er bei den Eisbachtaler B-Junioren gerade eine ähnliche Erfahrung mit seinem Co-Trainer mache („Da gibt es keine Hierarchie“). Und auch die Zusammenarbeit mit Dominik Neitzert verspreche nach einem ersten Austausch zwischen den beiden Gutes. „Ich glaube schon, dass das passen kann“, ist Torsten Gerhardt zuversichtlich.