Rheinlandliga: TrainerKühnreich ist nach der2:3-Niederlage gegenMalberg bitter enttäuscht
Germania gibt Spiel aus der Hand
Für Metternichs Carsten Wans war die Partie gegen die SG Malberg nach 26 Minuten beendet. Ein im Zweikampf weit ausgefahrener Ellenbogen von Gabriel Müller wurde ihm zum Verhängnis. Foto: René Weiss
René Weiss

Koblenz-Metternich. Auf den üblichen Mannschaftskreis verzichtete Patrick Kühnreich bei fiesem Nieselregen am Sonntagnachmittag in der Kaul. Stattdessen schickte der Trainer seine Spieler des FC Germania Metternich nach dem Rheinlandliga-Heimspiel gegen die SG Malberg/Elkenroth/Rosenheim/Kausen direkt in die Kabine.

Welche Wort dort fielen, blieb intern. Aber daran gemessen, was Kühnreich zu Protokoll gab, als er die Kabine gerade verlassen wieder hatte, könnte es deutlich geworden sein. „Acht, neun Spieler bei uns hatten heute keine Rheinlandliga-Tauglichkeit. Wir haben verdient verloren“, ordnete er die 2:3 (2:2)-Niederlage ein. „Wenn wir den Gegner weiter so konsequent bearbeitet hätten wir in der Anfangsphase, wäre das Spiel möglicherweise 5:1 für uns ausgegangen. Aber wir haben es nicht getan.“

Beide Mannschaften begannen so, als wollten sie einen Rheinlandliga-Torrekord aufstellen. „Das hatte etwas von Feldhandball“, kommentierte Gästetrainer Volker Heun die vogelwilde Anfangsphase mit zwei Toren auf beiden Seiten in der ersten Viertelstunde und drei weiteren Großchancen für die Germania. Die Westerwälder konnten sich bei ihrem Schlussmann Matthias Zeiler bedanken, dass sie nicht schon nach 15 Minuten fünf Gegentreffer kassiert hatten. Gleich dreimal parierte er gegen Enrico Rössler, der Dennis Märzhäuser auf der linken Abwehrseite der Gäste seine Grenzen aufzeigte. Zwei von fünf Metternicher Möglichkeiten nutzten Moritz Pies (5.) und Enrico Rössler (10.).

Das klingt nach einem Traumstart, hatte damit aber nur bedingt zu tun. In der Hintermannschaft machten sich die vielen Ausfälle bei der Kühnreich-Elf bemerkbar, sodass auch die Rothemden immer wieder gefährlich zum Abschluss kamen. Gabriel Müller profitierte von einem Fehlgriff des Metternicher Torhüters Tim Weiler, der zum 0:1 führte (4.), und der auf der linken Seite agile Bastian Bleeser veredelte die Hartnäckigkeit von Vorbereiter Sebastian Zimmermann im Zweikampf mit dem 2:2-Ausgleich (16.).

„Nach 20, 25 Minuten bekamen wir mehr Zugriff auf das Spiel“, beobachtete Volker Heun. Auf der Gegenseite musste die Germania in dieser Phase den nächsten Verlust beklagen. Kapitän Carsten Wans bekam den Ellenbogen von Gabriel Müller im Gesicht ab und musste seinen Arbeitstag beenden. „Verdacht auf Nasenbeinbruch“, lautete Kühnreichs erste Diagnose. „Danach mussten einige Spieler auf ungewohnten Positionen agieren“, ergänzte er. Das machte sich bemerkbar. Malberg fand besser ins Spiel und hätte durch Julian Molzberger in Führung gehen können, aber Weiler machte seinen Fehler vom 0:1 wieder wett.

„Die entscheidende Phase war die zwischen der 60. und 75. Minute“, stellte Heun später fest. „Es war klar, dass die Mannschaft, die da das dritte Tor nachlegt, wohl gewinnen wird.“ Er freute sich, dass der Treffer seiner Elf gelang. Lukas Müller schob den Querpass von Gabriel Müller ein (78.). Zuvor hatten die Kombinierten zweimal mit letztem Einsatz den Rückstand verhindert. Gegen Tarek Abbade (58.) und Adrian Müller (69.) rettete die Verteidigung jeweils in höchster Not vor der Torlinie. In der Endphase waren die Gäste dem vierten Treffer näher als Metternich dem Ausgleich. Luca Klein (88.) und Gabriel Müller (90.+1) verpassten es nachzulegen. „Heute haben Aufwand und Ertrag bei uns endlich einmal wieder gestimmt. Das war zuletzt zu selten der Fall“, freute sich Heun über den Dreier.

FC Germania Metternich: Weiler – Brittner, Wans (26. A. Müller), Simsek, Abbade (83. Alscheid) – Hankammer (79. Lauer) – Rössler, Wengeroth, Karst, Niemczyk (67. Kilian) – Pies.

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