TuS feiert 3:1 gegen Tarforst
Ferdinand beendet Immendorfer Negativserie 
Symbolbild
Verein/RZ-Grafik/Svenja Wolf

Der Abwärtstrend ist gestoppt: Der TuS Immendorf hat nach fünf Niederlagen in Folge wieder einen Sieg gelandet. Das 3:1 gegen Trier-Tarforst schrieb zudem eine besondere Geschichte.

Der TuS Immendorf kann doch noch gewinnen: Nach fünf Spielen ohne einen Zähler hat die Mannschaft von Trainer Torben Kühl-Decker mit einem 3:1 (3:0) gegen den FSV Trier-Tarforst die Negativserie beendet und sich gleichzeitig Luft zur kritischen Zone der Tabelle verschafft. Entsprechend groß war die Erleichterung, nachdem vor allem das jüngste 1:2 bei Schlusslicht Malberg für reichlich Frust gesorgt hatte.

Wir wollten heute die Immendorfer DNA auf den Platz bringen.
TuS-Co-Trainer Julian Schmitz.

„Wir wollten heute die Immendorfer DNA auf den Platz bringen und das ist uns auch ganz gelungen“, sagte TuS-Co-Trainer Julian Schmitz, der gemeinsam mit Julian Moog an der Seitenlinie das Coaching übernommen hatte, während der erkältete Trainer Torben Kühl-Decker diesmal als stiller Beobachter das Geschehen verfolgte. Gemeinsam konnte das Trio im Nachgang der Partie für sich in Anspruch nehmen, aus den zuletzt enttäuschenden Auftritten die richtigen Schlüsse gezogen und sich für das passende Personal entschieden zu haben. Denn: Der sonst eher in der zweiten Reihe stehende Julian Ferdinand durfte im Angriff von Beginn an ran und wurde mit zwei Treffern so etwas wie der Mann des Tages.

Drei Standardsituationen, drei Tore

Gegen die harmlosen Trierer Vorstädter gesellte sich für Immendorf auch wieder das viel zitierte Spielglück, das zuletzt häufig gefehlt hatte. In der zwölften Minute fand ein Freistoß von Jan Bruker an Freund und Feind vorbei den Weg zu Marvin Weber, der aus kurzer Distanz zum 1:0 einköpfte.

Das frühe Tor machte aus der Partie kein gutes Fußballspiel, aber das konnte den Immendorfern egal sein - und es war angesichts der Ergebnisse der vergangenen Wochen auch nicht zu erwarten. Und wenn es spielerisch nicht läuft, sind Standards bekanntlich ein probates Mittel, um zu Toren zu kommen. In Minute 22 legte Bruker mit einer Ecke sein zweites Tor auf, dieses Mal kam Ferdinand erstaunlich frei zum Kopfball und traf zum 2:0. Damit nicht genug: Weil es so gut geklappt hatte, wiederholten beide das Ganze in der 42. Minute - mit dem 3:0 war Ferdinands Doppelpack perfekt. „Er hat es sich einfach verdient“, lobte Schmitz, „er war nach einer Schambeinentzündung lange raus und zerreißt sich jedes Mal, wenn er auf dem Platz ist.“

Sieg gerät nie in Gefahr

Vielleicht wäre es etwas zu viel des Guten gewesen, wenn Sebastian Fischer kurz vor der Pause sogar noch auf 4:0 gestellt hätte, bei seinem Alleingang aufs Tarforster Tor wurde er in letzter Sekunde noch abgeblockt. Und auch Ferdinand hatte einen weiteren Treffer auf dem Fuß, nach einem Freistoß von Weber rutschte er knapp am Ball vorbei (60.). Aber auch so geriet der lange ersehnte Sieg auf dem Dörnchen nie in Gefahr, weil die Mannschaft die Maßgabe der Trainer beherzigte, sich „über die Arbeit gegen den Ball zu definieren“, wie Schmitz es nannte. Die Gäste kamen zwar durch Nico Neumann zum 3:1 (86.), zudem sah Jarski Gelb-Rot (83.), aber das war es dann auch schon an Turbulenzen, die der TuS zu meistern hatte.

„Das war ein extrem wichtiger Sieg“, wusste Fischer, der nach den Wochen der Tristesse nun das Wort Abstiegskampf erst einmal aus dem Wortschatz streichen kann und stattdessen die 40-Punkte-Marke als Ziel ausgab, „die wir so schnell wie möglich erreichen wollen“. Dazu fehlen noch sechs Zähler, was in den verbleibenden neun Begegnungen keineswegs unrealistisch ist.

TuS Immendorf: Behr - Jarski, Pitsch, Weber, M. Fischer, Nicolai, Kilian (70. Midjiyawa) - S. Fischer (83. Gasper), Jochem (78. Reichert), Bruker, Ferdinand (63. Knopp).

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