Das wollte Torsten Gerhardt rückblickend allerdings nicht als Grund für die 0:2 (0:1)-Niederlage bei der FSG Ehrang anführen. „Unsere Leistung in der zweiten Halbzeit hat nicht mehr den Anforderungen genügt, die man erfüllen muss, um ein Spiel zu drehen“, meinte der SG-Trainer, den jedoch durchaus nervte, dass sich an diesem Samstag gefühlt jene „Elfmeter-Geschichte“ fortsetzte, die vor einigen Wochen bei einer anderen weiten Auswärtstour ihren Anfang genommen hatte.
Bezeichnete Gerhardt die beiden Strafstöße, die seine Mannschaft bei der 2:3-Niederlage Anfang September in Salmrohr gegen sich gepfiffen bekam, noch als „zumindest diskutabel“, so hatte er für die Entscheidung, die diesmal zum ersten Gegentreffer führte, hingegen keinerlei Verständnis. „Tut mir leid, aber das war eine glasklare Fehlentscheidung“, legte sich der Malberger Coach schon unmittelbar nach der entsprechenden Szene fest – und sah sich bei Ansicht vorhandener Video-Aufzeichnungen darin bestätigt.
Doch was war passiert? Nach einem Laufduell mit einem Gegenspieler erreichte Malbergs Bastian Bleeser den Ball als erstes und klärte diesen zur Ecke, während sein Ehranger Widersacher offenbar einen Kontakt am Fuß spürte und zu Boden ging. Dass Schiedsrichter Niclas Berg anschließend nicht auf Eckball, sondern Foulelfmeter entschied, brachte die Gäste auf die Palme. „Wenn es der Schiri nicht richtig sieht, muss es sein Assistent sehen“, bemängelte Gerhardt auch das Zusammenspiel innerhalb des Unparteiischen-Gespanns. Noah Lorenz war’s egal, er nutzte den ruhenden Ball aus elf Metern zur Führung für die FSG (23.).
Es sollte der einzige Treffer bleiben in einem ersten Durchgang, den die Hausherren zwar optisch bestimmten, in dem die Malberger hinsichtlich gefährlicher Torraumszenen aber gleichwertig waren.
Umso enttäuschter war Torsten Gerhardt von dem, was seine Mannen nach dem Seitenwechsel ablieferten. „Fußballerisch gelang uns da gar nichts mehr“, erinnerte sich der SG-Trainer an lediglich eine weitere Torannäherung, die freilich nichts einbrachte. „Wir haben es nicht mal mehr geschafft, den Ball über drei Stationen laufen zu lassen.“
Anders die Gastgeber, die fortan deutlich mehr vom Spiel und überdies auch Gelegenheiten hatten, die Begegnung deutlich für sich zu entscheiden. Dass aber nur noch Jonas Amberg zum 2:0 einnetzte (70.) und damit bereits den späteren Endstand markierte, war vor allem das Verdienst von SG-Schlussmann Niklas Platte, der bei einigen Ehranger Kontern weitere Einschläge verhinderte und sich damit ein Lob seines Trainers verdiente.
„Wir müssen auswärts bald endlich bessere Auftritte hinlegen“, lautet Gerhardts pauschale Forderung an seine Mannschaft, die bei bisher vier Partien in der Fremde nur beim 2:2 in Ahrweiler gepunktet hat.
Ehrang: Zingen – Faber, Bidon (90.+1 Mombach), Lerch (67. von dem Broch), Amberg, Ngangu, M. Fuhs, Barthel, Imam (90. Khalife), Lorenz (85. Gericke), F. Fuhs (83. Masselot).
Malberg: Platte – Weller, Becker, Molzberger, Jung (56. Weber), Bleeser (82. Graf) – Heidrich, L. Müller (85. Blakaj) – Thom – Nagel, Rosbach (56. Krahn).
Schiedsrichter: Niclas Berg (Sohren).
Zuschauer: 215.
Tore: 1:0 Noah Lorenz (23., Foulelfmeter), 2:0 Jonas Amberg (70.).