Rheinlandliga: Emmelshausens Angreifer mit Mittelfußbruch - 0:3 gegen den neuen Tabellenführer Hochwald Zerf
Emmelshausen verliert Spiel gegen FC Zerf: TSV-Akteur Gubetini scheidet verletzt aus
Auch Comebacker Andi Retzmann (links), der eine solide Partie in der Innenverteidigung ablieferte, konnte Hochwalds Doppeltorschützen Marc André Jücker nicht immer stoppen, hier kommen er und Lukas Seis zu spät. Die Gäste sind nach dem 3:0 neuer Tabellenführer der Rheinlandliga, der TSV bleibt ohne Punkt Schlusslicht. Foto: hjs-Foto
Hermann-Josef Stoffel

Emmelshausen. Der TSV bleibt bei null Punkten und ist weiterhin Tabellenletzter. In der Fußball-Rheinlandliga unterlag der Oberliga-Absteiger dem neuen Spitzenreiter FC Hochwald Zerf deutlich mit 0:3 (0:3). Durch das Remis zwischen den Topteams FC Bitburg und FC Cosmos Koblenz (1:1) grüßt die Mannschaft des ehemaligen Emmelshausener Mittelfeldlenkers Tobias Lenz nun von der Spitze.

Das Problem des TSV, bei dem Routinier Andi Retzmann wie berichtet sein Comeback nach Rücktritt feierte und in der Startelf stand, liegt auf der Hand: Während 13 kassierte Gegentreffer im Ligavergleich noch einen Mittelwert darstellen, sind zwei erzielte Tore in sechs Spielen schlichtweg unterirdisch wenig.

Und die offensiven Aussichten haben sich seit Samstagabend beim sowieso schon grippegebeutelten TSV gar noch verschlechtert. Nach vier gespielten Minuten drosch Mittelstürmer Iljaz Gubetini eine abgewehrte Ecke in Richtung FC-Tor, sein Gegenspieler hielt dabei den „Schlappen“ drauf. Eine tennisballgroße Beule schwoll sofort an – Mittelfußbruch. Ein Krankenwagen brachte Gubetini wenig später ins Krankenhaus. TSV-Coach Nikolai Foroutan fühlte mit seinem Stürmer, rein sportlich meinte er nach Spielschluss zu der Szene: „Da hätte man Elfmeter geben können, der hätte uns zu dem Zeitpunkt gut getan.“

Es entwickelt sich ein Spiel auf ein Tor

Mit wenigen Ausnahmen entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor – und zwar das von Heimkeeper Tizian Christ. Spielerisch sehr gefällig kombinierten sich die Hochwälder Gäste immer wieder über außen vors TSV-Gehäuse, selten mehr als zwei Kontakte nutzend. Zunächst schlenzte Julian Schneider einen Abpraller aus 20 Metern mit Auge in den entfernten Winkel zum 0:1 (9.). Und nachdem Marc Andre Jücker zunächst den rechten Innenpfosten traf (11.), machte er sich noch vor dem Seitenwechsel zum Doppeltorschützen. Bei Robin Mertinitz' Rückpass durfte er sich die Ecke aussuchen, es stand 0:2 (29.). Beim 0:3 (37.) reichte ihm seine Normalgröße, um ins rechte Eck per Kopf einzunicken.

Zerf unterband seinen Sturmdrang dann höchstselbst, begab man sich doch unnötigerweise in Unterzahl. Fabian Nass nutzte eine Schludrigkeit in der Gäste-Defensive und wurde 25 Meter vor dem Tor im Eins-gegen-Eins-Duell von Maximilian Hoffmann unfair gestoppt, Hoffmann sah die Rote Karte (43.). Niklas Kasper setzte den fälligen Freistoß nur knapp drüber.

Abschnitt zwei und die vergebenen Konter

Abschnitt zwei plätscherte dann eher so vor sich hin. Die Hausherren konnten die Überzahl nicht in eine Überlegenheit ummünzen, nicht einmal in eine optische. Der bemühte Fabian Nass hatte die einzige Großchance (69.), ehe die Gäste gegen Ende noch drei Konter vergaben (79., 83., 88.).

Gästecoach Fabian Mohsmann analysierte: „Emmelshausen war zu Beginn sehr präsent, doch mit dem Führungstreffer waren wir die spielbestimmende Mannschaft. Das waren wir aber auch nachher mit nur zehn Mann. Hinten heraus haben wir sogar ein noch höheres Ergebnis liegen gelassen.“

Emmelshausens Offensive zu ungefährlich

TSV-Coach Foroutan fehlen mit Blick auf die bisherige Ausbeute natürlich teilweise die Argumente: „Anfangs waren wir drin im Spiel, sehr griffig. Aber nach dem 0:1 waren wir einfach nicht mehr gut. Vielleicht geht noch was, wenn der Freistoß im Anschluss an die Rote Karte kurz vor der Pause zum 1:3 reingeht.

Aber insgesamt muss man klar sagen: Wir sind vor dem Tor einfach zu ungefährlich.“ Vorausblickend gab sich Foroutan kämpferisch: „Ich bin keiner, der wegläuft. Jetzt gilt es, am Mittwoch in Mendig den Bock umzustoßen.“

Emmelshausen: Christ – Seis (77. T. Kasper), von Mezynski, Retzmann, Dörr – Nass, Bersch, N. Kasper, Gasper (46. C. Inal) – Scheid, Gubetini (6. Leitao Pinto/72. Decker).

Zerf: Koltes – Irsch (89. Eisenbarth), R. Mohsmann, Hoffmann, Schettgen – Carl, Lenz, Schneider (87. Thelen) – Burg (76. Keck), Mertinitz (78. Hemmes), Jücker (73. Stein).

Schiedsrichter: Mario Schmidt (Gerolstein).

Zuschauer: 150.

Tore: 0:1 Schneider (9.), 0:2 Jücker (29.), 0:3 Jücker (37.).

Besonderheit: Rote Karte für Hoffmann (43., Zerf) wegen einer Notbremse.

Nächste Aufgabe für Emmelshausen: am Mittwoch (19.30 Uhr) in Mendig.

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