Rheinlandliga: Tabellenführer triumphiert im Spitzenspiel beim langjährigen Oberliga-Konkurrenten - Derby gegen Wirges am Mittwoch
Eisbachtal entzaubert Salmrohr: Tabellenführer triumphiert im Spitzenspiel und freut sich jetzt auf Wirges
Für Lukas Reitz war das Testspiel in Fernwald schnell beendet. Foto: Andreas Hergenhahn
Andreas Hergenhahn

Salmtal. De Eisbachtaler Sportfreunde haben vor dem brisanten Westerwald-Derby gegen die Spvgg EGC Wirges (Mittwoch, 19.30 Uhr, in Nentershausen) ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Im Duell der langjährigen Oberligisten kam die Elf von Trainer Thorsten Wörsdörfer beim FSV Salmrohr zu einem in der Höhe überraschend deutlichen 5:0 (1:0)-Erfolg und grüßt nach dem fünften Dreier im sechsten Rheinlandliga-Spiel alleine von der Tabellenspitze.

Dabei sah es im ersten Durchgang nicht nach einer derart herben Abfuhr für die einstige „Macht vom Dorf“ aus dem Salmtal aus. Die spielstarken Eisbären kamen zwar recht gut in Tritt, ohne aber zunächst in der Offensive gefährlich zu werden. Dann aber leisteten sie sich aber zu Wörsdörfers Leidwesen gegen hoch stehende Platzherren zu viele Ballverluste in der Vorwärtsbewegung.

Dennoch hieß es nach 21 Minuten 0:1, als Nils Wettengl nach gelungener Vorarbeit der Routiniers Max Olbrich und Lukas Reitz die Kugel aus halbrechter Position per Flachschuss unhaltbar für FSV-Keeper Tim Kieren in die lange Ecke setzte.

In der Folge sahen die rund 200 Zuschauer im Spitzenspiel hüben wie drüben Hochkaräter, wobei die Westerwälder durchaus mit Fortuna im Bunde waren, als Eric Haas den Ball nach einem mustergültigen Querpass ungehindert vor dem leeren Tor – zum Entsetzen seines Trainers Frank Meeth – an den Innenpfosten setzte (24.) und später Hendrik Thul ebenfalls Aluminium traf (40). Die dritte glasklare FSV-Gelegenheit ließ Noah Wrusch aus kurzer Distanz liegen, als seinem Heber die Präzision fehlte.

Die Sportfreunde aus dem Westerwald hatten ebenfalls mehrfach den Torschrei auf den Lippen, doch der über den linken Flügel nach vorne preschende Moritz Hannappel wirkte beim Abschluss zu unentschlossen (35.), ehe Salmrohrer Verteidiger binnen weniger Sekunden gegen Hannappel und Reitz in höchster Not für den bereits geschlagenen FSV-Schlussmann Kieren auf der Linie klären konnten (38.).

Das Bild änderte sich nach Wiederbeginn. Die Salmtaler konnten froh sein, dass ein taktisches Foul des kompromisslosen Rasheed Eichhorn, der in der ersten Halbzeit für seine Sense gegen Nils Wettengl mit Gelb arg großzügig vom Referee bedient worden war, nicht mit dem fälligen Platzverweis geahndet wurde (47.).

Eisbachtal stand nun kompakter, gewann viele Zweikämpfe und gestattete den offensiven Moselanern weniger. Der überragende Reitz stellte nach tollem Pass von Max Olbrich überlegt auf 0:2 (60.). Als der in Durchgang zwei wenig beschäftigte Niklas Kremer per Glanzparade einen Rettungsversuch per Kopfball des in der zentralen Defensive mit Kapitän Olbrich überzeugenden Tommy Brühl per Glanzparade unschädlich gemacht hatte (66.), nutzten die immer flüssiger kombinierenden Sportfreunde die Freiräume gnadenlos aus. Reitz per Knaller aus spitzem Winkel hoch in die kurze Ecke (70.) und Moritz Hannappel nach erneut mustergültiger Kombination (75.) schraubten das Resultat gegen zusehends resignierende Salmrohrer weiter nach oben.

Den Schlusspunkt unter eine beeindruckende zweite Halbzeit setzte der junge Michel Davud, der aus halblinker Position vor Kieren aufkreuzte und diesem den fünften Treffer dieses für die Salmrohrer so bitter endenden Nachmittags einschenkte (83.).

„Schade, dass wir in der ersten Halbzeit so viele klare Dinger ausgelassen haben. Da waren wir klar besser“, musste FSV-Coach Frank Meeth die zweite 0:5-Schlappe hintereinander erst einmal verdauen Sein Freund und Kollege Thorsten Wörsdörfer strahlte hingegen übers ganze Gesicht. „Wir hatten schon vor der Pause ebenfalls genügend tolle Gelegenheiten. Da hätte es 3:3 oder 4:4 stehen können. In der zweiten Halbzeit war das dann spielerisch und läuferisch echt klasse, was wir hier abgeliefert haben. Darauf können wir stolz sein. Jetzt freuen wir uns auf das Derby gegen Wirges und eine stattliche Kulisse am Mittwochabend.“ Die sollte es tatsächlich nicht nur aufgrund des freien Eintritts geben, den ein Eisbachtaler Sponsor ermöglicht. stn

FSV Salmrohr: Kieren – Abend, Munzel, Lautwein, Eichhorn (54. Mennicke), – Kirsch (74. Stoffel), Meyer, L. Thul – Haas, H. Thul (80. Portela-Zimmer), Wrusch.

Spfr Eisbachtal: Kremer – Jost, Trabusch, Müller, Plum – Brühl (87. Weimer), Olbrich, Tuchscherer (82. Davud), Hannappel (78. Kahles) – Reitz (82. Decker), Wettengl (71. Arnolds).

Schiedsrichter: Jan Ulmer (Strohn).

Zuschauer: 200.

Tore: 0:1 Nils Wettengl (21.), 0:2, 0:3 Lukas Reitz (61., 69.), 0:4 Moritz Hannappel (77.), 0:5 Michel Davud (83.).

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