Nach einer aufgrund der Witterung schwierigen Trainingswoche und ohne ihren angeschlagenen Torjäger Gabriel Müller waren die Westerwälder zwar keineswegs chancenlos, mussten aber die Überlegenheit einer „guten Mannschaft, die uns in den entscheidenden Situationen die Grenzen aufgezeigt hat“, anerkennen, wie Volker Heun meinte. „Von den Torchancen her waren wir pari“, sah der SG-Trainer sein Team keine drei Tore schlechter, doch für einen Punktgewinn kamen die Malberger dennoch nicht in Frage, weil die Gastgeber einerseits im Defensivverhalten kompromissloser zu Werke gingen und andererseits vor dem gegnerischen Tor eine Effizienz an den Tag legten, die Heun sich auch von seinen Spielern einmal wünschen würde.
In Abwesenheit der nach Platzverweisen gesperrten Torgaranten Nicola Rigoni (15 Saisontreffer) und Mohammad Rashidi (11) übernahm beim FSV diesmal Rückkehrer Florian Weirich die Rolle des Vollstreckers. Der 32-Jährige, der bis Ende des vergangenen Jahres immerhin siebeneinhalb Jahre lang in Luxemburgs erster Liga unterwegs war, verkörperte als dreifacher Torschütze den Qualitätsunterschied, den Heun während der 90 Minuten ausmachte. „Die gehören mit Sicherheit zu den besten Vier der Liga“, legt sich der SG-Coach fest. „Gegen solche Mannschaft muss alles passen. Und das nicht erst am Spieltag, sondern auch in der Trainingswoche.“
So unbefriedigend die Woche auch verlaufen war, umso mehr legten sich die Malberger dann während der Partie ins Zeug und kamen auch zu Einschussmöglichkeiten. Etienne Gross hätte gar die Führung erzielen können, doch Bernhard Heitkötter ging im letzten Moment noch dazwischen (20.). Ebenso boten sich dem bei einer Ecke aufgerückten Abwehrchef Arthur Becker per Kopf (52.) sowie Lukas Müller, der nach dem vielleicht besten Malberger Spielzug ebenfalls knapp das Ziel verfehlte (58.), Gelegenheiten zum 2:2.
Doch ehe die Gäste das erste und letztlich einzige Mal in Person von Lukas Müller erfolgreich waren (86.), hatte Weirich bereits für die Entscheidung gesorgt und dabei die ersten beiden Treffer seines Dreierpacks in vorteilhaften Phasen der Partie markiert – den ersten kurz vor (38.), den zweiten kurz nach der Pause (47.). So hielt es schließlich auch Nathan Benndorf, der etwaige Spannung, die nach Müllers 1:3 noch mal hätte aufkommen können, im direkten Gegenzug im Keim erstickte (87.).
Trier-Tarforst: M. Neumann – Schmitt, Weber (75. Herrig), N. Neumann (65. Kssouri), E. Heitkötter (65. Benndorf), B. Heitkötter, Chalve (57. Schuch), Kiesewetter, Decker, Habbouchi, Weirich (81. Gorges).
Malberg: Zeiler – Schell, Becker, J. Müller, Bleeser – Zimmermann, Molzberger – Weller (48. Graf), L. Müller, Klein (68. Jung) – Gross (54. Weber).
Schiedsrichter: Gespann aus Luxemburg.
Zuschauer: 125.
Tore: 1:0, 2:0, 3:0 alle Florian Weirich (38., 47., 79.), 3:1 Lukas Müller (86.), 4:1 Nathan Benndorf (87.).