VfB gewinnt mit 2:1
Doppelt Aluminium beschert Linz Sieg gegen Vordereifel
Es war ein hartes Stück Arbeit für den VfB Linz (schwarz-weiße Trikots) und Florian Mamuti. Dank eines späten Treffer setzten sich die Gastgeber mit 2:1 gegen die SG Vordereifel durch und verschafften sich etwas Luft im Abstiegskampf.
Heinz-Werner Lamberz

Es war ein wichtiger Dreier im Abstiegskampf der Fußball-Rheinlandliga: Der VfB Linz hat die SG Vordereifel knapp mit 2:1 besiegt und hat immerhin ein kleines Vier-Punkte-Polster auf die rote Zone.

Mit Blick auf die Bewegungen in der unteren Tabellenhälfte war es ein überaus wichtiger Erfolg für die Gastgeber: Mit 2:1 (1:0) bezwang der VfB Linz im Aufsteiger-Duell der Fußball-Rheinlandliga die SG Vordereifel. „Nicht unser bestes Spiel, aber dieser Dreier war enorm wichtig“, atmete VfB-Trainer Thomas Schuster erleichtert durch.

Als Zwölfter hat der VfB nun vier Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang, während die SG Vordereifel als Achter „jenseits von Gut und Böse“ steht. „Es hätten heute leicht mehr als drei Tore fallen können, und abgesehen vom Ergebnis bin ich gar nicht so unzufrieden“, konstatierte SG-Trainer Tobias Jakobs. Ein Indiz dafür: ein Dreifachwechsel bei Anbruch der Nachspielzeit. „Ich war mir sicher, dass wir noch eine Bude machen“, sagte der Gästetrainer, der noch einmal alles auf eine Karte setzte, um doch noch zum Ausgleich zu kommen.

Linz trifft mit der ersten Chance und lässt anschließend Möglichkeiten liegen

Die Partie hatte alles andere als gemächlich begonnen: Vom Anstoß weg hatte der VfB gleich das Heft in die Hand genommen und war nach einem sehenswerten Steilpass von Niklas Klein durch Manuel Rott in Führung gegangen (4.). „Die Anfangsphase haben wir verschlafen“, befand SG-Stürmer Daniel Kossmann, der zugleich hohen Respekt vor den Linzern zeigte: „Es fragen sich viele, warum Linz so weit unten steht. Leider dauerte es zu lange, bis wir reingefunden hatten.“

So hätte Rott aus ähnlicher Position das 2:0 nachlegen können (12.), ehe Linus Tücke ebenfalls frei vorm Tor zum Schuss kam, aber den Kasten verfehlte (13.). Auf der Sechser-Position hatte sich Schuster als Ersatz für den gelb-rot-gesperrten Yannik Becker für Luca Kirschbaum entschieden, der vor Wochenfrist noch offensiver agiert hatte. Ansonsten liefen gegenüber der 1:5-Niederlage in Wittlich Florian Mamuti, Finn Schlebach und Linus Tücke für Milot Juniku und Adis Siljkovic, die beide zunächst auf der Bank Platz nahmen, auf. Allerdings war früh ein Wechsel nötig: Moritz Rott verletzte sich bei einem Zweikampf am linken Oberarm und wurde nach einigen Minuten der Behandlung am Spielfeldrand mit dem Krankenwagen abtransportiert, Remzi Can Sahlan ersetzte ihn. Die SG Vordereifel indes verbuchte durch Lukas Mey, dessen Schuss am langen Pfosten vorbeistrich, eine erste gefährliche Möglichkeit (34.), nahm aber nach dem Seitenwechsel erst richtig Fahrt auf.

„Da haben wir gezeigt, wie man eine Mannschaft wie Linz bespielen muss, wir hatten sie am Rande der Verzweiflung.“
Vordereifels Coach Tobias Jakobs lobte die Leistung seines Teams in Hälfte zwei

„Da haben wir gezeigt, wie man eine Mannschaft wie Linz bespielen muss, wir hatten sie am Rande der Verzweiflung“, sah Jakobs seinen Plan nun aufgehen. Der Lohn war das 1:1 durch Julian Schmitz (66.), dessen gerade eingewechselter Gegenspieler Juniku noch nicht richtig Witterung aufgenommen hatte. In der Folgezeit wurde Schuster auf der VfB-Bank immer lauter, gab fast pausenlos Anweisungen. „Weil unser Zweikampfverhalten nicht mehr gestimmt hat“, erklärte er nach dem Abpfiff, dann wieder auf Normaltemperatur.

Denn nachdem die Partie in beide Richtungen hätte kippen können, sorgte ein doppelter Aluminiumtreffer für die Entscheidung zugunsten der Linzer. Erst zog Michael Krupp aus der Distanz ab und ließ die Latte erzittern. Der Abpraller erreichte den eingewechselten Adis Siljkovic.

„Hat gepasst, die drei Punkte sind enorm wichtig.“
Linz’ Siegtorschütze Adis Siljkovic

„Ich hatte Platz, habe nicht groß nachgedacht, sondern einfach abgezogen“, beschrieb der Matchwinner die Situation. Erneut schepperte es, doch vom Innenpfosten sprang der Ball hinter die Linie (81.). „Hat gepasst“, freute sich der Torschütze, „die drei Punkte sind enorm wichtig für uns.“ Bei noch sechs Spieltagen bis zum Saisonende kann freilich noch viel passieren, sodass die Partie an Gründonnerstag in Mülheim-Kärlich ebenso richtungsweisend werden könnte für den VfB. Die Gäste indes können sich bereits mit den Planungen für die kommende Spielzeit beschäftigen.

VfB Linz - SG Vordereifel 2:1 (1:0)

Linz: Lück - Mo. Rott (27. Sahlan), Schlebach (58. Juniku), Klein, M. Siljkovic - Krupp, L. Kirschbaum - Schopp, Tücke (90.+2 J. Kirschbaum), Mamuti (74. Ritz) - Ma. Rott (74. A. Siljkovic).

Vordereifel: Landen - Windheuser, Gerhartz (90.+1 Röser), Nebeler, Fritz - Michels - Jordan (90.+1 Freiwald), Oster (75. Kossmann), Conrad, Mey (85. Daum) - Schmitz (90.+1 D. Koczyba).

Schiedsrichter: Thomas Höfer (Urmitz).

Zuschauer: 200.

Tore: 1:0 Manuel Rott (4.), 1:1 Julian Schmitz (66.), 2:1 Adis Siljkovic (81.).

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