Das Teilnehmerfeld steht: Auch 2025/26 kämpfen in der Fußball-Rheinlandliga 18 Mannschaften um Punkte für den Aufstieg oder gegen den Abstieg. Verabschiedet haben sich Cosmos Koblenz nach oben sowie Mosella Schweich, Trier-Tarforst, SG Westerburg und SG Malberg nach unten, aus den Bezirksligen stoßen mit Eintracht Mendig, der EGC Wirges und Eintracht Trier II drei „alte Bekannte“ hinzu, während der RV Rübenach letztmalig 2005/06 in der Rheinlandliga spielte und die SG Daleiden aus dem Dreiländereck Deutschland/Belgien/Luxemburg ein echter Neuling ist. Bevor der Spielbetrieb wieder startet, einige Zahlen und Fakten zur Saison 24/25:
Siege, Niederlagen, Serien: In 306 Begegnungen fielen 1235 Tore, also 4,04 Treffer pro Spiel. Das ist mehr als in der Oberliga (3,83), aber etwas weniger als in der Vorsaison (4,16). Die meisten Siege verbuchte Vizemeister Mülheim-Kärlich (22), Spitzenreiter FC Cosmos aber verlor nur vier Mal und in der Rückrunde nur eine Partie – das reichte letztlich. Ganz unten: Malberg mit nur vier Siegen und 24 Niederlagen. Auch bei den meisten Toren steht Mülheim-Kärlich vorn, gemeinsam mit Ahrweiler (je 94). Der FC Cosmos mit 32 Gegentoren belegt derweil einmal mehr, dass der Sturm zwar Spiele, die Abwehr aber Meisterschaften gewinnt. Die torreichsten Spiele waren die mit Beteiligung der SG Vordereifel, hier fielen im Schnitt 4,70 – exemplarisch das 6:6 in Ahrweiler. Am wenigsten los war, wenn Wissen antrat (2,97).
Auch in der Heimtabelle steht der FC Cosmos vorn (punktgleich mit Morbach), und das, obwohl bei insgesamt neun Heimspielorten (den Pokal eingerechnet) kaum so etwas wie Routine aufkommen konnte. Rückblickend lässt sich ferner sagen, dass sich in Malberg (7 Niederlagen zum Start) und Trier-Tarforst (3 Punkte nach 7 Spielen) schon früh die Abstiegsnöte abzeichneten, während es in Wissen im Frühjahr mit 10 sieglosen Spielen besorgniserregend aussah – ehe man sich wieder fing. Die längste Siegesserie rund um den Jahreswechsel verbuchte Mülheim-Kärlich mit 9 Siegen in Folge, während Cosmos zwischenzeitlich 20 (!) Partien ungeschlagen war.

Eingesetzte Spieler: Insgesamt kamen 519 Spieler zum Einsatz, darunter vier Akteure für zwei Vereine, etwa die Kirschbaum-Brüder, die im Winter von Wissen nach Linz wechselten. Die meisten waren es beim FC Cosmos (35), darunter auch Trainer Yusuf Emre Kasal selbst, knapp vor Trier-Tarforst (34) und Andernach (33), die wenigsten benötigten die SG Schneifel und die SG Vordereifel (je 24). Nur 14 Spieler bestritten dabei alle 34 Spiele und nur zwei davon standen in jeder Minute auf dem Feld – wenig verwunderlich: zwei Torhüter. Michael Wall, der dieser Tage in Mülheim-Kärlich verabschiedet wurde, und Wissens Lukas Litschel. Die weiteren „Dauer(b)renner“: Jannik Auler (Kirchberg), Paul Bermel (Ahrweiler), Matthias Burg (SG Hochwald), Ole Conrad (SG Vordereifel), Valentin Frick, Pascal Kreber, Jens Schneider (alle Schweich), Christoph Fritsch (Mülheim-Kärlich), Nico Fuchs (Bitburg), Louis Kappes (Morbach), Yannik Moitzheim (SG Schneifel) und Nils Wambach (Andernach).
Unter den „Teilzeitarbeitern“ holte sich Michael Schroeder (Bitburg) mit 23 Einwechslungen den Titel des Top-Jokers, gefolgt von Wissens Aimen Aslan (20). Den umgekehrten Weg nahm 23 Mal Mülheim-Kärlichs Daniel Aretz, Simon Floß (Bitburg) und Gian Luca Dolon (Andernach) hatten 22 Mal vorzeitig Feierabend. „Jungspund“ der Saison war Mülheim-Kärlichs Ben Vulicevic, der bei seinem ersten von mittlerweile 11 Rheinlandliga-Spielen 17 Jahre, 4 Monate und 25 Tage alt war, gefolgt von Thomas Rotundu (Tarforst) und Nenad Jasarevic (Cosmos). Bei den „Oldies“ stehen drei Akteure ganz vorn, die eigentlich nicht mehr eingeplant waren: Bei Cosmos kam Admir Softic mit fast 39 Jahren noch mal zum Einsatz, bei der SG Hochwald Timo Mertinitz, bei Malberg Torwart-Oldie Matthias Zeiler.

Torschützen: Seine Vorjahresbilanz von 30 Toren konnte Andernachs Nils Wambach steigern und sicherte sich mit 31 Treffern die Torjägerkanone. Ihn zieht es nun zu Oberligist FV Engers. Vorjahres-Sieger Almir Porca folgt mit 28 Treffern, eine längere Rotsperre verhinderte eine bessere Bilanz. „Bronze“ ging an Pascal Steinmetz (Mülheim-Kärlich/25), während auch Yannick Lauer (Wittlich/24), Lukas Mey (SG Vordereifel/23), Yannik Moitzheim (SG Schneifel/22), Gian Luca Dolon (Andernach/21), Jan Pidde (Schneifel/21) Maximilian Schmer (Morbach/21), Julian Schmitz (Vordereifel/20) und Leon Waldminghaus (Ahrweiler/20) stolze Zahlen vorweisen können. Ältester Torschütze war Hochwalds Patrick Dres, der die 37 schon überschritten hatte, vor Cosmos-Verteidiger Wilde-Donald Guerrier (36). Bei den jüngsten Torschützen steht Tarforsts Caspar Suder vorn, knapp vor Malbergs Noah Steinau, beide waren gerade 18, als sie erstmals zuschlugen.

Trainer: Der Trend aus der Oberliga, an seinem Trainer festzuhalten, ist auch in der Rheinlandliga festzustellen, denn nur vier Vereine beendeten die Saison mit einem anderen Übungsleiter, als sie begannen. In drei dieser vier Fälle wurde aber dadurch nichts besser, da sowohl die SG Westerburg, wo Christian Hartmann zur Winterpause den zurückgetretenen Oliver Meuer beerbte, und die SG Malberg, wo nach dem Rücktritt von Torsten Gerhardt das Ruder unter Florian Hammel nicht mehr rumgerissen werden konnte, dennoch abstiegen. Höhere Ziele hatte RW Wittlich, wo man auch nach dem Wechsel von Björn Griebler zu Fahrudin Kuduzovic dem Spitzen-Duo nicht folgen konnte. Ein Volltreffer war in Kirchberg die Entscheidung, Artem Sagel das Amt zu übertragen, nachdem es unter Vorgänger Thorsten Haubst nicht lief: Als Achter in der Rückrunden-Tabelle gelang der vorzeitige Klassenverbleib.
Fairplay: In der Fairplay-Wertung steht nach Aufsummierung der Gelben, Gelb-Roten und Roten Karten die SG Hochwald ganz vorne, die „Bestwerte“ aber verbuchten andere. So kassierten die Malberger Spieler die wenigsten Gelben Karten (70), Kirchberg kam mit nur einem einzigen Platzverweis aus. Die größten Raubeine kamen aus Bitburg (113 x Gelb) und Trier-Tarforst (11 Platzverweise), während beim VfB Wissen von der Bank mehrfach Unruhe hineinkam, was vier Rote Karten gegen Offizielle zur Folge hatte. Gleich sieben „Mehrfachsünder“ gab es bei den Spielern. Zwei Mal glatt Rot sah der Linzer Finn Schlebach, je zwei Ampelkarten kassierten unter anderem Yannik Becker (Linz), Niklas Henry (Westerburg) und Lauro Männchen (Mülheim-Kärlich). Gelb-Rot und Rot jeweils ein Mal gingen an Yasa Eyrice (Cosmos) und Jannik Weller (Malberg).
Zuschauer: Mit einem Besucherschnitt von 181 Zuschauern pro Spiel wurde der Vorjahreswert (172) geringfügig gesteigert. Ganz vorne: Mosella Schweich, das in der Schlussphase mit dem Derby gegen Trier-Tarforst auch das bestbesuchte Spiel vorweisen kann (750), gefolgt vom Spitzenspiel Mülheim-Kärlich gegen Cosmos (650). Ganz unten: Der FC Cosmos (93), der in den Top Ten der schlechtest besuchten Spiele mit fünf Heimspielen auftaucht – ohne Frage eine Folge der ständig wechselnden Heimspielorte. Hinter der SG Vordereifel als Zweiter (244) ordnen sich Ahrweiler (5./222), Mülheim-Kärlich (6./218), Linz (7./196), Wissen (8./193), Immendorf (11./171), Westerburg (13./163), Malberg (14./151), Kirchberg (16./137) und Andernach (17./110) ein, wobei die offiziellen Zahlen häufig nur Schätzungen der Klubs sind.