Fußball-Rheinlandliga Weller-Team setzt im Kreisduell mit 2:1 gegen Neitersen durch
Die SG Betzdorf klettert nach Derbysieg - Weller-Team setzt im Kreisduell mit 2:1 gegen Neitersen durch

Betzdorfs Ersel Sahin behauptet den Ball gegen Neitersens Markus Wiemer, der nur hinterherschauen kann. Foto: Regina Brühl

rbr

Betzdorf. Durch den 2:1 (1:0)-Sieg im Derby gegen die SG Neitersen/Altenkirchen gelang der SG Betzdorf der Sprung ins Tabellenmittelfeld der Fußball-Rheinlandliga. Die Kreisstädter stecken dagegen weiter ganz unten im Tabellenkeller fest.

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Insgesamt sahen die Zuschauer bei teils starkem Regen und entsprechend schwer bespielbarem Rasen „Auf dem Bühl“ eine chancenarme Partie. Gegen die nach den letzten Partien sicherlich mit mehr Selbstvertauen ausgestatteten Betzdorfer kamen die Gäste ordentlich ins Spiel. Ihre leichte Feldüberlegenheit konnten sie allerdings nicht nutzen, denn offensiv agierten die Neiterser wieder zu harmlos und ohne die erforderliche Durchschlagskraft.

Betzdorf: M. Scherreiks – Abdellaoui, Kasikci, Aydin, Sahin – Jouni, Berber, Bayram, Semiz (60. Lichtenfeld) – K. Scherreiks (80. Jashari), Jaber (90.+3 Hüller).

Neitersen: Schröter – Wiemer, Haubrich, Heuten (61. Hermann) , Berger – Bonacker, Stein – Moll (61. Hees), Peters, Fischer – Holzinger.

Schiedsrichter: Michel Lehmann (Hahnstätten).

Zuschauer: 145.

Tore: 1:0 Hussein Jaber (30.) , 2:0 Kenny Scherreiks (56.), 2:1 Lukas Haubrich (88.).

Vorkommnisse: Rote Karte gegen Neitersens Tobias Berger (71., Tätlichkeit), Gelb-Rote Karte gegen Betzdorfs Hussein Jouni (73., wiederholtes Foulspiel).

Den ersten nennenswerten Torschuss gab Betzdorfs Anil Berber ab. Sein Freistoß aus 18 Metern flog rechts am Tor vorbei (20.) Auf der anderen Seite fehlte den Gästen das in deren Situation viel zitierte Quäntchen Glück. Yannik Stein traf aus der Distanz nur das Lattenkreuz (27.).

Kurz darauf gingen die Hausherren in Führung. Nach einem langen Ball verlor Neitersens spielender Co-Trainer Lukas Haubrich das Kopfballduell gegen Kenny Scherreiks und anschließend Jan-Marc Heuten das Laufduell gegen Hussein Jaber. Der nutzte die Gelegenheit und traf zum 1:0-Halbzeitstand (30.).

Nach der Pause dauerte es nicht lange, ehe Scherreiks erhöhte. Wieder zeigte sich die Gästeabwehr bei den langen Bällen anfällig, Scherreiks war durch und traf in die rechte untere Ecke (56.). Kurz darauf hätte Heuten fast für den Anschlusstreffer gesorgt. Seinen Kopfball nach einer Ecke konnte ein Betzdorfer Spieler jedoch auf der Linie klären (60.). Das war allerdings für lange Zeit die einzige Antwort der Gäste, die sich bis zur Schlussphase nicht mehr gefährlich dem gegnerischen Tor näherten. Zudem agierten sie ab der 71. Minute nur noch zu zehnt. Tobias Berger sah wohl wegen einer Tätlichkeit die Rote Karte. Das personelle Gleichgewicht war aber schnell wiederhergestellt. Hussein Jouni musste wegen wiederholten Foulspiels nur zwei Minuten später frühzeitig das Feld räumen.

Scherreiks hätte kurz vor seiner Auswechslung alles klar machen können, schoss aber über das Tor (77.). Erst in der Schlussphase und damit letztlich zu spät wurden die Aktionen der Gäste in Richtung Betzdorfer Tor zielstrebiger. Mehr als der Anschlusstreffer durch Haubrich sprang für die Neiterser und Altenkirchener aber nicht mehr heraus.

Deren Trainer Maik Rumpel wollte an der anschließenden Pressekonferenz nicht teilnehmen und wurde vom SG-Vorsitzende Marco Schütz vertreten. „Es hat für uns schon bitter angefangen, weil Christoph Hauptmeier sich beim Aufwärmen verletzt hat. Das zieht sich im Moment bei uns wie ein Roter Faden durch. In punkto Ballbesitz waren wir auf Augenhöhe. Ich denke ein Unentschieden wäre okay gewesen“, sagte er.

Anders sah das Betzdorfs Coach Marco Weller. „Über 90 Minuten war der Sieg absolut verdient, obwohl wir nicht an unsere Leistungsgrenze gegangen sind. Wenn wir noch entschlossener und bissiger in die Zweikämpfe gegangen wären, hätten wir das Spiel schon früher entscheiden können“, lautete sein Fazit.

Von unserer Mitarbeiterin Désirée Rumpel

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