Vor der Saison waren sich viele Kenner des Verbandsoberhauses sicher, dass sowohl der TuS Mayen, als auch die Sportfreunde Eisbachtal im Kampf um die Meisterschaft ein gewichtiges Wort mitreden werden. Nach fast einem Viertel der Saison sind die Westerwälder dieser Prognose gerecht geworden. Mit 22 Punkten, davon nur ein einziges Unentschieden gegen Aufsteiger SG Ellscheid, thront der Jugendverein von Bundesligaprofi Roman Weidenfeller an der Spitze des Ligatableaus.
Der TuS aus Mayen rangiert hingegen mit mageren zehn Punkten auf dem zwölften Tabellenplatz. Die geringe Ausbeute fuchst Trainer Thomas Reuter, wenngleich er den Vergleich mit Eisbachtal und die Ambitionen vor der Saison relativiert: „Die Meisterschaft war nie unser Saisonziel. Wir wollten oben mitspielen und uns im Gegensatz zur vorherigen Spielzeit nicht verschlechtern, aber von einem Aufstieg war nie die Rede. Nichtsdestotrotz sind wir mit den bisherigen Verlauf der Saison nicht zufrieden. Eisbachtal ist dementsprechend in der Favoritenrolle.“
Die Frage bleibt dennoch, wieso der TuS nur auf dem zwölften Rang steht und was die Gäste aus Nentershausen den Mayenern voraushaben. Hierzu liefert Reuter ebenfalls antworten: „Die Strukturen bei Eisbachtal sind über die Jahre gewachsen, der Verein erntet nun die Früchte für eine stetig gute Jugendarbeit. Sie haben eine junge Mannschaft mit hoher Qualität.“ Was das eigene Team betrifft, legt Reuter den Finger in die Wunde: „Uns machen immer wieder die vielen individuellen Fehler einen dicken Strich durch die Rechnung. Auch gegen Emmelshausen sind wir erst durch eine Unachtsamkeit bei einer Standardsituation ins Hintertreffen geraten.“
Personell sieht es im Lager des TuS immerhin sehr gut aus. Verzichten muss Reuter auf Tobias Uhrmacher, der sich studienbedingt im Ausland befindet, und Tim Krechel dessen Sperre nach dem kommenden Spiel abgesessen ist. Sommerneuzugang Marcel Schlich steht dagegen vor seinem Startelfdebüt. „Marcel hat sich das durch gute Trainingsleistungen verdient“, verrät Reuter. „Auch Marcel Löhr hat sich empfohlen und könnte eine Option für die erste Elf sein.“
Von unserem Mitarbeiter Jan Müller