Rheinlandliga: Keeper Deniz Sakalakoglu und Torschütze Mirko Kerch sichern der EGC gegen Trier-Tarforst weiteren wichtigen Dreier
Der nächste Schritt: Wirges behält im Krimi gegen Tarforst die Nerven
Nach kurzer Unterbrechung gehen die Feiertage in Blau und Weiß weiter: Hier bejubeln die Wirgeser den Treffer von Mirko Kerch, der das Heimspiel gegen Trier-Tarforst zugunsten der EGC entschied. Foto: Thomas Jäger
Thomas Jäger

Wirges. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff der aufmerksamen Schiedsrichterin Christina Hehl aus Vallendar übergab Torwart Deniz Sakalakoglu den Schlüssel an Marvin Severin, der gab ihn weiter zu Jannik Sturm und der wiederum zum freistehenden Mirko Kerch, der mit seinem Treffer zum 1:0-Pausen- und zugleich -Endstand das Tor zum Klassenverbleib ganz weit aufschloss.

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Denn dann gelangte der Schlüssel wieder zurück zu Keeper Sakalakoglu – und der schloss sein Tor in Zusammenarbeit mit seiner Abwehr für den Gegner derart ab, dass der Jubel nach der Partie gegen den FSV Trier-Tarforst aus der Kabine des Fußball-Rheinlandligisten Spvgg EGC Wirges Kabine für lange Zeit unüberhörbar blieb.

Die Freude war mehr als berechtig und wirkte wie ein Ventil, das gerade im richtigen Augenblick den Dampfkessel leicht öffnete, um den Druck nach der aussichtslos erscheinenden Verfolgungsjagd Ende 2018 bei neun Punkten bis heute bei 32 Zählern auf einem Nichtabstiegsplatz vorsichtig entweichen zu lassen. „Nur nicht zu viel“, meinte Trainer Serkan Öztürk, dem die Erleichterung nach der 90-minütigen Fußballkrimi ebenfalls deutlich anzumerken war, wenngleich er betonte: „Noch ist gar nichts in trockenen Tüchern, aber das Durchatmen haben sich meine Spieler nach diesem Erfolg verdient.“

Ein Fußballkrimi war es sicherlich, den nur 60 Zuschauer bei Sonnenschein und Hagelschauern miterlebten. Das Spiel lebte mehr von seiner Spannung, Kampf und oft allzu hohem Tempo als von Technik, Spielfreude und Passgenauigkeit. So standen dann auch die Torleute wie Deniz Sakalakoglu, der nicht nur auf der Linie glänzte, sonder vielfach auch in der Liberorolle, und sein Gegenüber Daniel Bauer im Mittelpunkt. Der hatte in der Schlussphase aber auch das Glück auf seiner Seite, als Mert Korkmaz, Jannik Sturm, Dama Kanouté und Marvin Severin freistehen beste Chancen zur Entscheidung vergaben.

So sprach dann auch FSV-Spielertrainer Holger Lemke von einem letztlich „nicht unverdienten Erfolg“ der Gastgeber, basierend auf einer tollen Torwartleistung, denn „auch wir hatten über die gesamten 90 Minuten gute Möglichkeiten. Die Partie war bis zum Schlusspfiff offen aber wir waren in entscheidenden Phasen einfach zu wenig präsent und haben im Mittelfeld zu viele Kräfte gelassen, die dann vorne offensichtlich gefehlt haben. Da habe ich bei uns den unbedingten Willen vermisst, ein paar schöne Angriffe mit einem Treffer abzuschließen.“

EGC-Coach Serkan Öztürk atmete tief durch. „Das war eine sehr, sehr schwierige Aufgabe für uns. Wir hatten das Spiel gegen die Tarforster, die 2019 noch ohne Sieg sind, als Schlüsselspiel aufgebaut. Wir mussten gewinnen, um in Richtung Klassenverbleib blicken zu können“, betonte er. „Jetzt ist die Tür offen – und wir haben das Ziel direkt vor Augen.“ Seine Mannschaft habe in einem „eigentlich zerfahrenen Spiel“ letztlich die Nerven behalten „Doch diese dann auch leider gleichzeitig strapaziert, weil wir die vorzeitige Entscheidung zwar gesucht, aber unter dem Druck nicht gefunden haben“, führte der Wirgeser Trainer weiter aus.

Das soll jedoch bereits am kommenden Samstag anders aussehen, wenn die SG Mendig um 17.30 Uhr in Wirges antritt.

Von unserem Mitarbeiter Peter Armitter

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