Fußball-Rheinlandligist SG Vordereifel war in dieser Saison fast genauso häufig an Spitzenspielen beteiligt wie in der vergangenen. Nur spielt sie in dieser Runde eine Klasse höher. Während in der Bezirksliga Mitte die meisten dieser Duelle an den späteren Meister SGV gingen, ist das als bester Aufsteiger natürlich im Verbandsoberhaus noch nicht ganz so. Trainer Tobias Jakobs erhofft sich dennoch in der Partie des Vierten beim Ersten SG Mülheim-Kärlich am Freitag (20 Uhr) einen Schritt nach vorne. Unabhängig vom Ergebnis.
„Wir haben wirklich gar nix zu verlieren“, schickt Jakobs erst einmal vor, um dann aber zu sagen: „Ich will einen Lernprozess gegenüber Wittlich sehen.“ Rot-Weiss Wittlich war vor zwei Wochen der Gegner in Laubach, 1:2 hieß es nach 1:0-Führung: „Ich will das gar nicht am Ergebnis festmachen, aber gegen Wittlich war es bis zur 60. Minute gut, aber es hat sich angedeutet, dass wir verwalten wollten und warten, dass kein Tor mehr fällt.“ Es fielen noch zwei: „Wir müssen noch reifer werden und dazulernen, auf was es auf so einem Niveau ankommt.“
Jakobs: Top-Teams sind auf dem Level erfahrener
Da sieht Jakobs die Teams , die vor Vordereifel in der Tabelle noch etwas weiter. „Das ist ja auch logisch, die Mannschaften wie Mülheim-Kärlich, Wittlich oder Hochwald sind auf dem Level erfahrener“, sagt der SG-Trainer, der aber prima leben kann mit den bislang geholten 32 Punkten. Hochwald, gegen das Vordereifel zum Saisonstart 0:2 verlor daheim hat als Dritter 33, Wittlich als Zweiter 34 und Mülheim-Kärlich als Erster 35. Den kommenden Gegner sieht Jakobs vom Selbstverständnis vielleicht sogar noch vor den beiden anderen, den Wittlicher verleiht er das Prädikat, dass „sie vielleicht den besten Fußball spielen“. Bei Mülheim-Kärlich merke man: „Sie haben die Erfahrung auf dem Niveau, haben Oberliga gespielt, sie wollen natürlich Herbstmeister werden.“
Die Stabilität der Gastgeber gehe seiner Mannschaft manchmal noch ab in verschiedenen Spielphasen: „Wenn du 1:0 führst, musst du nicht gleich das 2:0 und 3:0 machen. Selbst wenn du mal ein 1:1 bekommst heißt das ja dann nicht, dass du auch verlierst. Das müssen wir noch den letzten Step gehen.“
SGV-Kader ist komplett
Ob das in Mülheim-Kärlich gelingt, weiß Jakobs nicht, aber er freut sich so oder so auf das Spiel: „Die Voraussetzungen sind top und ich habe den Jungs auch gesagt: Wir sind nach 16 Spielen immer noch an einem Spitzenspiel beteiligt. Ich hoffe, dass viele Leute kommen und sich das ansehen.“ Sie werden auf jeden Fall den kompletten Kader der Vordereifeler zu sehen bekommen, denn: „Alle dabei, die Voraussetzungen könnten nicht besser sein.“
Man darf gespannt sein, auf welche Startelf Jakobs am letzten Spieltag der Hinrunde setzt. Beim 5:0 gegen Kirchberg am Sonntag, das bekanntlich das letzte für TuS-Coach Thorsten Haubst war, rutschte Fabian Windheuser rein, weil Steffen Schmitt kurzfristig absagen musste, aber auch Schmitt ist wieder da.