Die Hausherren waren zu Beginn besser im Spiel und hatten auch gleich die ersten Chancen. Erst verpasste Lukas Müller in der Mitte nur knapp eine Flanke von Jannik Weller (5.), dann wurde Lee Weber schön freigespielt, legte den Ball aber zu weit an Gästekeeper und Spielertrainer Stephan Simon vorbei und wurde dann beim Abschluss bedrängt (8.). Nach etwas mehr als zehn Minuten kamen die Gäste besser ins Spiel und ließen hinten erst mal nichts mehr zu. Die beste Aktion der Einheimischen war ein Abschluss von Sebastian Zimmermann aus 18 Metern, der Simon aber nicht vor Probleme stellte.
Die Schneifeler hatten in der 27. Minute die erste gefährliche Offensivaktion, als Jonas Weberskirch mit seinem Abschluss aus zwölf Metern an den Fäusten von Niklas Winter scheiterte. Drei Minuten vor der Pause gingen die Gäste dann nicht unverdient in Führung, als Nicolas Görres zunächst von Julius Müller geblockt wurde, der Abpraller jedoch bei Tobias Johanns landete, der aus zehn Metern flach abschloss und Winter keine Chance ließ.
Die Freude währte aber nicht lange, denn nur zwei Minuten später glich Zimmermann mit einem souverän verwandelten Foulelfmeter aus. Über die Entstehung gingen die Meinungen hinterher auseinander. Gabriel Müller meinte, dass er von Fabian Reusch mit beiden Händen geschubst worden war, während Gästetrainer Simon sagte, dass Reusch ihm Gegenüber seine Unschuld beteuerte.
Nach dem Seitenwechsel waren die Malberger erneut besser im Spiel und gingen in der 61. Minute auch in Führung. Bei einem Zimmermann-Freistoß Schlussmann Simon nicht gut aus, sodass Julius Müller am zweiten Pfosten aus kurzer Distanz zum Abschluss kam und ins lange Eck traf. Danach waren die Hausherren zwar tonangebend, hatten aber kaum gefährliche Angriffsaktionen. Das galt jedoch auch für die Gäste, die jedoch in der 74. Minute dem Ausgleich nahekamen, als Jan Pidde beim Abschluss noch gestört wurde, sodass Winter den Ball locker aufnehmen konnte. Endgültig entschieden wurde die Partie dann in der 86. Minute vom eingewechselten Tjark Benner, der einen Pass von Gabriel Müller erlief und Simon keine Chance ließ.
Stephan Simon ärgerte sich nach dem Schlusspfiff vor allem über das zweite Gegentor: „Das Timing beim 1:0 war ganz gut, weniger glücklich war der Zeitpunkt des 1:1, auch wenn uns das nicht umgeworfen hat. Spielentscheidend war das 2:1 nach einer Standardsituation, das 3:1 war nur noch Makulatur. Gemessen an den Feldvorteilen, die wir hatten, ist es enttäuschend, wenn ein Spiel gegen ein starkes Kollektiv mit einer außergewöhnlich starken Offensive durch ein Tor nach einem Freistoß verloren geht.“ Sein Gegenüber Volker Heun war etwas anderer Meinung: „Es war ein verdienter Sieg gegen einen nicht schlechten Gegner, weil ich uns in beiden Halbzeiten besser und mit den klareren Abschlüssen gesehen habe. Wichtig war, dass wir nach der Pause kühlen Kopf bewahrt und noch das 3:1 gemacht haben. Denn vor der Pause haben wir viele Ballgewinne im Mittelfeld nicht gut genug ausgespielt, das war zu wild.“
Malberg: Winter – Weller, Becker, J. Müller, Bleeser – Weber (90. Schell), Heidrich, Zimmermann (90. Rixen), Remy (61. Klein) – L. Müller (81. Benner), G. Müller (89. Gross).
Stadtkyll: Simon – Reusch, Zapp, Babendererde, Bück – Johanns, Diehl, Backes, Weberskirch – Görres (49. Moitzheim), Pidde.
Schiedsrichter: Thomas Höfer (Kaltenengers).
Zuschauer: 110.
Tore: 0:1 Tobias Johanns (42.), 1:1 Sebastian Zimmermann (44., Foulelfmeter), 2:1 Julius Müller (61.), 3:1 Tjark Benner (87.).