Mülheim-Kärlich. Fußball-Rheinlandligist SG Mülheim-Kärlich demonstrierte auch in Badem gegen die SG Kyllburg seine Auswärtsstärke und ließ beim ungefährdeten 4:0 (4:0))-Sieg vom Anpfiff weg keinen Zweifel aufkommen, wer den Platz als Sieger verlassen würde.
Dabei waren die Gäste durchaus mit gemischten Gefühlen in die Eifel gereist, denn sie mussten in Christian Wiersch, Armin Jusufi und Hendrik Hillen das erfolgreichste Angriffstrio der Rheinlandliga ersetzen. Jusufi hatte sich vor zwei Wochen im Heimspiel gegen Morbach das Schlüsselbein gebrochen, Wiersch erlitt im Pokalspiel gegen Rot-Weiß Koblenz einen Bänderriss und Hillen eine Gehirnerschütterung. Aber in Badem zeigte sich, dass die SG Mülheim-Kärlich nicht nur über einen breiten Kader verfügt, sondern dass sie auch ohne ihre etatmäßigen Angreifer ansehnlichen Offensivfußball bieten kann.
Bereits nach sechs Minuten war Abwehrspieler Pascal Zimmer nach einem Eckball gedankenschnell zur Stelle und erzielte aus kurzer Distanz die Gästeführung. Als Sebastian Mintgen neun Minuten später auf 2:0 erhöhte, war das eigentlich schon zu diesem frühen Zeitpunkt eine Vorentscheidung. Die Mülheimer spielten auch in der Folge munter nach vorne und schraubten den Vorsprung bis zur Pause durch einen Doppelschlag von Felix Velbinger (43., 45.) auf 4:0.
Den Gastgebern war die Verunsicherung nach sechs Niederlagen in Folge deutlich anzumerken. Ihre Gegenwehr gegen die drohende Niederlage hielt sich in Grenzen. Im zweiten Durchgang bestimmte Mülheim-Kärlich weiter das Geschehen und hatte keine Mühe, den klaren Erfolg über die Zeit zu bringen. Die Zielstrebigkeit der ersten Halbzeit fehlte zwar etwas, aber es bestand nie die Gefahr, dass die Platzherren dem Spiel eine Wende geben könnten.
So beendeten die Mülheimer die Hinrunde nicht nur mit einem erneuten Auswärtssieg, dem siebten im achten Spiel bei einem Unentschieden, sondern schafften es erstmals in dieser Spielzeit, zu Null zu spielen. So war es nicht verwunderlich, dass sich Mülheim-Kärlichs Trainer Patrick Wagner-Galda nach Spielschluss sehr zufrieden zeigte: „Wir haben die Hinrunde mit 32 Punkten als Tabellenvierter abgeschlossen, eine Bilanz, die nicht unbedingt zu erwarten war. Die Pokalniederlage gegen Rot-Weiß hat keine Spuren hinterlassen, wir haben auch in der Höhe völlig verdient gewonnen. Jetzt können wir schon in der Winterpause an die Planungen für die kommende Spielzeit gehen.“ wzi
Mülheim-Kärlich: Bolz – Henrichs (77. Kuhn), Wans, Zimmer (57. Henrich), Meinert – Kaes, Akkaya, Mintgen (66. Yilmaz), Schneid – Velbinger, Ripplinger.