SG Eintracht Mendig/Bell – FSV Trier-Tarforst (Sa., 15 Uhr). An der heimischen Brauerstraße endet für die SG Eintracht Mendig/Bell am kommenden Wochenende das Pflichtspieljahr 2022. Die abstiegsbedrohten Vulkanstädter empfangen den formstarken Tabellendritten FSV Trier-Tarforst und hoffen dabei auf einen versöhnlichen Jahresabschluss. Nach der desaströsen Niederlage bei Ligaschlusslicht SG Ellscheid sinnt die Mannschaft von Trainer Vincenzo Di Maio auf Wiedergutmachung. Dazu hat die Mendiger Eintracht auch allen Grund, denn die 1:5-Niederlage beim bis dato noch sieglosen Tabellenletzten ist voll und ganz unter das Motto „Debakel“ einzuordnen.
Di Maio, der sich sein zweites Pflichtspiel als Hauptverantwortlicher an der Seitenlinie sicherlich ganz anders ausgemalt hatte, wollte auch Tage danach keine Ausreden gelten lassen: „Die Analyse unmittelbar nach dem Spiel ist auch heute noch hundertprozentig zutreffend. Wir haben natürlich in der Trainingswoche darüber geredet und die Mannschaft hat sich äußerst selbstkritisch gezeigt, was grundsätzlich erfreulich ist, allerdings hilft reden alleine nicht, wir müssen Taten folgen lassen.“
So einfach macht es sich Di Maio nicht
Man könnte annehmen, dass die Eintracht das letzte Spiel des Jahres bloß irgendwie über die Bühne bekommen möchte, um die bisherige Seuchensaison schnellstmöglich hinter sich zu lassen, zumal mit Tarforst auch ein absolutes Spitzteam an der Brauerstraße vorstellig sein wird.
Ganz so einfach wollen es sich Di Maio und sein Team aber nicht machen, wie der Trainer betont: „Ich bin kein Typ, der nur eine ordentliche Leistung seiner Mannschaft sehen will und damit auch bei einer Niederlage zufrieden wäre. Trier-Tarforst ist natürlich der haushohe Favorit, dennoch gehen wir in die Partie, um dort die gegen Ellscheid eingeplanten Punkte irgendwie zurückzuholen.“
Trier-Tarforst seit sieben Spielen ohne Pleite
Mit Blick auf die letzten Resultate der Moselstädter dürfte ein Heimerfolg allerdings fast schon einer Sensation gleichkommen. Der FSV ist seit sieben Spielen ohne Niederlage und gewann davon sechs Begegnungen. Darüber hinaus fertigte die Elf von Trainer Holger Lemke in den letzten beiden Partien gerade mal so Tabellennachbar VfB Wissen (4:0) und Spitzenreiter FC Hochwald Zerf (3:0) mit blitzsauberen Siegen ab.
„Die Qualität des FSV ist unbestritten. Mit Heiko Weber oder Sturmspitze Nicola Rigoni haben sie zudem zwei Akteure in ihren Reihen, die in der Liga zu den Besten auf ihren Positionen zählen. Wir müssen im Kollektiv dagegenhalten und hoch konzentriert gegen den Ball arbeiten“, meint Di Maio.
Jetzt fehlt Mendig auch noch Heinemann
Der ohnehin schon dünne Spielerkader der Eintracht wird am Samstag noch weiter ausgereizt werden, da Führungsspieler Niklas Heinemann aus privaten Gründen passen muss. „Ansonsten steht uns der gleiche Kader wie gegen Ellscheid zur Verfügung“, sagt Di Maio und fügt mit Blick auf die Winterpause hinzu: „Dass wir personell nachlagen müssen ist klar. Wir sind bereits in Gesprächen und hoffen schnellstmöglich Vollzug melden zu können.“
SG Malberg/Rosenheim/Elkenroth/Kausen – TuS Mayen (Sa., 15 Uhr). Ein letztes Mal im Jahr 2022 geht es für den TuS Mayen in der Rheinlandliga um Punkte. Am Samstagnachmittag gastiert das Team um Spielertrainerduo Tobias Uhrmacher/Matthias Tutas beim Tabellennachbarn SG Malberg und will dort mit einem Auswärtssieg nicht nur an den Westerwäldern vorbeiziehen, sondern gleichzeitig auch ein sportlich sehr gutes Jahr 2022 erfolgreich beenden, ehe es in die wohlverdiente Winterpause geht.
Begonnen hat das Jahr für den Mayener Traditionsverein im Verbandsoberhaus auf Rang 16 und somit einem direkten Nichtabstiegsplatz. Mit 23 Punkten aus den verbliebenen 14 Partien sammelte der TuS jedoch im Anschluss genügend Punkte um nach dem letzten Spieltag, bei dem man übrigens zum Zuschauen verdammt war, den Klassenerhalt feiern zu können.
Dreidoppel erweist sich als Volltreffer
Die Sommerpause nutzte man dann im Nettetal, um den in der Vorsaison stets dünnen Kader ein wenig breiter aufzustellen. Gerade in der Offensive, die 2021/22 mit 48 Toren nicht gerade das Prunkstück der Mayener war, besserte man personell nach und landete dabei sogar in Person von Kevin Dreidoppel einen echten Volltreffer.
Dreidoppel traf in den bisherigen 18 Spielen stolze 13 Mal und war dementsprechend mitverantwortlich für eine Halbserie, die die Uhrmacher-Elf den Jahreswechsel im ruhigen Fahrwasser erleben lässt. 27 Punkte sicherten sich der TuS, bei weiteren drei Zählern wäre sogar der Sprung auf einen einstelligen Tabellenplatz möglich.
Rang neun als Ziel für die Pause
Genau dieser neunte Tabellenplatz hätte Coach Uhrmacher auch gerne als besonderes Bonbon unter dem Weihnachtsbaum liegen: „Wir wollen in Malberg unsere gute Serie ausbauen und mit einem Dreier unseren Teil dazu beitragen. Streng genommen ist es absolut zweitrangig, ob man Neunter oder Zehnter ist, für die eigene Moral ist dies aber dennoch ein Ansporn.“
Dass der TuS mit breiter Brust in den Westerwald reisen wird, ist mit Blick auf die letzten Ergebnisse fast schon selbstverständlich. Zwar stehen aus den vergangenen vier Partien nur sechs Punkte zu Buche, allerdings verlor man keines dieser Begegnungen und knöpfte unter anderem den beiden Topfavoriten um die Meisterschaft, Hochwald Zerf und Cosmos Koblenz, jeweils verdientermaßen ein Unentschieden ab. Zudem wies man den kommenden Gegner im Hinspiel im Mayener Nettetalstadion mit 5:2 deutlich in die Schranken.
Aus dem Vollen schöpfen
Uhrmacher warnt jedoch vor einer besonders unangenehmen Aufgabe: „In Malberg ist es nie einfach. Ein kleiner und vor allem enger Platz, an dem die Zuschauer ganz eng dabei sind. In der Vorwoche waren sie in Morbach deutlich mit 0:5 unterlegen und wollen im Heimspiel diese Scharte sicherlich auswetzen. Für uns gilt es, das sehr physisch ausgelegte Spiel des Gegners anzunehmen und dagegenzuhalten.“
Personell können die Mayener im Westerwald vermutlich aus dem Vollen schöpfen. Uwe Unterbörsch, Tobias Loosen und Fabian Müllen sind zwar angeschlagen, ein Einsatz soll laut Uhrmacher aber nicht in Gefahr sein.
FSG Ehrang – SG 99 Andernach (So., 15 Uhr). Die SG 99 Andernach verabschiedet sich bei der FSG Ehrang am Sonntag in die Winterpause. Nach der 2:4-Heimpleite zuletzt gegen den TSV Emmelshausen hoffen die Bäckerjungen beim starken Aufsteiger aus dem größten Trierer Ortsbezirk auf einen erfolgreichen Jahresabschluss.
Für die Rheinlandliga-Elf der Andernacher ist es das erste Gastspiel auf dem Ehranger Kunstrasenplatz, Trainer Kim Kossmann kennt sich dort aber bestens aus: „Wir waren schon oft mit der Jugend dort. Es waren immer schwere Spiele, der Verein hat eine richtig gute Entwicklung genommen.“ Die FSG schaffte den Sprung von der A-Klasse in das Verbandsoberhaus binnen drei Spielzeiten und hat sich da sofort etablieren können.
Ein unangenehmer Gegner
Mit 28 Punkten steht Ehrang im gesicherten Mittelfeld. Im Hinspiel trennten sich die Teams in Andernach mit 1:1-Unentschieden. „Da haben wir schon gesehen, dass diese Mannschaft viel Qualität mitbringt. Die Mannschaft hat einige quirlige Spieler, ist einfach ein unangenehmer Gegner“, weiß der ehemalige Andernacher Mittelfeld-Akteur. „Aber wir wollen gerne mit etwas Zählbarem in die Pause gehen.“
Der Abschied vom eigenen Publikum vor Wochenfrist verlief nicht wie erhofft. Emmelshausen schaffte beim 4:2 in Andernach den zweiten Saisonsieg. „Die erste Hälfte war richtig schlecht. Dann waren wir dran und hätten auch das Zeug gehabt, die Partie zu drehen. Zwei individuelle Fehler haben uns aber entscheidend zurückgeworfen. Nach der Siegesserie haben wir einfach wieder aufgezeigt bekommen, dass wir in jedem Spiel an unser Optimum kommen müssen, sonst reicht es nicht“, erklärt Kossmann.
Danach fünf Wochen Pause
Personell ist der Kader weiter nicht im Vollbesitz der Kräfte. „Viele sind erkältet und brauchen nun auch die Pause. Wir werden sehen, wer zur Verfügung steht. In jedem Fall kriegen wir eine vernünftige Mannschaft auf den Platz“, versichert Kossmann.
Danach stehen für die Bäckerjungen ziemlich genau fünf Wochen Pause auf dem Plan. Am Montag, 16. Januar erwartet Kossmann die Mannschaft zum Trainingsauftakt. Zwei Tage später steht auf eigenem Platz der erste Test gegen Bezirksligist SV Oberzissen an. Sieben weitere Testspiele sollen folgen.