Zwei Tore in der Nachspielzeit
Andernach feiert 3:1 in Unterzahl
Symbolbild
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So einen Spielverlauf sieht man nicht alle Tage: Die SG 99 Andernach verbuchte in Schweich auf ungewöhnliche Art und Weise drei Punkte.

Bis zur 84. Minute lief so ziemlich alles gegen die SG 99 Andernach, ehe das Team um Trainer Kim Kossmann doch noch einen eher unverhofften Auswärtssieg bejubeln konnte: Trotz mehr als 70 Minuten Unterzahl setzte sich der Fußball-Rheinlandligist mit 3:1 (0:1) bei Aufsteiger TuS Schweich durch, die entscheidenden Treffer fielen in der Nachspielzeit. „Ob es am Ende verdient war, kann jeder für sich bewerten, am Ende steht ein Sieg für uns – und das zählt“, freute sich Kossmann.

Früher Rückstand und frühe Rote Karte

Dabei war sein Team ganz schlecht in die Partie gestartet. Schweich ging bereits in der 7. Minute durch Stefan Schleimer in Führung, wenig später geriet die SG 99 sogar in Unterzahl. Kapitän Daniel Neunheuser verlor den Ball und wusste sich gegen den enteilenden Schweicher Angreifer nur mit einem Trikotzupfer zu helfen. Notbremse, Rot. Kossmann war gezwungen, seine Pläne zu ändern und musste früh wechseln. Noch dazu blieb Abwehrspieler Leon Kryeziu nach einem Zweikampf im Rasen hängen und musste nach Trier ins Krankenhaus gebracht werden. Kossmann befürchtet eine Knieverletzung: „Wir müssen abwarten.“

Schweicher Eigentor bringt SG 99 zurück ins Spiel

Trotz dieser Nackenschläge wurden die Andernacher nach der Pause aktiver und hatten zudem das Glück, dass Schweich die sich bietenden Konterchancen nicht zu nutzen wussten. Und dann kam die 84. Minute: Nach einer Standardsituation unterlief Schweichs Alexander Schwarz ein Eigentor, ehe sich im Anschluss die Ereignisse überschlugen. „Eigentlich waren wir zu diesem Zeitpunkt viel zu offensiv aufgestellt“, so Kossmann, „ich wäre mit dem einen Punkt absolut zufrieden gewesen.“ Doch es wurden drei: In der Nachspielzeit traf zunächst Torjäger Nils Wambach zum 2:1, fast mit dem Schlusspfiff legte Gian Luca Dolon sogar noch das 3:1 nach.

Andernach: Bolz – Kryeziu (30. Wingenbach), Schmitz, Neunhauser, Weidenbach – Saftig (30. Lutz), Demiraj (75. Seker), Reintges (83. Welter), Dolon – Wambach, Regehr (21. Herbst).

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