Für den Moment herrscht Zufriedenheit beim Ahrweiler BC. Der neue Trainer Mike Wunderlich und die die Mannschaft finden dem Vernehmen nach beim Fußball-Rheinlandligisten schnell zusammen, vor allem steht dem Coach schon sein gesamter Kader zur Verfügung. Zuletzt wurden mit dem Brüderpaar Tim und Boris Schirmer die gesuchten Akteure für Abwehr und Zentrum gefunden. „Damit haben wir unsere Transferaktivitäten abgeschlossen“, sagt der sportliche Leiter Jonny Susa nach der Zusage des 33-jährigen Boris Schirmer. Er ist für das offensive Mittelfeld eingeplant, sein jüngerer Bruder (22) als linker Verteidiger.
„Ich bin zufrieden mit der Qualität, aber auch mit dem Mix der Mannschaft.“
Jonny Susa, sportlicher Leiter des Ahrweiler BC
„Ich bin zufrieden mit der Qualität, aber auch mit dem Mix der Mannschaft“, sagt Susa , der die Verpflichtung von Tim Schirmer auf der Internetseite des Vereins als „Blockbuster-Transfer“ bezeichnet. Gemeint sind damit wohl vor allem die guten Referenzen, die der Neuzugang mit nach Ahrweiler bringt. Schirmer kommt vom Mittelrhein-Landesligisten SC Rheinbach, wo er in der Vorsaison mit 28 Einsätzen zu den Stammkräften zählte, davor war er in der Mittelrheinliga (5. Liga) für den Bonner SC aktiv, zuvor hatte er es bei Viktoria Köln sogar auf drei Drittliga-Einsätze gebracht. Boris Schirmer kommt ebenfalls aus Rheinbach und bringt nicht nur von dort viel Erfahrung mit. „Dass Boris sich im Herbst seiner Karriere noch einmal sportlich verändern wollte, ist ein Glücksfall für den ABC“, freut sich Susa.
21 Feldspieler plus zwei Torleute
Insgesamt werden Wunderlich dann 21 Feldspieler und zwei Torleute zur Verfügung stehen, alle Beteiligten dürften bemüht sein, die guten ersten Eindrücke nachhaltig zu gestalten. „Alles zusammen wird mit dem neuen Trainerteam natürlich spannend. Es wird eine Herausforderung, aber ich bin guter Dinge“, sagt Susa, wohlwissend, dass mit dem neuen Coach auch andere Impulse ins Team kommen. „In der Rückrunde hatte ja die Philosophie von Julian Feit immer mehr gegriffen, insofern ist das schon eine Umstellung“, ergänzt er. Nicht zuletzt durch etliche erfahrene Akteure, die nun zum Kader gestoßen sind, soll der Übergang reibungslos funktionieren. „Wir haben jetzt einige Jungs dabei, die schon einiges gesehen haben. Sie können den Jüngeren helfen und ihnen in einigen Situationen den Druck nehmen“, so Susas Vorstellung – der damit wohl auch die Routiniers Boris Schirmer und Markus Pazurek meint. Die ersten Rückmeldungen aus dem Team bestärken ihn in seinen Eindrücken: „Es herrscht das Gefühl vor, dass man schon viel länger als ein paar Trainingseinheiten zusammen ist.“
„Wir würden uns schon gern verbessern.“
Jonny Susa nach einem dritten und einem vierten Platz in den beiden vergangenen Spielzeiten
Optimismus also allenthalben, der auch darauf hindeutet, dass der ABC durchaus ehrgeizig in die anstehende Runde geht. Allzu forsche Töne sind von Susa nicht zu vernehmen, nach einem dritten und einem vierten Platz in der abgelaufenen Saison – punktgleich mit dem Tabellendritten – lässt er aber durchblicken, dass man sich „schon gern verbessern würde“. Wobei der ABC-Chef auf die enormen Bemühungen von Rot-Weiss Wittlich verweist, auch die SG 2000 Mülheim-Kärlich, zuletzt zweimal auf Rang zwei, gilt es zu beachten. Und, so Susa: „Auch in Morbach wird immer sehr gute Arbeit geleistet. Man sieht: In der Rheinlandliga gewinnt man nicht im Vorbeigehen die Spiele.“
Indes hat der ABC einen weiteren Test geplant: Während für Samstag kein Gegner mehr gefunden werden konnte, testet das Wunderlich-Team am Donnerstag, 3. Juli, um 19.30 Uhr im heimischen Apollinaris-Stadion gegen den Rheinlandliga-Aufsteiger und damit Liga-Konkurrenten SV Eintracht Mendig.