Die Enttäuschung war Ahrweilers Coach Julian Feit nach Schlusspfiff deutlich zu entnehmen: „Wir haben es einfach verpasst, die Begegnung in der ersten Halbzeit zu entscheiden. Neben dem Tor hatten wir drei bis vier weitere Hochkaräter, die wir nicht nutzen konnten. So haben wir Wittlich im Spiel gehalten.“
Dabei erwischten die Gäste beim immer noch verlustpunktfreien Ligaprimus einen Start nach Maß. Eine Flanke von Paul Bermel drückte Leon Waldminghaus bereits nach sieben Minuten zur frühen Führung über die Linie. Der ABC war die klar tonangebende Mannschaft und erspielte sich, wie von Feit erwähnt, eine ganze Reihe guter Torchancen. So scheiterte zunächst Almir Porca nach rund einer Viertelstunde nach erneuter Hereingabe Bermels aus kurzer Distanz an Wittlichs Schlussmann Philipp Bernard.
Gastgeber finden vor der Pause in der Offensive kaum statt
Teufelskerl Bernard entschärfte mit einer weiteren starken Reaktion auch den Versuch von Saint Ric Batantou nach 20 Minuten. Nicht eingreifen musste er allerdings bei Waldminghaus' Abschluss, der nur Zentimeter am Pfosten vorbeiflog (27.). Bei der letzten Großchance wurde der Abschluss von Luca Marx von einem Wittlicher Verteidiger noch gerade so von der Torlinie gekratzt.
Von den Hausherren war offensiv bis auf einen Pfostenschuss von Timo Wollny (45.) bis dahin kaum etwas zu sehen. Dies sollte sich mit dem Seitenwechsel ändern. Einer der Gründe dafür, dass die Partie zugunsten der Wittlicher kippte, war sicherlich der schmeichelhafte Ausgleich kurz nach Wiederanpfiff. ABC-Torwart Ndongala Malewo, der in der Pause den verletzten David Weidner ersetzte, spielte bei einem Klärungsversuch Ralf Rizvani den Ball vor die Füße. Rizvani bedankte sich für die Einladung und stellte somit den Spielverlauf auf den Kopf (51.).
ABC zeigt Schwächen in der Defensive
„Im Anschluss haben wir nicht mehr in die Partie gefunden und den Faden verloren“, haderte Feit. Rizvani schoss seine Farben nach 65 Minuten in Führung, ehe Yannick Lauer zehn Minuten später schon für die Vorentscheidung sorgte – beide Male agierte die ABC-Defensive eher als Begleiter statt als Gegner. „Wenn uns in der Offensive das Glück schon fehlt, müssen wir es schlichtweg besser verteidigen. Das war defensiv einfach zu schwach von uns“, legte Feit den Finger in die Wunde.
Ahrweiler: Weidner (46. Malewo), Schuh Abranches (79. Wagner), Batantou (74. Mohamed), Porca, Bermel, Marx (74. Ampadu), Waldminghaus, Scheu (57. Kuzu), Habscheid, Harden, Könez.