„In der ersten Halbzeit hatten wir zu viele Ballverluste und leider gab uns der Führungstreffer keine Ruhe“, bemängelte Gästetrainer Nenad Lazarevic. Dafür war er mit der zweiten Halbzeit seines Teams „absolut zufrieden“.
„Zufrieden“, weil der Oberliga-Absteiger sich nicht mehr solche Fehler erlaubte wie vor dem 2:1 der Westerwälder in der 31. Minute durch Justin Nagel, der von der Mittelinie durchstartete, nachdem Tobias Uhrmacher einen folgenschweren Fehlpass gespielt hatte, und der Gast seinerseits zum 2:2 ausglich. Daniel Aretz war in der 57. Minute zur Stelle.
Ein vermeidbarer Gegentreffer aus Sicht der Rot-Weißen, denn zunächst hatte Bastian Bleeser den Ball leicht verloren, und dann waren sich Schlussmann Niklas Platte sowie Arthur Becker beim Klärungsversuch nicht einig. „Mülheim-Kärlich besaß in der zweiten Halbzeit Vorteile“, stellte Malbergs Co-Trainer Dominik Neitzert fest. Diese hatte er zuvor aufseiten der von ihm und Torsten Gerhardt gecoachten Elf gesehen. „Wir haben nach dem Rückstand eine gute Moral gezeigt und waren einen Tick besser“, so Neitzert.
Der von ihm angesprochene Rückstand ging auf die Kappe von Schlussmann Niklas Platte, der bei einem 20-Meter-Volley von Paul Platzek nicht gut aussah (9.). Die Malberger Hintermannschaft wirkte in der Anfangsphase insgesamt nicht sattelfest. Niklas Wilmsmann (11.) und Mustafa Madanoglu (13.) hätten die Gästeführung jeweils nach Eckstößen ausbauen können.
Mitten in die Drangphase der SG 2000 hinein setzte Sebastian Rosbach den Ausgleich. Lukas Müller flankte, Mülheim-Kärlichs Abwehr klärte zu kurz und genau auf den Kopf des Malberger Sommerneuzugangs, der den Ball über Michael Wall hinweg ins Tor beförderte (18.).
Die Partie verlief in der Phase danach ausgeglichen. Beide Mannschaften besaßen ungefähr gleich viele Spielanteile. Nach einer halben Stunde stand es nach Toren dann 2:1 und nach Fehlern 1:1. Der eingangs beschriebene Uhrmacher-Fehlpass schickte Nagel auf die Reise.
Auch wenn beide Seiten mit dem Remis am Ende gut leben konnten, hätten die Mülheim-Kärlicher in der ersten Minute der Nachspielzeit natürlich herzlich gerne auch noch den Siegtreffer mitgenommen, aber Arthur Becker klärte in höchster Not gegen den eingewechselten Leon Runkel.
Ansonsten blieben klare Torgelegenheiten im zweiten Abschnitt Mangelware. Auf Malberger Seite kam Luca Thom nach einer Kombination über Rosbach und Nagel zum Abschluss (66.), elf Minuten später scheiterte Nagel an Wall – viel mehr spielte sich in den beiden Strafräumen nicht mehr ab.
Ein Comeback auf dem Malberger Kunstrasen gab es in den letzten Minuten: Der im Sommer 2000 aus Malberg nach Mülheim-Kärlich gewechselte Jordi Frohn bekam gegen seinen Ex-Klub noch einen Kurzeinsatz. Auch für ihn dürfte mit dem Ergebnis bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte in Ordnung gegangen sein – genauso wie für Dominik Neitzert und Nenad Lazarevic.
SG Malberg/Elkenroth/Rosenheim/Kausen: Platte – Weller, Becker, Molzberger, Märzhäuser, Bleeser – L. Müller, Thom (74. Krahn), J. Müller – Nagel, Rosbach (87. Blakaj).
SG 2000 Mülheim-Kärlich: Wall – Uhrmacher (89. Frohn), Wilmsmann (47. Burscheid), Fritsch, Hollendung – Weis, Madanoglu – Loosen (71. Rönz), Platzek, Steinmetz – Aretz (71. Fuss).
Schiedsrichter: Fabian Schneider (Grafschaft).
Zuschauer: 150.
Tore: 0:1 Paul Platzek (9.), 1:1 Sebastian Rosbach (18.), 2:1 Justin Nagel (31.), 2:2 Daniel Aretz (57.).