Rheinlandliga: Trainer Wörsdörfer ärgert sich über vermeidbare Gegentore - Hallers Ausgleichstreffer hat nur eine Viertelstunde Bestand
1:3 schmälert Niederroßbachs Chancen: Hallers Ausgleich hat Viertelstunde Bestand
Alexander Haller glich nach knapp einer halben Stunde aus.
Andreas Hergenhahn

Morbach. Thorsten Wörsdörfer beobachtete am Wochenende zwei Fußballspiele am Seitenrand: Am Samstag verfolgte er die 1:2-Heimniederlage der Sportfreunde Eisbachtal, die er ab der neuen Saison trainieren wird; am Sonntag ging's mit der SG Niederroßbach/Emmerichenhain zum FV Morbach, und auch diese Begegnung verlief nicht nach der Vorstellung des Trainers der Spielgemeinschaft vom Hohen Westerwald.

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Es wird immer unwahrscheinlicher, dass der Ex-Profi in der Saison 2023/24 mit den akut Oberliga-abstiegsgefährdeten Eisbären in der Rheinlandliga auf seinen Noch-Verein trifft. Der Rückstand auf den rettenden sechstletzten Platz ist durch die 1:3 (1:1)-Niederlage und das gleichzeitige Unentschieden der SG 99 Andernach bei der SG Eintracht Mendig/Bell um einen weiteren Zähler angewachsen.

„Fußball hat zwar nicht immer etwas mit Statistik zu tun, aber es wird definitiv schwierig drinzubleiben“, sagte Wörsdörfer nach der Begegnung und kam nach dem Gesehenen zu folgendem Schluss: „Wenn man sieht, wie wir unsere Gegentore kassiert haben, dann ist die Niederlage verdient.“

Alle Gegentore waren vermeidbar

Alle drei Morbacher Treffer gehörten in die Kategorie vermeidbar. Beim 1:0 durch Maximilian Schemer (14.) klärten die Gäste den Ball nur halbgar und legten dem Torschützen den Ball ungewollt vor, der aus 15 Metern abzog und traf. Die Hunsrücker hatten mehr Spielanteile, aber Niederroßbach nutzte seine bis dahin beste Aktion zum Ausgleich.

Keigo Matsuda, der angeschlagen in die Partie ging und zur Pause ausgewechselt werden musste, bediente Maximilian Ramb, dessen Flanke der nimmermüde Alexander Haller vollstreckte (29.). Mit den Gedanken schon halb in der Pause, handelte sich die SG in der dritten Minute der Nachspielzeit den erneuten Rückstand ein.

Entscheidung fällt in der 79. Minute

Schiedsrichter Jonas Schäfer entschied nach einem in Wörsdörfers Augen „grenzwertigen Zweikampf“ auf den Strafstoß. Morbachs Angreifer nahm die Situation clever an, ging zu Boden – und Sebastian Schell erzielte das 2:1.Morbach blieb nach Wiederbeginn die aktivere Mannschaft und hätte auf 3:1 erhöhen können. Aber auch die Wörsdörfer-Elf besaß ihre Möglichkeiten: Dennis Besirovic und der für Matsuda eingewechselte Torjäger David Quandel hatten das 2:2 auf dem Fuß.

Die Entscheidung fiel in der 79. Minute: Nach einem eigenen Einwurf auf Höhe der Mittellinie lief Niederroßbach in einen Konter. Joker Noah Lorenz brachte den schnellen Gegenstoß erfolgreich zu Ende. Es bleibt nicht lange Zeit, sich mit der Niederlage zu beschäftigen. „Am Mittwoch wartet das nächste schwierige Spiel“, weist Wörsdörfer auf die Partie gegen den VfB Wissen auf heimischem Platz hin.

Morbach: Stewart, Petry, Steinbach (87. Dominik Schell), Haubst, Marx (46. Lorenz), S. Schell, Schemer, Servatius (46. Heckler), Daniel Schell, Schultheis, Meeth (46. Krajczy).

Niederroßbach/Emmerichenhain: Horz, Weber (72. Künkler), Walkenbach (80. Sarholz), Ramb, Matsuda (46. Quandel), Besirovic, R. Moosakhani (86. Besirevic), Schellenberg (90.+1 Ishizuka), Haller, Christian, S. Moosakhani.

Schiedsrichter: Jonas Schäfer (Rheinböllen).

Zuschauer: 250.

Tore: 1:0 Maximilian Schemer (14.), 1:1 Alexander Haller (29.), 2:1 Sebastian Schell (45.+3., Foulelfmeter), 3:1 Noah Lorenz (79.).

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