Mehr Drama geht nicht. In einem packenden Endspiel gegen Bezirksligist SG Alpenrod/Lochum/Nistertal/Unnau sicherte sich A-Ligist SG Rennerod/Irmtraut/Seck/Emmerichenhain nach Neunmeterschießen den Sieg beim 33. Cup der Sparkasse Westerwald/Sieg des FC Kirburg in Bad Marienberg. Dass es überhaupt erst zu diesem spannenden Schlussakkord kam, war einer Leistungssteigerung des Bezirksligisten vorangegangen.
Im Finale, das über zweimal zehn Minuten gespielt wurde, lag Rennerod drei Minuten vor Schluss bereits schier siegessicher mit 6:2 in Führung. Doch die Alpenroder steckten nicht auf und erzielten vor der Schlusssirene noch das 6:6. Die fünf-minütige Verlängerung blieb ohne Tore und so entschied das Neunmeterschießen zugunsten der Renneroder (9:8). „Mit Rennerod stand am Ende des Tages ein überraschender, aber nicht unverdienter Turniersieger fest“, zeigte sich Hellinghausen hinterher als fairer Verlierer. Mit dem Auftritt seiner Mannschaft war er sehr zufrieden. „Alles in allem haben wir uns gut präsentiert und konnten unter anderem den Titelverteidiger im Halbfinale bezwingen“, sagte Hellinghausen.
Turniersieger übersteht Schwächephase in der Zwischenrunde
Auch im Halbfinale mussten die Alpenroder im Bezirksliga-internen Duell gegen die SG Müschenbach/Hachenburg ins Neunmeterschießen (4:2). Der Vorjahressieger setzte sich zuvor in der Zwischenrundengruppe 1 als Zweiter hinter dem TuS Bad Marienberg durch. Der TuS, Müschenbach und Gastgeber SG Basalt Eichenstruth unterschied bei je sechs Punkten nur das Torverhältnis. Auch die SG Rennerod, die im Halbfinale gegen Bad Marienberg gewannen (2:1), setzte sich nur über das Torverhältnis in der Zwischenrunde durch. Während Alpenrod mit drei Siegen souverän Gruppenerster wurde (9 Punkte), reihten sich dahinter mit je drei Punkten die SG Rennerod (8:8 Tore), die A-Jugend des JFV Wolfstein WW/Sieg (9:11) und die Spfr Schönstein (5:7) ein.
„Am Samstag hatten wir natürlich ein bisschen Glück“, wusste David Quandel, Torjäger des späteren Siegers, dass es in der Zwischenrunde auch anders hätte ausgehen können. „Am Freitag in der Vorrunde sind wir aber souverän weitergekommen und auch die Finalspiele waren wieder gut“, beschrieb Quandel und zog ein Fazit: „Also alles in allem ein erfolgreiches Wochenende.“
Die Abende nach den Spielen wurden lang
So lautete auch der Gesamteindruck von Lennart Graics, 1. Vorsitzender des FC Kirburg. „Überragend. Wir hatten an beiden Tagen über 400 zahlende Zuschauer – so viele wie noch nie“, so Graics, der den Reiz des Turniers unterstrich: „Unser Turnier lebt davon, dass jeder jeden kennt. Von daher gingen auch die Abende relativ lang und die Beine wurden hinten heraus sicherlich schwer. Wir haben tolle und spannende Spiele gesehen.“
Das Miteinander, das an den Abenden gelebt wurde, fand sich auch auf dem Hallenboden wider. „Es war ein faires Turnier, die Schiedsrichter hatten alles im Griff“, fand Graics. Ein Sonderlob hatte er noch für die Debütanten der A-Jugend des JFV Wolfstein parat: „Sie haben einen attraktiven Fußball gespielt.“