Fußball: SG scheitert denkbar knapp im Viertelfinale des Rheinlandpokalsam FSV Salmrohr
Neitersen trauert vergebenen Chancen nach: SG scheitert knapp im Rheinlandpokal-Viertelfinale am FSV Salmrohr
Fussball, Rheinlandpokal. Viertelfinale, SG Neitersen-Altenkirchen vs. FSV Salmrohr, 06.03.2024
Das 1:1 in der 20. Minute: Noah Wrusch (in Schwarz) egalisierte die Partie im Rheinlandpokal-Viertelfinale für den FSV Salmrohr. In Halbzeit zwei sollte er mit seinem zweiten Treffer für das Aus der SG Neitersen/Altenkirchen (links Kevin Rein, rechts Torhüter Constantin Redel) sorgen. Foto: Jogi
Jürgen Augst

Altenkirchen. Die SG Neitersen/Altenkirchen hat den Einzug ins Halbfinale der Rheinlandpokal-Saison 2023/24 denkbar knapp verpasst. Im Heimspiel in Altenkirchen unterlag der Bezirksligist vor 270 Zuschauern dem Rheinlandligisten FSV Salmrohr mit 1:2 (1:1). „Schade, die Chancen waren da“, trauerte SG-Trainer Behar Prenku dem verpassten Halbfinaleinzug nach dem Spiel hinterher.

Gleich zu Beginn der Pokalpartie am Mittwochabend sollten beide Teams an der Altenkirchener Glockenspitze da weitermachen, wo sie am vergangenen Wochenende in Burgschwalbach (Neitersen) respektive Malberg (Salmrohr) in ihren Ligaspielen aufgehört hatten.

Die Hausherren waren griffiger, spielten mutiger nach vorne und bauten in der Anfangsphase auf die eigenen Stärken, nämlich das „Tempo über außen“, wie es Prenku bereits am Wochenende beschrieb. So wurde ein erster gefährlicher Abschluss von Raul Castro Dominguez, nach Vorarbeit von Marco Scholz über die rechte Außenbahn, geblockt (4.). Auch der nächste Angriff entstand über den rechten Flügel. Scholz leitete dieses Mal mit einem Zuspiel auf Rechtsaußen Castro Dominguez ein. Dominguez bediente seinen Pendant auf der linken Seite, Fabian Franz, doch der Doppelpacker vom Sonntag verfehlte mit seinem Abschluss knapp das FSV-Tor (17.).

Fabian Franz bringt Neitersen verdient in Führung

Die Gäste aus dem Salmtal knüpften ihrerseits nahtlos an den enttäuschenden Auftritt in Malberg an. Während Trainer Frank Meeth da den schwachen Auftritt unter anderem damit erklärte, dass bei einigen seiner Spieler „wohl schon das Pokalspiel im Hinterkopf“ gewesen sei, wirkte die Anfangsphase in Altenkirchen eher, als würden seine Spieler noch über das vergangenen Spiel grübeln. „Es ist ein schwieriges Spiel in unserer Situation, hier kannst du auch eigentlich nur verlieren“, gestand Meeth, „wir waren in der ersten Halbzeit oftmals zu unsauber im Passspiel“.

Folgerichtig ging die heimische Spielgemeinschaft dann auch mit 1:0 in Führung. SG-Torhüter Constantin Redel drosch einen Abschlag weit in die gegnerische Hälfte, der Ball sprang einmal auf, Franz schaltete schneller als die Salmrohrer Defensive und köpfte den Ball über den verdutzten FSV-Schlussmann Julius Benz hinweg ins Tor (19.).

Gegentreffer weckt die Gäste auf

Doch dieses Tor schien die Gäste allmählich aufzuwecken. Denn keine zwei Minuten kam der FSV das erste Mal gefährlich in Tornähe – und prompt zum Ausgleich. Ein zunächst abgeblockter Freistoß landete auf der rechten Seite bei Oliver Mennicke, der mit seiner Flanke Stürmer Noah Wrusch im Rücken der Abwehr fand. Wrusch ließ Redel mit seinem Schuss aus sieben Metern keine Chance – 1:1 (21.). Danach gestalteten die Gäste das Spiel ausgeglichener.

Nach dem Seitenwechsel waren wieder die Gastgeber die Aktiveren. FSV-Keeper Benz konnte sich nun auszeichnen, als er einen Distanzschuss von Scholz aus 20 Metern zur Ecke klärte (50.), und als er einen Freistoß von Stefan Peters, 18 Meter zentral vor dem Tor gelegen, an die Latte lenkte – den Abpraller köpfte Dominguez ins Tor, doch das Schiedsrichtergespann entschied auf Abseits (53.). Als auch Alban Bekteshi mit einem Schuss aus halblinker Position am langen Pfosten vorbei zielte (57.), kam es, wie es kommen musste.

Wrusch erneut zur Stelle, Castro Dominguez verpasst den Ausgleich

Abermals mit der ersten gefährlichen Torannäherung war erneut Wrusch zur Stelle und brachte den Rheinlandligisten aus dem Getümmel heraus mit seinem zweiten Treffer in Front (58.). Fortan hatte der Klassenhöhere die längeren Ballbesitzphasen und übernahm mehr und mehr die Kontrolle. „Wir haben das dann vor allem auch spielerisch gut gemacht“, war Gäste-Trainer Meeth zufrieden. Ein Freistoß von Hendrik Thul (70., Redel fischte den Ball sehenswert aus dem Torwinkel) hätte ebenso für die Entscheidung sorgen können, wie auch ein Schuss von Wrusch (71., Robin Schürdt klärte auf der Linie).

Doch so blieb die Prenku-Elf in Schlagdistanz und hatte durch Castro Dominguez die beste Möglichkeit auf den Ausgleich. Nach einem Konter tauchte der 22-Jährige frei vor FSV-Torwart Benz auf, schoss den Ball aber knapp am Pfosten vorbei (72.). „Es war ein Spiel auf Augenhöhe, wo Kleinigkeiten entschieden haben. Wir haben einem Rheinlandligisten heute alles abverlangt“, bilanzierte Prenku und schob mit hörbarem Bedauern hinterher: „Leichter als heute wird es wohl nicht noch mal, ins Halbfinale einzuziehen.“

SG Neitersen/Altenkirchen – FSV Salmrohr 1:2 (1:1)

Neitersen: Redel – Hassel, Robin Schürdt, Rein, Ritz (82. Freymann) – Scholz (78. Strüder), Hashimi, Peters – Castro Dominguez, Bekteshi (66. Ramic), Franz.

Salmrohr: Benz – Abend, Grün, Hansen, Meyer (90.+3 Munzel) – Mennicke (90.+2 Delgado Bailon), Louis Thul, Eichhorn (78. Krämer), Lautwein – Wrusch, Hendrik Thul.

Schiedsrichter: Alexander Müller (Mendig).

Zuschauer: 270.

Tore: 1:0 Fabian Franz (19.), 1:1, 1:2 Noah Wrusch (21., 58.).

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