Nahezu fünf Jahre trägt der SC Idar-Oberstein nun schon die Krone des Hallenfußball-Kreismeisters. Am 25. Januar wird er aber womöglich abdanken müssen. Dann muss der SC versuchen, seinen Titel zu verteidigen, dann wird in der Sporthalle in Niederwörresbach ein neuer Kreismeister ermittelt.
Nur wenige Wochen nach dem Idarer Endspielsieg gegen den VfR Baumholder in Birkenfeld, Mitte Januar 2020, legte Corona den Budenzauber im Kreis Birkenfeld für Jahre auf Eis. Nahezu drei Jahre lang ging wegen der Ansteckungsgefahr gar nichts mehr, ehe sich die Stadt Idar-Oberstein aus der Deckung traute und im Januar 2023 wieder ihre Titelkämpfe veranstaltete. Im vergangenen Jahr zog dann auch die Verbandsgemeinde Herrstein/Rhaunen nach, und diesmal - endlich - richtet auch die VG Birkenfeld wieder ihr stimmungsvolles Turnier aus. Wie bei den Kreis-Titelkämpfen hat es auch hier fünf Jahre gedauert, bis endlich wieder ein neuer Meister gesucht wird, bis der SC Birkenfeld seinen Titel verteidigen muss. Endlich greift also nicht mehr das Corona-Virus um sich, sondern der Hallenfußball-Bazillus. Nur in der Verbandsgemeinde Baumholder gibt es weiter keine Meisterschaft.

Keine Hallenzeiten? VfL Weierbach sagt Stadtturnier ab
Nur mit sechs Mannschaften wird im Januar die Idar-Obersteiner Meisterschaft im Hallenfußball gespielt. Der VfL Weierbach und der TuS Tiefenstein nehmen nicht teil. Der VfL schob die Verantwortung zunächst der Kreisverwaltung zu.
Vier Turniere werden vom 27. Dezember an wieder die Hallen im Kreis Birkenfeld füllen, werden an ihren Spieltagen insgesamt 3000 bis 4000 Zuschauer anlocken und werden trotz einiger gewöhnungsbedürftiger Regeln wieder Spannung und Dramatik bieten. Allerdings ist die beliebte Stadtmeisterschaft stark zusammengeschrumpft. Nur noch sechs Mannschaften treten in der Weierbacher Bein-Sporthalle an. Der VfL Weierbach und der TuS Tiefenstein sind diesmal nicht am Start. Los geht das Indoor-Spektakel im Kreis traditionell in Birkenfeld, und es endet ziemlich genau einen Monat später in Niederwörresbach. Eine Übersicht.
Hallenmeisterschaft der Verbandsgemeinde Birkenfeld
Zeitraum: Die Titelkämpfe werden vom 27. bis zum 30. Dezember in der Sporthalle am Berg in Birkenfeld ausgetragen. Am 27., 28. und 29. Dezember finden die Spiele je einer Vorrundengruppe statt, ehe am 30. Dezember die Zwischen- und Endrunde ausgespielt wird.
Vorrundengruppen: In Gruppe A (am 27. Dezember) stehen sich der SC Birkenfeld, der FC Brücken, die SGH Rinzenberg, die SG Niederhambach/Schwollen sowie der TuS Leisel gegenüber. Gruppe B (am 28. Dezember) bilden der SV Buhlenberg, der TuS Röstweiler-Nockenthal, der SV Wilzenberg-Hußweiler, der SV Gimbweiler und der FC Achtelsbach. In Gruppe C (am 29. Dezember) spielen der TuS Oberbrombach, der TuS Niederbrombach, der SV Weiersbach, der TuS Hoppstädten und der SV Nohen.
Modus: Die beiden Besten jeder Gruppe qualifizieren sich für die Zwischenrunde am 30. Dezember. Deren beiden Gruppensieger bestreiten am gleichen Tag die Halbfinalspiele.
Titelverteidiger: Der SC Birkenfeld ggewann das bislang letzte Turnier am 30. Dezember 2019 im Endspiel gegen den TuS Hoppstädten mit 3:2 in der Verlängerung. Marco Orth schoss alle drei SCB-Tore.
Meisterschaft der Verbandsgemeinde Herrstein/Rhaunen
Zeitraum: Am 28. und 29. Dezember werden in Rhaunen die Spiele der beiden Vorrundengruppen ausgetragen, ehe am 4. Januar in Niederwörresbach die Zwischen- und Endrunde auf dem Programm stehen.
Vorrundengruppen: In Gruppe A treffen am 28. Dezember die Spvgg Fischbach, der TuS Breitenthal/Oberhosenbach, der SV Stipshausen, die Spvgg Hochwald, die SG Bergen/Berschweiler sowie der TuS Veitsrodt aufeinander. Gruppe B bilden einen Tag später die SG Rhaunen/Bundenbach, die Spvgg Wildenburg, der SV Niederwörresbach, der TuS Mörschied, der SV Mittelreidenbach und der TV Hettenrodt.
Modus: Die drei besten Mannschaften jeder Gruppe qualifizieren sich für die Zwischenrunde am 4. Januar in Niederwörresbach. Dort werden zwei Zwischenrundengruppen gebildet, deren beide Gewinner sich für die Halbfinalspiele am gleichen Tag qualifizieren.
Besonderheit: Mit dem TuS Hintertiefenbach und der SG Oberreidenbach/Sien haben zwei Vereine nicht für die Meisterschaft gemeldet. Die SG Bergen/Berschweiler, die im letzten Jahr verzichtet hatte, stellt sich dagegen wieder.
Titelverteidiger: Die Krone trägt die Spvgg Fischbach. Der A-Klässler bezwang im Finale Bezirksligist TuS Mörschied durch einen Treffer von Sebastian Fritz mit 1:0.
Hallenmeisterschaft in Idar-Oberstein
Zeitraum: Am 11. Januar wird die Vorrunde ausgetragen, ehe am 18. Januar die Endrunde auf dem Programm steht. Beide Runden finden in der Weierbacher Bein-Sporthalle statt.
Modus: Angesichts des Umstands, dass mit dem FSV Blau-Weiss Idar-Oberstein, dem Bollenbacher SV, dem SC Idar-Oberstein, dem SV Göttschied, der SG Idar-Oberstein/TSG/Algenrodt und der Spvgg Nahbollenbach nur sechs Mannschaften teilnehmen, spielt in der Vorrunde jeder gegen jeden. Die vier besten Teams qualifizieren sich dann für die Endrunde und spielen dort wieder jeweils einmal gegeneinander. Die beiden Gewinner bestreiten dann das Finale.
Besonderheit: Der VfL Weierbach und der TuS Tiefenstein haben keine Mannschaft gemeldet. Damit fehlen die Titelträger von insgesamt neun seit 1978 ausgetragenen Stadtmeisterschaften. Der TuS gewann das Turnier dreimal, der VfL sechsmal. Dafür spielt die SG Idar-Oberstein, die im vergangenen Jahr verzichtet hatte, wieder mit.
Titelverteidiger: Der FSV Blau-Weiss Idar-Oberstein bezwang im letzten Endspiel die Spvgg Nahbollenbach in der Verlängerung 9:8. Julian Deutsch schoss den entscheidenden Treffer.
Kreismeisterschaft im Hallenfußball
Termin: Die Kreismeisterschaft wird am 25. Januar in Niederwörresbach ausgetragen.
Teilnehmer: Die Meister und Vizemeister der Turniere in Birkenfeld, Herrstein/Rhaunen und Idar-Oberstein, der VfR Baumholder als Vertreter der VG Baumholder sowie der SC Idar-Oberstein als Titelverteidiger.
Modus: Die beiden Besten zweier Vierergruppen bestreiten das Halbfinale.
Titelverteidiger: 2020 jubelte der SC Idar-Oberstein. Tomasz Kakala war als damaliger Coach der zweiten Mannschaften mit einem Mix-Team aus Erstmannschafts-, Zweitmannschafts- und A-Junioren-Akteuren angetreten. Der SC bezwang im Finale den VfR Baumholder 5:3. Danny Lutz (heute beim VfR) schoss damals vier der fünf Idarer Endspieltore.
Zwei Schiedsrichter und kumulierte Fouls
Die Hallenfußball-Spiele im Kreis Birkenfeld werden nach einem Regelmix aus Futsal und herkömmlichem Hallenfußball absolviert. Ganz grob gesagt, wird Futsal auf große Hallentore gespielt. Die Mannschaften und Zuschauer müssen sich auf zwei Schiedsrichter pro Spiel einstellen sowie auf die kumulierte Foulregel. Dabei werden die Fouls jeder Mannschaft addiert. Wenn eine bestimmte Zahl erreicht ist (sie differiert von Turnier zu Turnier) gibt es einen Neunmeter für den Gegner. Bei jedem weiteren Foul anschließend, wird sofort wieder ein Neunmeter verhängt.
In Idar-Oberstein wird auch mit einem Futsal-Ball (der nicht so sehr springt) gespielt, während in Birkenfeld und Herrstein/Rhaunen „normale“ (Hallen-) Bälle zum Einsatz kommen.