Dank eines 4:1 (2:0)-Auswärtssiegs beim Ost-Bezirksligisten SG Müschenbach/Hachenburg ist die „Elf vom Deutschen Eck“ ins Viertelfinale eingezogen, in dem es nun zum Stadtderby gegen TuS Koblenz kommt. „Wir können trotz der Niederlage stolz sein auf unsere Leistung. Die Mannschaft hat das sehr gut gemacht. Durch Koblenz' sehr gute Passqualität kamen wir nicht in die Momente, die wir uns erhofft hatten. Trotzdem hat man gesehen, was mit Mentalität und gemeinsamem Verteidigen möglich ist“, sagte Müschenbachs Trainer Stefan Häßler. „Wir haben in der ersten Halbzeit aus zwei Koblenzer Halbchancen zwei Gegentore kassiert. Wenn es mit einem 0:0 in die Kabine geht, trauen wir uns möglicherweise mehr zu“
Der Oberligist vom Oberwerth brauchte ungefähr 30 Minuten, bis er gefährlich wurde vor dem Tor der Westerwälder, die bis dahin durch einen Distanzschuss von Tim Luca Klein die beste Möglichkeit besessen hatten (10.). Der Nachschuss von Leon Wilki nach einem Eckstoß (31.) brachte Rot-Weiss ins Rennen. Beim 0:2 fiel der Ball nach einer Unsicherheit von SG-Schlussmann Jan Böhning diesmal Rachid Tchadjei vor die Füße. Der Rest war Formsache (38.). „Wir haben uns einige Aktionen gut herausgespielt und eine gute Intensität gezeigt. Im vorderen Drittel fehlte uns aber der Punch. Das begleitet uns in dieser Saison“, sagte RWK-Trainer Fatih Cift.
Im zweiten Abschnitt setzte die Heimmannschaft die ersten Akzente. Der Koblenzer Schlussmann Maximilian Grote musste sich bei einem Freistoß von Tim Pfeiffer gewaltig strecken, um den Ball aus dem Winkel zu kratzen (58.). Vier Minuten später klärte Almir Ahmetaj dicht vor der eigenen Torlinie. Die Müschenbacher reklamierten auf Tor, während es im Umschaltspiel über Armin Sivic blitzschnell ging. Jerome Albera drückte den Ball schließlich zum 0:3 ins Tor (63.). „Es war eine weitere Situation, in der wir nicht gut verteidigt haben“, kommentierte Stefan Häßler. Aber auch die Kombinierten sollten noch ihren Treffer erzielten. Fabian Heinens Kopfball nach einem Freistoß war für das 1:3 verantwortlich (69.).
Fatih Cift wollte bei der Aufstellung in Hachenburg kein Risiko eingehen. „Wir haben alles aufgeboten, was uns zur Verfügung stand.“ Exemplarisch nannte er seinen Kapitän Eldin Hadzic. „Wenn er dabei ist, haben wir eine andere Mentalität als wenn er nicht auf dem Platz steht.“ Bei der deutlichen Führung begann im Hinblick auf das Oberliga-Heimspiel am Samstag gegen den FV Diefflen die Belastungssteuerung. Einer der fünf Joker erhöhte auf 1:4. Yusupha Sawaneh verwertete einen Steilpass von Leon Wilki (76.).
Etwas länger pausieren als die Koblenzer kann die SG Müschenbach/Hachenburg, weil die Partie gegen die SG Neitersen/Altenkirchen aufgrund des Katharinenmarkts auf kommenden Mittwoch verlegt wurde. „Aus unserer guten Leistung müssen wir den Schwung jetzt mitnehmen. Gegen Neitersen und Dahlheim wird es für uns ganz wichtig“, betonte Trainer Häßler.
SG Müschenbach/Hachenburg: Böhning – Jung (53. Velten), Klöckner, Heinen – Zeuner (76. Schwendt), Klein – Bonn, Pfeiffer (76. Bleich), Giehl (76. Schug) – Kempf (66. Glacvec), Hüsch.
FC RW Koblenz: Grote – Wilki, Alsela, Ahmetaj, Sanchez (63. Klossek) – Hadzic (63. Asani), Wozny – Tchadjei (67. Shehada), Oriyama (46. Azahaf) – Albera (67. Sawaneh), Sivic.
Schiedsrichter: Jan Bernstädt (Plaidt).
Zuschauer: 220.
Tore: 0:1 Leon Wilki (32.), 0:2 Rachid Tchadjei (38.), 0:3 Jerome Albera (63.), 1:3 Fabian Heinen (69.), 1:4 Yusupha Sawaneh (76.).