Im Halbfinale fallen 18 Tore
Mit je sechs Treffern ins Endspiel  gestürmt
In dieser Szene kümmerten sich Florian Marschall (links) und Indra Imanuel Dewitz um den Ex-Birlenbacher Chris-Yannik Ebertshauser, der mit seinem Tor zum 2:2 die Verlängerung erzwang.
Andreas Hergenhahn

Fußball-Herz, was willst Du mehr? Den beiden Vorschlussrunden-Begegnungen im Wettbewerb der Ligen A/B wohnten rund 570 Zuschauer bei, denen tolle Kicks mit Toren am Fließband geboten wurden.

Die Kulissen stimmten am Karsamstag bei den Spielen der Vorschlussrunde im Fußball-Kreispokal, über mangelnde Spannung konnten sich die Fans ebenfalls nicht beklagen. Während die SG Bogel/Reitzenhain/Bornich beim B-Liga-Spitzenteam der SG Aar-Einrich ihrer Favoritenrolle letztlich gerecht wurde, setzte sich am Lahnblick die SG Birlenbach/Schönborn im Duell der A-Ligisten beim VfL Altendiez in der Verlängerung deutlich durch. Im Wettbewerb der C-Ligisten hat der VfB Nassau mit dem 2:1-Erfolg bei der Reserve der SG Aar-Einrich als erstes Team das Endspiel erreicht. Den zweiten Finalisten ermitteln am kommenden Freitag die dritte Welle der SG Rheinhöhen und die Sportfreunde Bad Ems II.

SG Aar-Einrich – SG Bogel/Reitzenhain/Bornich 4:6 (2:2). Zum „man of the match“ auf dem Kunstrasen der Zentralen Sportanlage in Hahnstätten avancierte BoReiBo-Torgarant Jannik Schmidt, der von der Defensive der Kombinierten aus Allendorf, Berghausen und Hahnstätten nicht zu bremsen war und deren Keeper Christian Rehbein gleich viermal das Nachsehen gab.

„Geht dieser Ball rein, dann wird es schwer für Bogel.“
Aar-Einrich-Coach Steffen Popp trauerte hinterher der großen Chance zum 4:2 nach

Der Außenseiter ließ sich vom zweimaligen Rückstand nicht aus der Fassung bringen und legte kurz nach Wiederbeginn beim 3:2 durch Marco Esposito sogar vor. Diesem bot sich dann gar die Chance den Vorsprung auf 4:2 auszubauen, aber letztlich fehlten nur Zentimeter. „Geht dieser Ball rein, dann wird es schwer für Bogel“, mutmaßte Aar-Einrich-Coach Steffen Popp und betonte, dass die Gäste im Abschluss etwas mehr Fortune hatten. „Unsere Mannschaft befindet sich in der Entwicklung. Da fehlen halt noch ein paar Prozente“, so der zum Saisonende scheidende Popp. „Wir waren hoch motiviert und haben ihnen leidenschaftlich Paroli geboten. Ich bin stolz auf meine Jungs.“

Viermal gab Jannik Schmidt in Hahnstätten BoReiBo Grund zum Jubel.
Andreas Hergenhahn

Kollege Andreas Nickel war zwar zufrieden mit dem Weiterkommen, nicht aber mit dem Spielverlauf. „Wir hatten zwar zumeist die Spielkontrolle und auch mehr Abschlüsse, aber defensiv haben wir zu viel zugelassen. Kompliment an die Aar-Einricher, die als geschlossenes Team bis zum Abpfiff dagegengehalten haben.“ Ein dickes Lob hatte Nickel auch für die BoReiBo-Fans parat, die sehr zahlreich an die untere Aar gekommen waren und für ein „gefühltes Heimspiel“ sorgten. Schiedsrichter: Sebastian Hoppe. Tore: 0:1 Jannik Schmidt (7.), 1:1 Corvin Schwenk (12.), 1:2 Jannik Schmidt (18.), 2:2 Corvin Schwenk (45.), 3:2 Marco Esposito (51.), 3:3 Yannick Breithaupt (63.), 3:4 Levin Zimmermann (72.), 3:5, 3:6 beide Jannik Schmidt (79., 84.), 4:6 Kerim Cimendag (87.). Zuschauer: 200.

VfL Altendiez – SG Birlenbach/Schönborn 2:6 (2:2, 0:2) nach Verlängerung. Euphorischer Jubel aufseiten der Gäste und grenzenlose Enttäuschung bei den Einheimischen herrschten nach dem Schlusspfiff am traditionsreichen Lahnblick. „Es war endlich wieder die Leidenschaft zu spüren, die Birlenbach immer ausgezeichnet hat“, war SG-Trainer Chris-Yannick Dietrich, der im Vorgriff auf die kommende Saison Amtsinhaber Tim Detrois schon tatkräftig unterstützt, nach dem fairen Nachbarschaftsduell total begeistert von der Vorstellung seines Teams. Allerdings gab die SG ihren 2:0-Pausenvorsprung aus der Hand und profitierte letztlich auch davon, dass den Gastgebern nach der Gelb-Roten Karte gegen den wiederholt foulenden Nicolas Hartmann (55) in der Verlängerung schlichtweg die Puste ausging. „In der regulären Spielzeit waren wir in Unterzahl dem 3:2 näher“, trauerte VfL-Trainer Marcel Hannappel der verpassten Gelegenheit hinterher, wie schon im Vorjahr das Finalticket zu lösen. „Allerdings gingen uns die Kräfte aus, zudem mussten wir auf Verletzungen reagieren. Wir haben dieses Spiel in der ersten halben Stunde verloren. Da waren wir einfach nicht präsent genug. Aber die Moral unserer Mannschaft war top.“ Schiedsrichter: Patrick Heim. Tore: 0:1 Leonard Ulges (4.), 0:2 Diego Kravanja (22.), 1:2 Marcel Willmeroth (69.), 2:2 Jan Cedric Ebertshäuser (72.), 2:3 Tim Detrois (99.), 2:4, 2:5 beide Matthias Arnolds (105., 114.), 2:6 Daniel Krekel (117.). Zuschauer: 370.

Top-News aus dem Sport