Die Immendorfer hingegen dürfen sich in der Vorschlussrunde auf den Sieger des Oberligaduells zwischen der TuS Koblenz und dem FV Engers freuen, das erst am nächsten Dienstag ausgetragen wird.
Gegen den gut besetzten und körperlich recht präsenten Primus der Bezirksliga Mitte, der sein Spiel überwiegend über flinke Außen vortrug, hatten die nominell mit drei Spitzen angetretenen Gäste vom Märchenwald defensiv viel zu tun, um sich schadlos zu halten. Zu selten kam die Reitz-Elf während der ersten 60 Minuten zu ihrem gewohnt schnellen Umschalten. Den Aktionen nach vorne fehlten Tempo und Schärfe, um die sattelfesten Immendorfer ins Schwitzen zu bringen.
Burgschwalbachs Torjäger trifft das Außennetz
Anders sah das in der ersten Stunde hingegen bei den ihre Staffel mit 19 Siegen aus 20 Partien souverän anführenden Koblenzer aus, die durch Julian Schmitz zum ersten Abschluss kamen. Der Abwehr der Rot-Schwarzen gelang es aber, diese gute Gelegenheit noch abzublocken (13.).
Dann behauptete Jan Knopp geschickt die Kugel, fand aber in TuS-Schlussmann Benjamin Rick, der den Schuss mit toller Parade zunichte machte, seinen Meister (26.). Ricks Gegenüber Moritz Weißenborn blieb zunächst fast beschäftigungslos, denn erst unmittelbar vor dem Pausenpfiff deutete Gäste-Torjäger Julian Ohlemacher erstmals zur Freude des stattlichen Anhangs leise Torgefahr an. Der Linksschuss des Burgschwalbacher Vollstreckers vom Dienst landete aber nur am Außennetz.
Knopp-Abschluss landet an Torlatte
Zu Beginn des zweiten Abschnitts unterliefen den Gästen Ballverluste, doch außer einem Schuss ans Außennetz von Sebastian Fischer sprang für die Einheimischen dabei nichts heraus (56.). Bei einem Konter vergab der von Janosch Lauter in Szene gesetzte Dennis Bremenkamp aus aussichtsreicher Position (59.). Rick bewahrte seine Farben gegen Jan Knopp vor dem Rückstand, als er den Ball an die Latte lenkte (75.).
Ohlemacher hätte dann für die nun deutlich aktiveren Gäste zum Matchwinner werden können. Er steuerte nach einer Einzelaktion allein auf Weißenborn zu, blieb aber an diesem hängen (78.). Auf der Gegenseite zischte ein Flachschuss von Pascal Anthony Streich nur um Haaresbreite am langen Eck vorbei (90.) – Verlängerung am Dörn'chen.
Jochem trifft flach ins lange Eck
In der setzten die Gastgeber dann den entscheidenden Akzent. Nachdem Yannis Jochem gut freigespielt worden war, traf er per Flachschuss ins lange Eck (103.).
Zuvor hatte Ohlemacher aus 20 Metern sein Ziel verfehlt (98.). Burgschwalbach musste nun gegen sich zurückziehende Immendorfer alles auf eine Karte setzen. Doch die Bemühungen waren nicht von Erfolg gekrönt. Die letzte Gelegenheit bot sich Bremenkamp, der jedoch ebenfalls im Abschluss glücklos blieb (120.).
Unaufmerksamkeit wird direkt bestraft
Walter Reitz verteilte trotz des bitteren Ausscheidens großes Lob: „Kompliment an unser Team, das sich gegen eine starke Truppe teuer verkauft hat. Wir waren einmal unaufmerksam und sind dafür bestraft worden.“
Sein Immendorfer Kollege Sascha Oestreich bilanzierte überglücklich: „In der ersten Halbzeit haben wir uns für ein starkes Spiel nicht belohnt. Nach der Pause haben wir oft zu komplizierte Entscheidungen getroffen. Insgesamt geht unser knapper Sieg aufgrund des höheren Aufwandes jedoch in Ordnung.“
TuS Immendorf: Weißenborn – Schmitz (72. Jarski), Cron, Weber, Streich – Kraemer, Nicolay – Jochem (120. Gimm) – Fischer (85. Midjiyawa), Knopp (107. Ferdinand), Bruker (72. Steinert).
TuS Burgschwalbach: Rick – Haas (106. Janz), Schramm, J. Heimann, Fiedler – Weilnau, Lauter – Siekmann (91. N. Biebricher) – Schwenk (56. D. Bremenkamp), Ohlemacher, Scheid (63. Gotthardt).
Schiedsrichter: Julian Jung (Giesenhausen).
Zuschauer: 350.
Tor: 1:0 Yannis Jochem (103.).