Die erste eigenständige Saison des SV Müden nach mehr als 20 Jahren hat ein Ende gefunden, mit dem keiner vor der Runde in der Fußball-Kreisliga C 12 gerechnet hatte: Durch das 2:2 (2:0) auf dem Müdener Berg vor einmal mehr stattlicher Kulisse von rund 150 Zuschauern hat sich der SV um das Trainer-Trio Jochen Möntenich, Simon Breitbach und Dominik Müller zum Meister gekürt. 59 Punkte nach 25 von 26 Partien sind die Ausbeute, die eine lange Nacht einläutete.
„Wir haben gut gefeiert, ja“, schmunzelte Möntenich, „am Freitag ging es bis 4 Uhr nachts und am Samstag haben wir auch nochmal bisschen gefeiert.“ Bis die Meisterschaft feststand, musste sich Müden ein wenig durchzittern. Denn nach 20 Minuten musste Müller, der mit seinem 16. Saisontor das 1:0 erzielt hatte, verletzt raus – und zur Pause Breitbach. Da stand es 2:0, Alexander Steffens hatte getroffen. „Wenn Dommi und Simon beide raus sind, merkst du das natürlich sehr“, sagte Möntenich.
Möntenich: Aufstiegsfrage klärt sich diese Woche
„Alles, was wir uns erwünscht oder erträumt haben, wurde übertroffen“, blickte Möntenich auf die Runde, in der noch das Spiel am Freitag beim SV Kürrenberg ansteht, zurück. Viele Siege, viele Zuschauer nach der SG-Aufösung mit dem ebenfalls eigenständigen TuS Treis-Karden und dem nicht mehr aktiven FSV Moselkern – das Derby-3:1 gegen die SG Landkern stellte mit 250 Besuchern die Bestmarke. „Das war ein Ausreißer nach oben, weil die Landkerner auch viele mitgebracht haben“, sagte Möntenich.
Stichwort „oben“: Gehen die Müdener hoch? „Dazu kann ich am Dienstag oder Mittwoch mehr sagen“, erklärt Möntenich. „Wir haben im Winter mal die Tendenz bei den Spielern abgefragt, da war die Tendenz klar Richtung C-Klasse. Der Verein macht da keine Vorgabe. Aber wir sind eine relative alte Truppe mit einem Durchschnitt von Mitte 30“, sagt der 40-jährige Möntenich, „wir haben auch nicht den Nachwuchs, da auf Erfolg zu machen, macht eigentlich wenig Sinn. Wir machen das, so lange es Spaß macht und läuft.“ Und laufen tut es aktuell.