Kreisliga C: Der Sportliche Leiter Jan Diederichs kann 16 Neuzugänge präsentieren - Dominik Fleuth wird Trainer - Sextett aus Brockscheid
16 Zugänge und ein neuer Trainer: Aufschwung trotz Abstieg bei der SSG Lutzerather Höhe

Vor zwei Jahren ist die SSG Lutzerather Höhe aus der Fußball-Kreisliga A abgestiegen, vor zwei Wochen erfolgte als Schlusslicht der Kreisliga B Staffel 8 der nächste Abstieg für die Eifeler. In der C-Klasse soll nun ein Neuanfang gestartet werden – und der gestaltet sich vielversprechend.

16 (!) Neuzugänge kann die SSG Lutzerather Höhe für die kommende Saison begrüßen. Mit beiden Mannschaften wird dann in der C-Klasse (in unterschiedlichen Staffeln) gespielt. Der Sportliche Leiter Jan Diederichs, der die SSG auch in den vergangenen 18 Monaten als Trainer begleitete, hat ganze Arbeit geleistet.

Aufschwung trotz Abstieg – wie lief das ab? Nach dem 5:1 am 30. März gegen den TuS Daun stand Lutzerather Höhe noch auf einem Nichtabstiegsplatz, doch in den ausstehenden neun Saisonpartien gab es nur noch einen Zähler. Am letzten Spieltag wurde mit dem 0:3 bei Ahbach II der Abstieg in die C-Klasse endgültig besiegelt. „Mit dem Kader hatten wir keine Mittel“, sagt Diederichs zum Absturz: „Es war ein ständiges Telefonieren, um zwei Mannschaften bestücken zu können. Aber das hat Spieltag für Spieltag geklappt. Deshalb ist es als Erfolg zu werten, dass wir nicht einmal einen Nichtantritt hatten.“

Sextett kommt vom SV Brockscheid

Diederichs machte sich Gedanken, wie der Neuaufbau mit einer großen Spielerdecke auszusehen hat. „Mir kam früh zu Ohren, dass der SV Brockscheid, der mit unserer zweiten Mannschaft in der C Staffel 17 spielte, keine Mannschaft mehr stellen würde“, sagt Diederichs. Brockscheid, rund 15 Kilometer von Lutzerath entfernt, wurde zur ersten SSG-Anlaufstelle. Sechs Akteure (Adrian Groß, Simon Kläs, Sebastian Beth, Pascal Sartoris, Kevin Kolligs und Thomas Zenzen) schließen sich nun Lutzerath an. Zenzen wird auch Trainer der zweiten Mannschaft und löst den langjährigen Reserve-Coach Marco Feyen ab.

Gute Stimmung trotz Misere

Trotz der Misere am Ende der Saison herrschte rund um den Sportplatz in Lutzerath-Driesch eine gute Stimmung, wie Diederichs vernahm: „Viele jungen Kerle aus dem Ort waren bei den Spielen immer da, und haben sich jetzt entschieden, neu oder wieder anzufangen.“ Nils Otto, Fabian Trasser, Jonah Castor, Benedikt Hecking und Louis Diederich stoßen praktisch als Eigengewächse hinzu.

Vom SV Hetzerath kehrt zudem Sebastian Teusch zurück, von der SG Ellscheid wechselt Jonas Landen und vom Mitabsteiger FC Demerath Nico Kläs nach Lutzerath. Zudem wird Christian Nikodym, der noch für einen Verein bei Aachen spielt, ein Zweitspielrecht für die SSG bekommen. Nikodym ist in Büchel stationiert und ein Bundeswehrkollege von Jan Diederichs.

Dominik Fleuth wird der neue Coach

Fehlt noch der 16. Neuzugang – und das dürfte der wichtigste sein, denn Dominik Fleuth wird der neue Trainer der SSG Lutzerather Höhe. Der 30-Jährige, den früh zwei Kreuzbandrisse im Knie von einer vielversprechenden Karriere abhielten, war als junger Spielertrainer schon im Kreis Neuwied tätig, wo er auch herstammt. Fleuth ist auch bei der Bundeswehr und lebt nun in der Eifel.

Unser neuer Trainer wird viel Spaß haben, denn durch die große Spielerdecke wird auch wieder ein richtiger Trainingsbetrieb Einzug nehmen.

Jan Diederichs

„Dominik hat eine neue Herausforderung gesucht, mit 16 Neuzugängen konnten wir ihn trotz des Abstiegs für uns gewinnen“, sagt Diederichs über seinen Nachfolger: „Als Sportlicher Leiter werde ich im Juni noch gut arbeiten müssen, denn ich denke mit 16 Neuen ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Unser neuer Trainer wird viel Spaß haben, denn durch die große Spielerdecke wird auch wieder ein richtiger Trainingsbetrieb Einzug nehmen.“

Zudem gibt es kaum Abgänge bei der SSG. „Alle Leistungsträger bleiben“, sagt Diederichs. Er ist wie alle bei der Lutzerather Höhe nach vielen schwierigen und erfolglosen Jahren heiß auf den Neuanfang: „Nach Jahren, in denen es nur bergab ging, haben wir nun die Gegenrichtung eingeschlagen. Der Aufstieg ist aber kein Muss.“

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