Fernduell an der Spitze
Zwei neue Spieler für Absteiger Ruitsch-Kerben
Während die Fußballer der Spfr Miesenheim (in Rot) am drittletzten Spieltag der Kreisliga B 4 in Brohl gefordert sind, spielt der TuS Hausen (in Blau) beim FC Plaidt II.
Jörg Niebergall

Niederbieber oder Oberbieber, das ist die Frage in der Kreisliga B 4. Während der Abstiegskampf entschieden ist, gibt es zwei Spieltag ein Fernduell der beiden Spitzenteams, ehe sie am letzten Spieltag aufeinandertreffen.

Drei Spieltage sind in der Fußball-Kreisliga B 4 noch zu absolvieren. Während im Abstiegskampf alle Entscheidungen gefallen sind, könnte das Meisterschaftsrennen kaum spannender sein. Der VfL Wied Niederbieber (56 Punkte) und der VfL Oberbieber (55 Punkte) liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen und haben in den kommenden zwei Wochen ähnlich schwere Aufgaben zu bewältigen, ehe es am letzten Spieltag im direkten Duell zum großen Aufstiegsfinale kommen könnte.

SG Hambuch/Kaifenheim/Brohl – Sportfreunde Miesenheim (Sa., 17.15 Uhr)

Als Spektakel entpuppte sich der 5:4-Hinspielsieg der Sportfreunde Miesenheim. Ob auch im Rückspiel Tore wie am Fließband fallen, wird der Samstagabend zeigen. Hambuchs Trainer Stephan Schikora würde sich jedenfalls gerne revanchieren: „Da haben wir noch was gutzumachen, und das weiß meine Mannschaft auch. Wir wollen den Abstand nach unten vergrößern.“ Gästecoach Jan Hawel hofft dagegen auf eine Reaktion seines Teams: „Nach der desolaten Vorstellung im Derby sind wir gut darin beraten, Schadensbegrenzung zu betreiben.“

SV Ruitsch-Kerben – SG Neuwied (Sa., 18.30 Uhr)

Positive Neuigkeiten gibt es vom bereits als Absteiger feststehenden SV Ruitsch-Kerben. In Yassine Lahsaini und Christian Breul konnte der Klub zwei Neuzugänge für die kommende Saison verpflichten. Im vorletzten Heimspiel empfängt Ruitsch die SG Neuwied, die nach fünf Spielen ohne Sieg in die Erfolgsspur zurückfinden möchte. Gästetrainer Hakan Karaman, der selbst privat verhindert ist, meint: „Drei Punkte und nichts anderes sind unser Ziel für Samstag.“ Der erste Vorsitzende der Hausherren, Christian Frank, sagt: „Für uns geht es nach wie vor darum, uns ordentlich aus der Liga zu verabschieden.“

SSV Heimbach-Weis II – SG Maifeld-Elztal II (So., 12.30 Uhr)

Im Duell der beiden Reserveteams gehen die Gäste als Favorit ins Rennen. Maifeld-Elztals Trainer Simon Mayer, der weiterhin auf Kapitän und Torhüter Joshua Schwalm verzichten muss, warnt jedoch vor zu viel Leichtsinn und der ungewohnten Anstoßzeit: „Wir haben überhaupt keinen Grund, Heimbach-Weis auf die leichte Schulter zu nehmen, zumal wir uns am frühen Sonntagnachmittag immer sehr schwertun.“ SSV-Coach Andre Welter hat dagegen, trotz des feststehenden Abstieges, noch ein Ziel vor Augen: „Wir wollen in den verbleibenden Spielen schon noch das eine oder andere Erfolgserlebnis feiern und vielleicht noch einmal einen Sieg einfahren.“

FC Plaidt II – TuS Hausen (So., 13 Uhr)

Hält die Mini-Serie des FC Plaidt II auch im Heimspiel gegen den TuS Hausen? Die Elf vom Pommerhof sicherte sich nach dem Trainerwechsel zu Philipp Pohl zwei Siege und hofft nun auf den dritten Streich. Im Übrigen wird Pohl auch in der kommenden Saison dem Trainerteam als Spielertrainer erhalten bleiben. „Bei einem weiteren Erfolg würden wir an Hausen vorbeiziehen. Mit dem neu gewonnenen Selbstvertrauen wollen wir uns die drei Punkte holen“, sagt Pohl. TuS-Coach Dominik Ihle hat da aber etwas dagegen: „Wir wollen da weitermachen, wo wir vergangene Woche gegen Ruitsch-Kerben aufgehört haben. Leider haben wir in Maurice Richter einen weiteren Langzeitverletzten zu beklagen.“

VfL Wied Niederbieber – FV Engers II (So., 14.30 Uhr)

Im Fernduell um die Meisterschaft steht Ligaprimus Niederbieber vor einem Heimspiel gegen den Tabellendritten Engers II, der rein theoretisch noch dazwischenfunken könnte. Gästetrainer Torsten Gollnow will sich noch nicht geschlagen geben: „Wir wissen, dass es eher unrealistisch ist, dennoch wollen wir die Minimalchance mit einem Sieg in Niederbieber wahren. Auf Rasen tun wir uns eher schwer, dennoch wollen wir die Gegebenheiten annehmen.“ VfL-Coach Christian Roscher freut sich derweil auf ein spannendes Saisonfinale: „Genau für solche Momente und Partien spielt man ja Fußball. Es wird keinesfalls einfach werden, und doch gehen wir mit jeder Menge Selbstvertrauen in die letzten drei Begegnungen.“

SG Feldkirchen/Hüllenberg – VfL Oberbieber (So., 15 Uhr)

Verfolger Oberbieber hat eine nicht minder schwere Aufgabe auf dem Feldkirchener Kunstrasen vor der Brust. VfL-Trainer Markus Podehl rechnet mit mehr Gegenwehr als beim 5:0-Hinspielsieg. „Feldkirchen wird alles daran setzen, uns das Leben schwerzumachen. Nichtsdestotrotz sind wir sehr gut drauf und peilen nach fünf Spielen ohne Punktverlust auch den sechsten Sieg in Folge an.“ Feldkirchens Trainer Stefan Linnig sagt: „Wir können im Aufstiegsrennen zum Zünglein an der Waage werden. Zudem ist es ein Derby, welches wir auf dem eigenen Platz unbedingt gewinnen wollen.“

Top-News aus dem Sport